Werbung

Nachricht vom 11.05.2022    

Technik für Lebensretter: Notärzte im Kreis Neuwied haben jetzt mobile Ultraschallgeräte an Bord

Sie sind kaum größer als ein elektrischer Rasierer und können doch im Notfall entscheidend dazu beitragen, ein Leben zu retten: Der DRK-Rettungsdienst ist künftig im Kreis Neuwied mit mobilen Ultraschallgeräten unterwegs. Diese können die präklinische Diagnostik erheblich verbessern und beschleunigen.

Der DRK Kreisverband und die Rettungsdienst-Teams sind froh über die neue Technik. (Foto: Angela Göbler)

Neuwied. Der DRK Kreisverband Neuwied hat auf Initiative seines Präsidenten, Dr. Armin Rieger, Chefarzt im hiesigen DRK Krankenhaus, vier dieser Geräte angeschafft und sie an den DRK Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald übergeben. Damit werden die Notarzt-Einsatzfahrzeuge der Standorte Neuwied, Linz, Asbach und Dierdorf ausgerüstet.

Waren Ultraschallgeräte früher noch große, schwere Kästen, können die handlichen Sonografieköpfe an ein Smartphone angeschlossen werden und über dessen Display gestochen scharfe Bilder liefern. In der Luftrettung ist diese Technik bereits seit einiger Zeit im Einsatz, bei den Rettungsdiensten am Boden bildet sie aber noch die Ausnahme. Finanzierungsaufwand und Schulungsnotwendigkeit standen einer flächendeckenden Anwendung noch im Wege. Beide Anforderungen wurden in Neuwied nun erfüllt.

Rund 40.000 Euro hat der DRK Kreisverband in die tragbare Technik investiert. Die mobile Ultraschalluntersuchung versetzt die Helfer im Notfalleinsatz in die Lage, schnell und gezielt lebensbedrohliche Zustände zu erkennen. Je rascher die Patienten in die geeignete Klinik gebracht werden, umso höher sind Chancen auf Überleben und Genesung. „So können wir zum Beispiel unmittelbar sehen, ob die Lunge verletzt ist, sich Blut im Brustkorb oder im Bauchraum ansammelt oder ob große Blutgefäße zerrrissen sind. Wir können dann sofort die richtigen Maßnahmen einleiten“, erklärt Projektleiter Dr. Andreas Berg, Oberarzt am Marienhausklinikum in Neuwied.



Mit der technischen Ausstattung alleine ist es aber noch nicht getan: In der nächsten Zeit werden die Notärzte sowie das Rettungsdienst-Personal umfassend im Umgang mit der neuen Ausstattung geschult. Im Notfall muss jeder Handgriff sitzen. Die Akzeptanz ist hoch, die Schulungstermine waren schnell besetzt. Während das Projekt in Rheinland-Pfalz noch modellhaften Charakter hat, sind Initiatoren und Helfer schon jetzt davon überzeugt, dass sich die Investition lohnen wird: 2021 kamen die Notarzt-Einsatzfahrzeuge rund 6000 Mal zum Einsatz. Künftig werden die Helfer mit der neuen Technik bei ihrer lebensrettenden Arbeit über ein wichtiges Hilfsmittel mehr verfügen können.

(Pressemitteilung des DRK Kreisverbandes Neuwied)


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Eishalle Neuwied: Erfolgsgeschichte dank harter Arbeit und klaren Visionen

Neuwied. Die Halle wurde finanziell und strukturell saniert, mit Investitionen in Renovierungen, neues Equipment und einem ...

Heinrich-Haus-Werkstatt St. Katharinen und Wirtgen Group arbeiten Hand in Hand

Sankt Katharinen. Ricardo Akdogan und Burhan Bircan sind anders als viele. Sie leben mit einer Behinderung. Seit Jahren arbeiten ...

CDU Rengsdorf-Waldbreitbach zu Besuch bei Rengsdorfer Feuerwehr

Rengsdorf. Wehrleiter Peter Schäfer informierte über die Aufteilung der Wehr auf insgesamt zwölf Feuerwehrstandorte in der ...

23-Jähriger in Bad Hönningen alkoholisiert und ohne Führerschein am Steuer erwischt

Bad Hönningen. Im Markenweg in Bad Hönningen kam es am vergangenen Donnerstagabend (9. Mai) zu einer Routinekontrolle, die ...

UNESCO-Welterbetag am in der Römerwelt Rheinbrohl

Rheinbrohl. Im Handwerkshaus wird die Schmiede befeuert und das Eisen durch den Schmied bearbeitet. Er erklärt dabei, worauf ...

"Ehrenamt verbindet Menschen und Kulturen!": SWN verleihen Engagementpreis

Neuwied. "Ich bin dankbar für das Engagement aller Vereine und Ehrenamtlichen in unserer Stadt", betont Oberbürgermeister ...

Weitere Artikel


Erstes Westerwälder Krimifestival: Wer will dabei sein?

Region Westerwald. Die Idee für dieses neue Format stammt von Landrat Dr. Peter Enders und dem Westerwälder Krimi- und Jugendbuchautor ...

Buntes Regenbogen-Kinderfest in Unkel

Unkel. Dieses bunte Fest wird von der Frauenbildungsstätte Utamara, Kasbach, dem Kontaktkreis Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde ...

Neue Radwege-Beschilderung rund um Rengsdorf

Rengsdorf. Bei Straßenhaus ist ein Abzweig nach Oberraden ausgeschildert, der weiter bis an die Radwege Puderbacher Land ...

Rollerdiebstahl in Windhagen: Zeugen gesucht

Windhagen. Der verschlossene Roller war im Tatzeitraum auf dem Parkplatz vor dem Anwesen des Geschädigten abgestellt. Zeugen ...

Mehr als 150 Freiwillige bringen Neuwied auf Hochglanz

Neuwied. "Wir sind überwältigt, dass so viele freiwillige Helfer unserer Einladung gefolgt sind - und das nach zwei Jahren ...

Kleine Forscher am Werner-Heisenberg-Gymnasium

Neuwied. In der Chemie beschäftigten sich die Viertklässler mit dem Indikator Rotkohlsaft und stellten durch Zugabe von sauren ...

Werbung