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Nachricht vom 12.07.2021    

Versperrter Weg in die Zukunft? Hybridrasen im Grevenbroicher Schlossstadion sorgt für Frust

Sattes Grün und bessere Spielbedingungen: Der Hybridrasen im Schlossstadion sollte für den TuS Grevenbroich eine deutliche Verbesserung darstellen. Doch das neue Grün macht Betreibern und Pflegern aktuell mehr Ärger als Freude.

Fotoquelle: pixabay.com

Es scheint eine endlose Diskussion zu sein, die kein Ende nimmt. Nach jahrelangem Kampf um neues Grün im Schlossstadion wurde dem TuS Grevenbroich der langersehnte Hybridrasen gewährt. Die Freude war groß, denn mit dem modernen Rasen sollte das Stadion zum Vorzeigeobjekt werden und den toten Belag der Vergangenheit ersetzen. Doch die Vorfreude wich, als die ersten Spiele ausgetragen wurden und die Nachteile des Untergrunds zum Vorschein kamen.

Seit 2016 ziert der Hybridrasen das Stadion und sorgt für reichlich Ärger. Regenwasser versickert nur langsam und macht den Rasen unbespielbar. Zahlreiche Trainingseinheiten und Wettkämpfe mussten bereits ausfallen. Im Zeitraum November 2019 bis März 2020 war der Sportplatz gesperrt und sorgte zudem für einen massiven Mitgliederschwund, der die verantwortliche Vereinsführung verärgerte. Mit fortschrittlichem Sport hatte dies lange nichts mehr zu tun. Der Vorschlag, dass das Schlossstadion als Olympia-Trainingslager zur Debatte gestellt wird, wie RP Online berichtet, wirkt in diesem Zusammenhang befremdlich.

Verbesserung in Sicht
Nach Beschwerden und mehreren Schreiben will sich die Stadt nun für eine verbesserte Pflege des Hybridrasens einsetzen. Dazu soll sich der Hersteller Eurogreen mehrmals im Jahr im Schlossstadion einfinden und die spezielle Pflege übernehmen. Aufgrund der Spezialmaschinen, die für den Vorgang benötigt werden, muss die Aufgabe extern vergeben werden. Die Hoffnung der Spieler und Trainer ist es, dass die professionelle Handhabe für eine verbesserte Situation sorgt. Ein dauerhafter Zustand, wie er im Frühjahr 2020 herrschte, soll Vergangenheit bleiben.

Warum das nicht abfließende Wasser im Schlossstadion eine der größten Probleme darstellt, konnte bisher nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Normalerweise verläuft unter dem verlegten Rasen ein Drainagesystem, das für den Ablauf von Niederschlag verantwortlich ist, wie Betway Sportwetten berichtet. Ein Wasserstau oder Pfützen sollten somit vermieden werden. Bei natürlichem Rasen kann es je nach Wassermenge zu Pfützenbildung kommen. Auch bei Kunstrasen ist dies selbstverständlich, da der Regen nicht ablaufen kann. Umso ärgerlicher ist es, dass der kostenintensive Hybridrasen dieses Manko im Schlossstadion aufweist. Wie der WDR berichtet, sind im Profisport die Hybridgrünflächen ebenfalls im Einsatz und begeistern deutlich mehr.

Alternativen suchen
Wie sich Grevenbroich und der TuS in den nächsten Monaten einigen wird, ist noch nicht beschlossen. Zwar wird in den Sommermonaten die Fläche wieder freigegeben werden, doch mit der nahenden Herbstzeit, die regenreiche Tage garantiert, steht die Frage im Raum, wie in Zukunft gehandelt wird. Alternativen vor Ort und in der Umgebung müssen gestellt werden, damit ein geregelter Vereinsbetrieb gewährleistet werden kann. Weitere Mitgliederverluste könnten für finanzielle Einbußen und Imageschäden sorgen, die die Verantwortlichen umgehen möchten.

Ein kleiner Wermutstropfen: Auch anderen Orten ergeht es mit dem modernen Rasen nicht besser. Wie der Rheinische Spiegel berichtet, hatte Viersen 2020 mit starken Witterungsproblemen zu kämpfen, was zu Sperrungen der Sportplätze führte. Anlagen mit Kunst- und Hybridrasen durften wegen anhaltender Regenfälle nicht geöffnet werden. Schade, dass der Schritt in die Zukunft mit vielen Hindernissen blockiert ist, die eigentlich durch neue Technologien und Entscheidungen der lokalen Politik nicht mehr auftreten sollten. Bleibt zu hoffen, dass im Schlossstadion bald eine Lösung auf Dauer eintritt. (prm)


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