Werbung

Pressemitteilung vom 29.09.2022    

Marienhaus Klinikum Neuwied: Neues Mikro-Ultraschallgerät liefert hochauflösende Bilder

Der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied steht ein hochmodernes Mikro-Ultraschallgerät zur Diagnostik von Prostata-Tumoren zur Verfügung. Laut Pressemitteilung des Klinikums zeichnet sich die neue Technik durch exzellente Bilder aus, die eine präzisere Diagnostik erlauben.

Von links: Prof. Dr. Naumann und seine Teammitglieder Julia-Adriane Skora und Dr. Uwe Niekerken nutzen das neue Mikro-Ultraschallgerät in der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Neuwied. Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland mehr als 63.000 von ihnen an einem Prostatakarzinom. Es ist die zweithäufigste zum Tode führende Krebserkrankung bei Männern. "Umso wichtiger ist eine frühzeitige und präzise Diagnostik für die Betroffenen, denn je eher ein Tumor entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen für den Patienten“, betont Prof. Dr. Carsten Maik Naumann, der Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied. „Wird ein Tumor in der Prostata im Anfangsstadium entdeckt und behandelt, dann können rund 90 Prozent der Betroffenen mit einer Heilung rechnen“, sagt er.

Ihm und seinem Team steht jetzt ein hochmodernes Mikro-Ultraschallgerät zur Verfügung, mit dem sie Gewebeveränderungen in der Prostata noch präziser und genauer diagnostizieren können. „Das neue Gerät liefert exzellente hochauflösende Bilder“, ist Prof. Naumann begeistert. Während bisherige Ultraschallsonden mit fünf bis neun Megahertz arbeiten, ist das neue Gerät mit einem 29 Megahertz Ultraschallkopf ausgestattet. „Durch die Hochfrequenztechnologie ist dieses Gerät den Standardgeräten hinsichtlich Bildqualität und Ortsauflösungsvermögen deutlich überlegen“, erläutert er.

Wichtige Schritte zur Diagnose
Bei Verdacht auf Prostatakrebs sind die Tastuntersuchung, die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut und der anschließende Ultraschall die ersten Schritte bei der Diagnose. „Dazu nutzen wir jetzt auch unser neues Mikro-Ultraschallgerät und können damit Gewebeveränderungen der Prostata noch viel deutlicher identifizieren“, so Prof. Naumann. „Zudem sind wir in der Lage, das Gewebe genauer zu beurteilen und so einen Tumor zu erkennen“.

Aktuell ist die multiparametrische Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) der Prostata das Verfahren der ersten Wahl zur Bildgebung beim Prostatakarzinom. Die Bilder aus dem MRT erlauben eine zuverlässige Unterscheidung zwischen sehr aggressiven bös- und gutartigen Gewebestrukturen. Es laufen jedoch bereits klinische Studien, die den Nutzen dieser neuen Mikro-Ultraschall-Technologie mit dem multiparametrischen Prostata-MRT vergleichen, mit sehr vielversprechenden Ergebnissen für die Mikro-Ultraschall-Technologie.



Verborgene Tumore finden
Oftmals ist eine Biopsie, also die Entnahme von Gewebeproben notwendig, um endgültige Gewissheit darüber zu bekommen, ob es sich bei dem auffälligen Gewebe um Krebszellen handelt und wie gefährlich diese sind. Die Urologen markieren verdächtige Stellen auf den MRT-Aufnahmen und spielen diese Daten dann in das Mikro-Ultraschallgerät ein. So können sie die Bilder, die das Ultraschallgerät liefert, über die Aufnahmen aus dem MRT legen. „Wir bringen damit das Beste aus beiden Systemen zusammen“, erläutert Prof. Naumann. So könnte es gelingen, auch Tumore zu entdecken, die sich im MRT verbergen und umgekehrt. Für die Patienten bietet die Kombination beider Technologien eine noch bessere Diagnostik.

Dank der Ultraschall- und der MRT-Untersuchung ist die genaue Lage der Veränderungen innerhalb der Prostata bekannt. Deshalb kann der untersuchende Arzt die Entnahme der Proben genauestens planen; dieses Verfahren wird auch Fusionsbiopsie genannt. So gelingt es ihm mit äußerster Präzision, Gewebeproben von den auffälligen Stellen zu entnehmen. „Dank der Hochfrequenztechnologie können wir auffällige Areale aus dem MRT nahezu ausnahmslos im Ultraschallbild nachvollziehen und zielsicher treffen“, erklärt Prof. Naumann. „Für unsere Patienten bedeutet das einen deutlichen Zuwachs an diagnostischer Sicherheit“.

