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Pressemitteilung vom 11.10.2022    

Achtung an der Bahnsteigkante! Wie hoch ist das Unfallpotential am Bahnhof Erpel?

Weite Abstände zwischen Zug und Bahnsteig, Höhenunterschiede, die sportliche Geschicklichkeit beim Ein- und Aussteigen erfordern, und immer wieder Unfälle an der Bahnsteigkante: Ist der Bahnhof Erpel eine Unfall-Falle?

Ist der Bahnsteig im Erpeler Bahnhof eine Unfall-Falle? (Symbolfoto)

Erpel. Die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth zeigte sich in einer Pressemitteilung betroffen, dass es erneut zu einem Personen schaden am Bahnhof Erpel gekommen sei. Erst im August dieses Jahres habe sie die Landesregierung nach dem Sachstand zur Umsetzung der Sanierung des Bahnhofes in Erpel angeschrieben. "Dass der Bahnhof Erpel einer Sanierung bedarf, steht für die Bahn außer Frage", so heißt es in der Pressemitteilung der Abgeordneten. "Denn in der Maßnahmenliste zur Rahmenvereinbarung II des Landes Rheinland-Pfalz mit der Deutschen Bahn ist das Projekt aufgeführt. Die Problematik der Einstiegshöhen vom Bahnsteig bis zum Zug und des großen Abstands von der Bahnsteigkante bis zum Zug sind der Bahn bekannt. Aber offenbar wird der Gefährdung für die Bahnreisenden keine große Bedeutung zugemessen." Anders sei nicht zu erklären, dass die Umsetzung der Maßnahmen in Erpel weiter auf sich warten lässt. Erst nach dem Jahr 2027 soll sie erfolgen, so die sehr vage Zeitangabe. Ob der Bahnhof jemals barrierefrei ausgebaut werden kann, ist offen.

Tatsächlich misst der Abstand zwischen Bahnsteigkante und einfahrendem Zug rund 50 Zentimeter. Reisende sind somit gezwungen, die Bahn regelrecht zu erklettern. Für Reisende mit viel Gepäck oder bewegungseingeschränkte Personen, zum Beispiel mit Gehhilfe oder Rollator, wird es spätestens an dieser Stelle sehr schwierig, das Unfallpotential beim Ein- und Aussteigen ist hoch.

Ellen Demuth kritisiert: „Die Deutsche Bahn erklärt, dass die rechte Rheinstrecke eine wichtige Güterverkehrstrasse ist und auch von Zügen mit Lademaßüberschreitung, also Güterzügen mit Überbreite, befahren wird. Aufgrund dieser Problematik müsse an den Stationen jeweils überprüft werden, ob eine volle Anhebung der Bahnsteige auf die Zielhöhe von 76 Zentimetern möglich ist. Die Planung zum Bahnhof Erpel sei hinsichtlich Barrierefreiheit momentan in Abhängigkeit zu setzen zur Lademaßüberschreitungs-Prüfung durch die DB Netz AG. Aktuell werde seitens der DB für Erpel davon ausgegangen, dass eine Bahnsteigerhöhung lediglich auf 55 Zentimeter, jedoch nicht auf 76 Zentimeter möglich ist.“



Ellen Demuth stellt fest: „Der Personenverkehr bei der Deutschen Bahn darf nicht hintenanstehen. Anpassungen von Bahnsteighöhen müssen derart gestaltet werden, dass sie keine Gefahr für Bahnreisende darstellen. Überbreite Züge dürfen hier kein Argument sein, Bahnhöfe nicht entsprechend sicher auszubauen. Ich fordere die Verantwortlichen dazu auf, umgehend Abhilfe zu schaffen, damit nicht noch mehr Bahnreisende zu Schaden kommen, wie jüngst wieder passiert.“ (PM / red)


Welche Erfahrungen haben Sie mit Bahnhöfen im Kreis Neuwied gemacht? Schreiben Sie uns an redaktion@nr-kurier.de


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