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Nachricht vom 29.03.2022    

Musik und Menü - Zeitgenüssliches aus Partitur und Kochbuch

Einen kulinarisch musikalischen Abend bieten Katerina Dolke (Klavier) und Tom Weingärtner (Küchenchef) in der Villa Weingärtner in Unkel/Scheuren, Scheurener Straße 25, am 9. April 2022 um 18 Uhr.

Symbolfoto

Unkel-Scheuren. Das pianistische Menü der in Odessa aufgewachsenen Künstlerin bilden romantische und spätromantische Werke russischer und ukrainischer Komponisten, wie Tschaikowsky, Mussorgsky, Rachmaninoff, Bortkewytsch, Schamo und Barwinskyi. Ferner werden, als Referenz an den Aufführungsort, neoromantische Klavierstücke des in Bad Honnef ansässigen Komponisten Volker Hermanns dargeboten. In der Pause serviert Tom Weingärtner dem Publikum Genussproben aus der russisch-ukrainischen Küche (Rote-Beete-Carpaccio, Blini und Borschtsch auf ukrainische Art).

Mit der Auswahl der Werke und mit ihrer musikalischen Interpretation stellt Katerina Dolke die russische Romantik in einen übergeordneten europäischen, insbesondere deutsch-russischen Zusammenhang. Paradebeispiel hierfür sind ausgewählte Stücke Peter Iljitsch Tschaikowskys, dessen Verehrung und Bewunderung Robert Schumann galt. Sie liefert aber gleichzeitig mit Stücken von Mussorgsky und Rachmaninoff eine Gegenthese zu dem Diktum der deutsch-ukrainischen Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Katja Petrowskaja, dass die russische Romantik im Wesentlichen eine ins Russische übertragene deutsche Romantik darstelle. Hier werden ganz spezifisch motivisch-thematische, harmonische und den musikalischen Charakter bestimmende strukturelle Eigenheiten herausgearbeitet, die die Tonsprache der Romantik ausdifferenzieren und an die Schwelle der Moderne führen. Dabei wird es interessant sein, zu hören, wie Werke wie Mussorgskys großes Tor von Kiew unter den aktuellen zeitlichen Konnotationen hör- und verstehbar sind.

Ebenfalls unter aktuellen Zeitbezügen steht die Präsentation von Klavierkompositionen ukrainischer Komponisten. Einen besonderen Rang nimmt hier Serhij Eduardowytsch Bortkewytsch ein, der etwa mit dem Andantino aus den Dix Preludes, op 33 über die Romantik hinausweist und sich impressionistischer Tonklänge bedient. Als kleinen Exkurs des musikalischen Menüs ins Siebengebirge präsentiert Katerina Dolke auch Werke des heimischen Komponisten Volker Hermanns. Er nimmt in der Rückbesinnung auf Tonalitätsbezug und Abkehr vom Zwölftonprinzip den Faden dort auf, wo die Spätromantik endete, weist aber zum Beispiel mit den Therapeutischen Stücken über den historischen Bezugsrahmen hinaus.



Die in Odessa, Ukraine geborene Katerina Dolke erhielt bereits im Alter von fünf Jahren Klavierunterricht und wurde in die Begabtenschule des Konservatoriums Odessa aufgenommen, wo sie neben Klavier auch Komposition erlernte. Nach erfolgreichem Abschluss wechselte sie in das staatliche Konservatorium in Odessa.

Es folgte ein Stipendium an der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Michel Beroff, ein zweijähriges Aufbaustudium für Kammermusik bei Prof. Michael Baumann, ein Ergänzungsstudium für Liedinterpretation an der Musikhochschule Stuttgart und ein Ergänzungsstudium für Jazzimprovisation. Die Absolventin zahlreicher Meisterkurse, unter anderem bei Ludmilla Ginsburg und Konrad Richter, gastierte mit Klavierkonzerten mehrfach in europäischen Ländern, zum Beispiel in Russland, der Ukraine, in Rumänien, England, Schottland, Frankreich, Italien und Österreich.

Der Einlass beginnt um 17.30 Uhr. Reservierungen sind nur per Mail oder telefonisch möglich: info@villa-weingaertner.de oder 02224-9876714.


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