Nachricht vom 11.04.2022 
Frühlingsgefühle: Das passiert im Körper, wenn wir verliebt sind
Auch, wenn viele denken, dass Frühlingsgefühle nur ein Mythos sind - es gibt sie tatsächlich. Es geht um Gefühle, die sich nicht nur auf die Jahreszeit begrenzen lassen. Es geht bei den meisten um das Verliebtsein. Vor allem, wenn die Beziehung noch frisch ist, schweben Pärchen im siebten Himmel. Doch was passiert im Körper, wenn man verliebt ist? Welche Reaktionen zeigen sich? Es ist erstaunlich, wie der Körper auf dieses "einfache" Gefühl reagiert.
Verliebt sein ist eine Hormonflut
Frisch Verliebte kennen das – im ganzen Körper kribbelt es. Kaum wird an den neuen Partner gedacht, zeigt sich ein Lächeln im Gesicht. Bei diesen Gefühlen steht es ähnlich wie bei den Frühlingsgefühlen – das Alte wird hinter sich gelassen, um mit vollem Elan eine neue Beziehung zu beginnen.
Verliebtheit ist sexy
Es gibt kein anderes Gefühl, das auch nur annähernd so viele Gesichter hat wie die junge Verliebtheit. Hand in Hand durch den Park spazieren, um anschließend eine leidenschaftliche BDSM Session zu erleben? Für frisch Verliebte liegt darin kein Widerspruch. Im Gegenteil: die junge Liebe bietet sogar das optimale Fenster, um einander von erotischen Fantasien zu erzählen. Denn die Erfahrung zeigt: Je offener man zu Beginn einer Beziehung miteinander umgeht, desto sinnlicher und leidenschaftlicher, aber auch vielschichtiger wird sich die gemeinsame Sexualität entwickeln. Vielleicht ist sogar ein Strap On das perfekte Toy, um die beginnende Partnerschaft besonders prickeln zu lassen? In der noch frischen Liebe ist genügend Raum für den nicht alltäglichen Sex. Und wenn beide ihren Spaß daran haben, kühlt die fantasievolle Erotik auch im späteren Verlauf der Beziehung nicht wieder ab.
Vasopressin, Serotonin und Dopamin sind nur einige der Hormone, die für diesen Wirrwarr in unserem Körper sorgen. Diese Hormone bilden ein komplexes Zusammenspiel, sodass Verliebte das Bedürfnis haben, sich zu streicheln, zu küssen und Händchen zu halten.
Wie ist das mit dem Dopamin?
Das Dopamin ist vorwiegend aufgrund des Belohnungssystems bekannt. Wer verliebt ist, bildet jede Menge dieses Hormons, das Belohnungssystem im Gehirn ist aktiv. Im Volksmund ist das Dopamin auch unter dem Namen "Glückshormon" bekannt. Und dieser Name ist nicht so weit hergeholt, wie anfänglich gedacht.
Mit dem Dopamin wird dem Körper das Gefühl von Belohnung und Euphorie suggeriert. Auch bei Suchtkrankheiten nimmt das Dopamin eine wichtige Rolle ein. Demnach liegt es durchaus auf der Hand, wenn schon mal von der Liebessucht oder dem Liebesentzug gesprochen wird. Immerhin befriedigt Liebe ein natürliches Bedürfnis des Menschen - jenes nach Beziehung und Bindung. Wer schon mal verliebt war, weiß, dass vor allem zu Beginn des Verliebtseins Appetit- und Schlaflosigkeit vorherrschend sind.
Was hat Adrenalin mit Liebe zu tun?
Die meisten kennen Adrenalin, wenn es um Stress und Abenteuer geht. Vor allem in der ersten Phase des Verliebtseins steigt Adrenalin im Blutspiegel an. Adrenalin sorgt nicht nur für die Schlaf- und Ruhelosigkeit. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dieses Hormon für die "Schmetterlinge im Bauch" verantwortlich ist. Verliebte weisen nicht nur psychische Veränderungen auf. Auch körperliche Merkmale lassen auf das Verliebtsein schließen. Neben den geweiteten Pupillen wird auch der Atem beschleunigt und der Puls steigt nach oben. Demnach unterscheiden sich die Stressreaktionen nicht von jenen des Flirtens oder des Verliebtseins.
Serotonin fehlt bei Verliebten nie
Als wären Adrenalin und Dopamin nicht schon ausreichend, mischt beim Verliebtsein auch das Serotonin noch munter mit. In der Anfangsphase unterliegt dieses Hormon häufig Schwankungen. Häufig befinden sich Verliebte in zwei Zuständen. Entweder sie sind im siebten Himmel, wenn sie Zeit mit dem Partner verbringen können. Oder sie sind betrübt und fallen in ein emotionales Loch, wenn sie von ihrem Partner getrennt sind. Auf rationale Art und Weise lassen sich diese Stimmungsschwankungen kaum erklären. Aber das Serotonin hat das kräftig seine Finger im Spiel und sorgt dafür, dass die Stimmung eine Achterbahnfahrt hinlegt.
Treue und Vertrauen mit Oxytocin
Oxytocin war bisher primär in Bezug auf die Geburt und die Kontraktion beim Orgasmus ein Begriff. Belege sprechen dafür, dass dieses Hormon vordergründig für Bindung und Vertrauen ursächlich ist. Das Hormon wird freigesetzt, wenn körperlicher Kontakt zwischen zwei Menschen besteht. Deswegen wird das Oxytocin auch als "Kuschelhormon" bezeichnet.
Fazit
Hormone spielen hauptsächlich beim Verliebtsein eine wichtige Rolle. Wer verliebt ist, kennt Gefühle wie das Kribbeln im Bauch, die Sehnsucht nach dem Partner. Aber diese körperlichen Reaktionen haben einen Ursprung – Hormone. Beim Verliebtsein kann der Hormonhaushalt schon mal ins Wanken kommen. Deswegen benehmen sich viele Verliebte vorrangig in der Anfangsphase einer Beziehung etwas irrational. Aber keine Sorge – wenn der Hormonhaushalt sich wieder einpendelt, dann beruhigen sich auch die Gefühle erneut.
Autor: Anno Stock
