Stadt Neuwied startet Corona-Solidarprojekt in Palästina
In seiner Sitzung am 8. April hat der Stadtrat Neuwied ohne Gegenstimmen bei zwei Enthaltungen beschlossen, die Stadt Surif in Palästina bei der Gesundheitsversorgung ihrer Bürger in der Corona-Pandemie zu unterstützen.
Neuwied. 50.000 Euro werden bei der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ dafür beantragt und an die Partner in der Stadt Surif weitergeleitet werden. Spenden aus der Zivilgesellschaft können das Projekt ergänzen.
Mit diesen Geldern soll ein aus Ärzten, einer Krankenschwester, einem Psychologen und Vertretern der Stadtverwaltung gebildeter Notfall-Gesundheitsdienst mit dem fehlenden für die Corona-Pandemiearbeit benötigtem Material (Schutzmasken, Handschuhe, EKG-Gerät, Patientenmonitor und mehr) ausgestattet werden. Der Notfall-Gesundheitsdienst erhält außerdem notwendige Geräte zum Transport der kranken Patienten (Rollstühle, Gehhilfen usw.).
Hintergrund dieses Projekts ist, dass die Zahl der Todesfälle unter den Palästinensern stetig steigt ebenso wie die Zahl der Infizierten. Das palästinensische Gesundheitswesen ist nicht in der Lage, mit der großen Anzahl von Corona-Fällen umzugehen. Es mangelt nicht nur am Impfstoff, sondern auch an Betten und Räumen, an medizinischen Instrumenten und Hygienematerial.
Ergänzend zu diesen Anstrengungen für die Ausstattung des Notfall-Gesundheitsdienstes werden Spenden für die in der Corona-Pandemie besonders benachteiligten Familien mit behinderten Kindern gesucht. Der Arbeitskreis Palästina der Lokalen Agenda möchte Familien unterstützen, die sich aus Armutsgründen in der Pandemiesituation das Nötigste nicht kaufen können: Medikamente, Spezialnahrung, Pampers, Seh- und Hörhilfen, Rollstühle, Gehhilfen.
Spenden sind auf dem Konto des Arbeitskreises Palästina der Lokalen Agenda unter dem Stichwort „Surif“ willkommen: IBAN DE73 5745 0120 0030 2836 42.
PM
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