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Pressemitteilung vom 31.12.2022    

Deichstadtvolleys verlieren Zuhause gegen Straubing

Wieder mit einem klaren 0:3 mussten sich die Deichstadtvolleys gegen NawaRo Straubing geschlagen geben. Groß war die Enttäuschung nach dem Spiel: Zuerst bei der Mannschaft, die sich gegenseitig tröstete, bei den Verantwortlichen wie den Zuschauern, die wieder in größerer Zahl ins Rhein-Wied-Gymnasium gekommen waren.

Angriffe von Laura Berger waren Lichtblicke im enttäuschenden Spiel gegen NawaRo Straubing. (Foto: Tobias Jenatschek)

Neuwied. Nach dem überraschenden Sieg gegen Suhl hatten sich Mannschaft und auch Zuschauer wohl mehr erhofft. Eine Analyse des Scheiterns setzte ein: normaler Entwicklungsstand einer jungen Truppe mit noch geringer Bundesligaerfahrung oder Rückschritt? Vom Spiel selbst bleibt, sieht man vom Beginn des ersten Satzes ab, der Eindruck permanenter Straubinger Überlegenheit, die allerdings nicht so zwingend war, dass die Deichstadtvolleys chancenlos gewesen wären.

Auf Neuwieder Seite häuften sich im Laufe des ersten Satzes die Annahmeprobleme, die die Gäste in die Lage versetzen, mit Schnellangriffen zum Erfolg zu kommen. Lange Ballwechsel, die meist von Straubing gewonnen wurden, zeigten deren Vorteile auf kämpferischem Gebiet und bei der Spielübersicht. Neuwied fand oft mit guten, riskanten Aufschlägen ins Spiel zurück. Erfolgreiche Einzelleistungen im Angriff gab es gelegentlich, oft durch Laura Berger, die später zur besten Neuwieder Spielerin gewählt wurde. Voraussetzung dafür allerdings war, dass die Neuwieder Zuspielerin die Zeit fand, ihre Angreiferinnen freizuspielen. So endete der erste Satz zwar mit 18:25, doch blieb der Eindruck, dass mehr möglich wäre.

Diese Hoffnung platzte gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs: Decke, Aus, Netz, Aus, Annahmefehler: Straubing führte 5:1 und gab diese Führung dann nicht mehr ab. Symptomatisch eine Szene, in der Straubing sich eines Angriffs von Laura Berger mit Kampfgeist erwehrte; der Ball fand als Netzroller den Weg zurück ins Neuwieder Feld, wo er keineswegs unabwehrbar zu Boden fiel. Offenbar hatten die Spielerinnen den Ballwechsel innerlich bereits abgeschlossen. Das Satzergebnis war mit 15:25 dann recht deutlich.

Der dritte Satz verlief wie schon viele in der Saison: Neuwied spielte bis 15:16 mit. Gute Angriffsleistungen kontrastierten mit Abwehrschwächen, besonders unmittelbar danach, als Neuwied im Abwehrchaos mit vier Punkten in Rückstand geriet, den Satz dann mit 20:25 abgab. Hängende Köpfe, einige Tränen der Enttäuschung – zu Recht hatte man sich mehr ausgerechnet. War man an den eigenen Nerven gescheitert? Sehr plausibel, denn aus dem Training wurde von großem Ehrgeiz und guten Leistungen berichtet.

"Es war bitter", berichtet Libera Klara Single, die wieder kämpferisch überzeugen konnte und so zur tragischen Figur ihrer Mannschaft wurde. "Straubing war gut auf uns eingestellt", resümiert sie. "Wir haben in allen Elementen nicht das geschafft, was wir trainiert hatten." Auch ihrem Trainer war die Enttäuschung anzumerken: "Gegenüber dem Wiesbadenspiel waren wir heute bemüht, einige Sachen besser zu machen. Wir konnten es spielerisch aber nicht zeigen und haben beide Spiele verdient mit 0:3 verloren! Der Schmerz über diese Niederlage sitzt tief. Das ist schade, auch weil die Halle heute recht gut besucht war. Der Gegner war gut auf uns eingestellt, aber in dieser Liga gibt es keinen, der einem etwas schenkt", hebt er wohl auf die noch mangelnde Wettkampfhärte ab. "Wir haben die Mannschaft im Sommer zusammengestellt und schon vieles erarbeitet", blickt er zurück. "Aber es gilt noch vieles anzupacken!"



Sein Vorgänger Dirk Groß war beim Spiel gern gesehener Gast und vor einem Jahr mit einer Mannschaft aus Importspielerinnen in einer ähnlichen Situation. "Die Atmosphäre in der Halle hat mir heute gut gefallen", verteilt er ein Kompliment an die Zuschauer. Besonders lobt er Laura Berger: "Sie wurde von ihrer Zuspielerin oft gut eingesetzt." Lob bekam auch Klara Single, die sehr stark gespielt habe. "Insgesamt ist es sehr schade, dass Neuwied heute verloren hat. Gerade im dritten Satz hatte ich die Hoffnung, dass man noch etwas zu sehen bekommt." Die Ursache für die Niederlage sieht der hessische Nachwuchstrainer in der Unerfahrenheit der Mannschaft. "Es kommen viele Mädels aus der zweiten Liga. Die brauchen noch ihre Zeit, um ihre Leistung immer abrufen zu können. Ich finde es gut, dass Neuwied ihnen die Chance gibt, sich zu entwickeln. Es gibt noch einige technische Defizite im Aufschlag und in der Annahme, aber es ist eigentlich alles im grünen Bereich", fasst er zusammen. Neuwied braucht also weiter einen langen Atem …

Dies schon am nächsten Spieltag: Am Sonntag, 8. Januar 2023, um 16 Uhr, erwartet die Volleyballfreunde im Rheinland ein besonderer Leckerbissen: Der SSC Palmberg Schwerin ist in der CGM-Arena zu Gast. Tickets gibt es an der Tageskasse und unter https://tickets.deichstadtvolleys.de.

Die Deichstadtvolleys:
Carla Fuchs, Yasmine Madsen, Pia Fuchs, Sina Fuchs, Kristin vom Schemm, Sina Stöckmann, Elisabeth Kettenbach, Laura Broekstra, Laura Berger, Klara Single, Alice Turmovich, Maya Sendner
Trainer: Tigin Yaglioglu. (PM)


Mehr dazu:   Deichstadtvolleys Neuwied  
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