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Pressemitteilung vom 05.07.2022    

Nach 25 Jahren und 780.000 Euro Spenden: Verein "Müllkinder von Kairo" löst sich auf

Der Verein „Die Müllkinder von Kairo“ ist Geschichte. Deshalb war die jüngste Mitgliederversammlung, bei der dieser Beschluss einstimmig erfolgte, eher eine traurige Veranstaltung. Aber die Bilanz fällt beeindruckend aus: Der Verein hat in den 25 Jahren seines Bestehens 780.000 Spenden gesammelt und wertvolle materielle sowie ideelle Hilfe geleistet.

Mitten im Müllgebiet: Kinder und Jugendliche bekommen in der Mahaba School eine fundierte schulische Ausbildung. (Foto: Heribert Frieling)

Neuwied. Nach 25 Jahren mussten sich die Aktiven um die Vorsitzende Therese Schneider eingestehen, dass sie selbst alle in die Jahre gekommen sind und es gerade auch in Corona-Zeiten fast unmöglich geworden ist, neue ehrenamtliche Mitstreiter zu finden. Therese Schneider zeigte aber auch eine positive Perspektive auf: Die koptische Ordensgemeinschaft, die sich in einem der Müllgebiete von Kairo um die Gesundheitsversorgung der Menschen kümmert, Mädchen und Jungen eine fundierte schulische Bildung ermöglicht, Kindergärten und eine Behinderteneinrichtung betreibt und zudem noch viel Sozialarbeit leistet, hat ihre segensreiche Arbeit in den zurückliegenden Jahren auf ein derart breites und damit solides Fundament stellen können, dass sie künftig auch ohne Hilfe aus Neuwied zurechtkommen dürfte.

Auch wenn sich der Verein nun auflöst, „so waren Die Müllkinder von Kairo doch eine echte Erfolgsgeschichte“, erinnerte Therese Schneider in ihrem Rechenschaftsbericht. 1997 im damaligen St. Elisabeth-Krankenhaus in Neuwied von einigen engagierten Mitarbeitern im Rahmen des Leitbild-Prozesses als Projekt ins Leben gerufen, wurde der Verein 2001 gegründet. Wenn man allein die Spendengelder aufaddiert, die die Mitglieder bei ihren jährlichen Besuchen den Ordensschwestern im Salam Center überreichen konnten, so kommt man auf die stolze Summe von 780.000 Euro. Nicht mitgezählt sind die ungezählten Sachspenden – in der Regel medizinisches Gerät, aber auch Medikamente oder Verbandsstoffe. Nicht zu vergessen die unzähligen Stunden, in denen Ärzte aus dem St. Elisabeth-Krankenhaus zusammen mit ihren ägyptischen Kollegen Sprechstunden abgehalten haben.



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Neben der beachtlichen materiellen Hilfe, so Therese Schneider, „war in vielen Situationen unsere ideelle Unterstützung mindestens genauso wertvoll“. Insbesondere in den Jahren unmittelbar nach dem Arabischen Frühling, als die koptischen Christen sich immer wieder Angriffe muslimischer Extremisten erwehren mussten, „war es für die Schwestern und ihre vielen weltlichen Mitarbeitern wichtig zu wissen, dass wir fest an ihrer Seite stehen“. (PM)


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