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Nachricht vom 08.03.2022    

Flüchtlingsaufnahme: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Privat untergebrachte Ukrainer sollen sich bitte zügig registrieren. Landrat Achim Hallerbach: „Wir brauchen für einen geordneten Prozess einen möglichst präzisen Überblick.“ Eine Liste mit Ansprechpartnern befindet sich auf der Homepage der Kreisverwaltung.

Kreis Neuwied. Der Krieg in der Ukraine treibt immer mehr Menschen aus dem Land, auch im Kreis Neuwied sind mittlerweile etliche Flüchtlinge angekommen. Viele von ihnen sind bei Freunden, Bekannten oder privaten Helfern untergekommen. Landrat Achim Hallerbach macht diese darauf aufmerksam, dass sie sich bitte zügig bei der Stadt Neuwied oder ihrer Verbandsgemeinde melden sollen. Nur dann können auch die ihnen zustehenden Leistungen inklusive Versicherungen in Anspruch genommen werden. Außerdem wird so eine geordnete Aufnahme garantiert. Flüchtlinge/ Vertriebene aus der Ukraine, die ärztliche Versorgung benötigen, werden gebeten, sich an die Kollegen der Krankenhilfe in der Kreisverwaltung zu wenden. Eine Liste mit E-Mail-Adressen und Telefonnummern der richtigen Ansprechpartner aus den jeweiligen Bereichen ist auf der Homepage des Kreises zu finden.
www.kreis-neuwied.de/ukraine

Nicht nötig ist hingegen, dass Ukrainer einen förmlichen Asylantrag stellen. Sie müssen auch nicht umziehen oder in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen, sondern können, wenn sie bereits untergekommen sind, bleiben, wo sie sind. „Wir wollen die Menschen aufnehmen und ihnen möglichst unkompliziert helfen. Bei der Registrierung geht es nicht darum, ihnen Auflagen zu machen. Wir brauchen für einen geordneten Prozess einen möglichst präzisen Überblick“, sagt Landrat Achim Hallerbach, der sich wie der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung zeigt. Gemeinsam mit dem zuständigen Referatsleiter Stefan Henzel stehen sie seit Beginn der vergangenen Woche im ständigen Austausch, arbeiten intensiv am Thema und beantworten die zahlreichen Fragen aus der Bevölkerung. In diesem Zusammenhang machen sie darauf aufmerksam, dass nach übereinstimmenden Meldungen der Hilfsorganisationen derzeit keine Sach- und Kleiderspenden benötigt werden. Geldspenden sind dagegen sinnvoll und hochwillkommen, zum Beispiel an die Aktion „Deutschland hilft“ (www.aktion-deutschland-hilft.de).



Gesucht wird händeringend Wohnraum im Kreis Neuwied. Wie Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz ausführt, ist eine realistische Prognose, wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine den Kreis Neuwied erreichen werden, nicht abzugeben. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Zahl der Menschen die bislang vorhandenen und von den Bürgern gemeldeten Wohnkapazitäten übersteigen wird.

Daher laufen im Hintergrund die Vorarbeiten auf Hochtouren, weitere Möglichkeiten – zum Beispiel in Turnhallen oder Bürgerhäusern – zu schaffen. Hier sind verschiedene Modelle denkbar, die infrastrukturellen Anforderungen variieren teilweise. Unter Federführung des Landrates haben sich die Fachkollegen aus Kreis-, Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen daher in einer Videokonferenz zusammengeschlossen. Entsprechende Abstimmungsrunden sollen regelmäßig stattfinden. „Es sind herausfordernde Zeiten. Keiner weiß genau, was auf uns zukommt. Wir wollen daher bestmöglich vorbereitet sein, damit alles geordnet und sauber abläuft“, macht Landrat Achim Hallerbach deutlich.

Helfer mit ukrainischen Sprachkenntnissen gesucht
Um geflüchteten Menschen das Ankommen zu erleichtern, werden Menschen, mit ukrainischen Sprachkenntnissen gesucht, die – gerade in der ersten Zeit – als Mentor/Alltagsbegleitung für Dinge wie Einkaufen, Arztbesuche oder Kommunikation mit den Behörden zur Verfügung stehen. Landrat Achim Hallerbach bittet interessierte Menschen, sich an die Kreisverwaltung zu wenden: Kerstin Schwanbeck-Stephan, Telefon 02631/803-129, E-Mail: kerstin.schwanbeckstephan@kreis-neuwied.de.

An Informationen werden vorerst Kontaktdaten (E-Mail-Adresse und/oder Telefonnummer) und Wohnort beziehungsweise die Gegend, in der Sie sich aktiv einbringen möchten, sowie das Sprachniveau und die zeitliche Verfügbarkeit (zum Beispiel vormittags, nachmittags, am Wochenende et cetera) benötigt.


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