Für die Gewebeentnahme wurde bislang ein Ultraschallkopf in den Enddarm eingeführt und von dort aus die Biopsie durchgeführt. Die Prostata liegt zwischen der Blase und dem Enddarm und ist durch den Darm gut zu erreichen. Inzwischen führen die Urologen, wenn möglich, auch die sogenannte perineale Biopsie durch. Dabei wird ein Zugangsweg außerhalb des Darms, über den Damm (das Perineum) gewählt. „Damit können wir auch Tumore im vorderen Bereich der Prostata gut erreichen und senken zudem das Infektionsrisiko, das trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bei einer Biopsie aus dem Rektum besteht“, erläutert Prof. Naumann. Das neue Mikro-Ultraschallgerät enthält eine Navigationshilfe für beide Formen der Biopsie. Das erhöht zusätzlich die Präzision bei der Gewebeentnahme.

(Pressemitteilung Marienhaus Klinikum Bendorf – Neuwied – Waldbreitbach)


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Neustadt: Tanzfestival "Neue Welle" erfasste wieder die Wiedparkhalle

Neustadt/Altenkirchen. Die Bürde, alles bestens umgesetzt zu haben, fiel am Sonntagabend (12. Mai) einfach nur ab. „Wunderbar“, ...

2. Aktualisierung: Schwerer Verkehrsunfall auf der B413 - Trike prallte gegen Mast

Isenburg. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Trike ist am Sonntag (12. Mai) eine 62-Jährige schwer verletzt worden. ...

Öffentlichkeitsfahndung zu einem Vermisstenfall: 14-jährige Emma-Liam verschwunden

Region. Die aus Ostfriesland stammende Emma-Liam wurde am Dienstag (7. Mai) von der Polizei in Brühl im Rheinland angetroffen ...

Zeugenaufruf nach mysteriösem Verkehrsunfall in Marienrachdorf-Marienhausen-Maroth

Marienrachdorf. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 20.25 Uhr in der Bahnhofstraße in Marienrachdorf, bevor ...

Neuwied: Pfingstkirmes lockt mit großen Attraktionen und vielseitigem Rahmenprogramm

Neuwied. "Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr an den Erfolg von 2023 anknüpfen können", sagt Marcus Preis von der Aktionsgemeinschaft ...

Nächtlicher Porsche-Unfall in Vettelschoß - Ermittlungen laufen

Vettelschoß. Ein ungewöhnlicher Vorfall erschütterte die sonst so ruhige Gemeinde Vettelschoß im Kreis Neuwied. Am Sonntag ...

Weitere Artikel


Stammtisch VdK-Ortsverband Heddesdorf am Freitag, 7. Oktober

Neuwied. Beim Stammtisch stehen der Austausch und das Gespräch miteinander sowie die Geselligkeit im Vordergrund. Sicherlich ...

Kreativ: Kunstwerkstatt im Jugendtreff Heimbach-Weis

Neuwied. Das kostenfreie Angebot ist auf 15 Kreative beschränkt. Der professionelle Maler Josch Braun zeigt den jungen Teilnehmenden ...

Handwerkskammer Koblenz ehrte verdiente Altmeister aus dem Westerwald

Koblenz. Doch in diesem Jahr war Gott sei Dank wieder alles beim Alten und so konnte die HwK die Altmeister aus allen Handwerksbereichen ...

Familienfest der Stadtsoldaten Linz wird trotz miesem Wetter zum Erfolg

Linz am Rhein. Zwar waren einige Spiele vorbereitet und eine Hüpfburg wartete auf den Aufbau, aber leider machte Wettergott ...

Linz am Rhein: Verkehrsunfall mit schwer verletztem Radfahrer auf der B42

Linz am Rhein. Laut Polizeibericht kam der 59-jährige Fahrradfahrer aus Richtung Fähranleger und wollte mit seinem Rad die ...

Einladung von Erwin Rüddel: Besuch aus drei Landkreisen erkundete Berlin

Region. Zu den Teilnehmern gehörten Zugehörige der KG Fernthal, der Rentner-Gilde Leubsdorf, des Heimatvereins Katzwinkel, ...

Werbung