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Nachricht vom 13.11.2022    

Gut besuchte Benefiz-Theater-Uraufführung zugunsten der VOR-TOUR der Hoffnung

Von Helmi Tischler-Venter

In der Krupp’schen Halle des Denkmalareals der Sayner Hütte führte die Theatergruppe „Die Findlinge“ am Samstag, 12. November das eigens von Stefan Bau für das Jubiläum der VOR-TOUR der Hoffnung geschriebene Real-Märchen „Prinzessin ohne Goldene Haare“ auf. Standing Ovations belohnten die Schauspielleistung des Theaterensembles.

Das Ensemble der Findlinge bekam minutenlangen Applaus. Fotos: Wolfgang Tischler

Bendorf. Ein Fahrrad, mit dem die engagierten Mitglieder des Vereins „VOR-TOUR der Hoffnung“ seit einem Vierteljahrhundert Geld für krebskranke Kinder und ihre Familien einsammeln, spielt auch in dem Theaterstück eine zentrale Rolle. In der Fantasie eines krebskranken Mädchens, das durch die Chemotherapie seine Haare verloren hat und seines Freundes avanciert das Fahrrad zu einem Ross und der Freund ist der edle Ritter, der seine Prinzessin verehrt und beschützt. Er macht ihr immer Mut, wenn ihre Kraft schwindet, „die Energie, mich weiterzuentwickeln, bis…“. Das bedrohliche Ende wird nie klar ausgesprochen, obwohl die medizinischen Werte keine Hoffnung zulassen. Selbst die Ärzte scheuen sich vor einer ehrlichen Aussage. Das Mädchen weiß: „In mir drin lauert das Monster, um Stück für Stück von mir wegzunehmen. Jetzt hat es das Wichtigste weggenommen: mein goldenes Haar!“

Der edle Ritter verspricht seiner kranken „Prinzessin ohne goldenes Haar“, ihr Haar zu suchen und wiederzufinden, denn „es gilt, eine Prinzessin gesundzumachen und ein Monster zu besiegen.“ Aber er weiß nicht, wo er suchen soll und verzweifelt an seinem eigenen Auftrag. In dieser Situation fährt er mit seinem Rad einen merkwürdigen, anhänglichen Mann an, der sich als „positiver Mephisto“ erweist, eine innere Stimme, die immer wieder auffordert: „Lass dein Lebensrad nicht stehen.“ Gebraucht werden Liebe, Hoffnung und Mut. Die Kranke ist ihrem Ritter dankbar für seinen Mut, sich dem Monster entgegenzustellen. Sie erkennt: „Mut ist die Fähigkeit, sich der Angst zu stellen. Ich sammele den Mut meiner Freunde und nutze ihn als Quelle der Energie.“



Die Eltern haben, aus Sorge um ihre Tochter, ihre Liebe zueinander eingemauert und der Bruder fühlt sich unsichtbar und vernachlässigt. Allen Familienmitgliedern macht der Ritter bewusst, dass sie etwas ganz Wichtiges haben: „Liebe, auf die man ein Königreich aufbauen kann.“

Die weise innere Stimme sagt: „Gefühle sind das, was uns Menschen von Maschinen unterscheidet. Erzähle allen Menschen, dass sie auf ihr Rad steigen und Mut suchen sollen!“

Das Publikum spendete nach dem anrührenden Stück minutenlangen Applaus. Gespielt wurde es von nur fünf Darstellern in verschiedenen Rollen und mit wenigen Requisiten.

Jürgen Grünewald, Organisator der „VOR-TOUR der Hoffnung“ dankte der Künstlerin und Theater-Leiterin Daniela Goeth für die Leistung des Ensembles in dem „Gänsehaut-Stück“ mit einem Weinpräsent. Er bedankte sich zudem bei mehreren Unterstützern mit Blumengebinden. Voller Stolz blickte Grünewald zurück auf die diesjährige spendensammelnde VOR-Tour, die beim Abschluss vor dem Engerser Schloss 550.000 Euro gesammelt hatte und voraus auf die Festveranstaltung am 1. Dezember, wenn Landtagspräsident Hendrik Hering eine 6 vor der Summe vorfinden wird.

Eine zweite Aufführung findet am Sonntag, dem 13. November um 18 Uhr an gleicher Stelle statt. (htv)


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