Kirschlorbeer: Alles Wissenswerte zur beliebten Heckenpflanze
Hausbesitzer, die Wert auf ihre Privatsphäre legen, stehen vor der Entscheidung, wie sie ihr Grundstück vor fremden Blicken abschirmen können. Am besten eigenen sich dafür Hecken, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch in der Höhe - und somit der Blickschutzwirkung - nach den eigenen Bedürfnissen variiert werden können. Über eines der in deutschen Vorgärten am häufigsten zu sehenden Heckengewächse, gibt es hier alle Informationen, die nützlich sind.
Eine Heckenpflanze, viele Namen, und einiges zu beachten
Der Kirschlorbeer, lateinisch "Prunus laurocerasus", gehört zu den beliebtesten Heckengewächsen überhaupt. Das ist nicht verwunderlich, denn er ist pflegeleicht und resistent gegen Frost. Dazu wächst er absolut blickdicht und bleibt auch in den Wintermonaten grün. Seinen Namen erhält er durch die Erscheinungsform der Blätter, die lorbeerartig geformt sind. Im Frühling bis zum Frühsommer blüht die Heckenpflanze weiß. Danach bilden sich schwarze Beerenfrüchte aus. Die fünf bis 15 Zentimeter langen Blätter, die Samen und auch die Beeren, des Gewächses sind jedoch giftig, da cyanogene Glykoside enthalten sind. Gekocht verlieren die schwarzen Beeren einiger Kirschlorbeer-Sorten ihre Giftigkeit, und können zu Gelee oder Marmelade verarbeitet werden. Jedoch ist höchste Vorsicht geboten: wenn man nicht ganz sicher ist, dass die eigene Heckenpflanze zu diesen Arten gehört, sollten die Beeren auch in gekochtem Zustand nicht verzehrt werden. Die Folge können Bauchschmerzen, Erbrechen, Kopfweh, Schwindel, Probleme mit der Atmung und sogar Bewusstlosigkeit sein. Als weitere Bezeichnungen für die Heckenpflanze sind Lorbeerkirsche und Pontische Lorbeerkirsche gängig.
Die Pflanzung
Das Lorbeergewächs wird am günstigsten im Halbschatten gepflanzt, gerne auch windgeschützt. Genauso wie eine Buchenhecke gedeiht es auf allen Böden. Theoretisch kann diese Heckenpflanze ganzjährig gepflanzt werden. Frühling oder Herbst eignen sich jedoch am besten. Vor der Pflanzung heben Sie entweder einen Graben, oder Löcher, aus, in die Sie die Pflanzballen des Lorbeers einsetzen. Falls Sie sich für die Anpflanzung in Löchern entscheiden, sollten diese großzügig ausgehoben werden: der Durchmesser der Löcher sollte mindestens doppelt so groß sein wie die Pflanzballen selbst. Wenn die Pflanzen eingesetzt wurden, müssen der Graben, oder die Löcher, mit Erdaushub aufgefüllt werden. Der kann zum Beispiel mit Kompost oder Hornspänen vermischt werden. Danach ist es sehr wichtig die Erde festzutreten, um Luftlöcher zu schließen und die Wurzeln gut mit Nährstoffen zu versorgen. Nun sollten Sie die Setzlinge gründlich angießen und den Boden im Anschluss mit Rindenmulch abdecken. Der Rindenmulch sorgt dafür, dass Ihre frisch gepflanzten Setzlinge nicht austrocknen, denn er hält die Feuchtigkeit im Boden.
Die Pflege
Was die Pflege anbetrifft, ist dieses Heckengewächs äußerst genügsam. Es freut sich über eine jährliche Düngung, kommt aber auch einmal ein Jahr ohne aus. Wenn Sie düngen, dann benutzen Sie Kompost, Hornmehl oder einen Dünger aus dem Garten-Center. Die beste Zeit, um die Hecke zu düngen, ist Ende Februar oder Anfang März. Generell müssen Lorbeerhecken nicht gegossen werden. Nur, falls es einen sehr heißen Sommer geben sollte, und die Blätter anfangen welk zu werden, kann und sollte die Hecke gegossen werden. Damit die Hecke gut in Form bleibt, muss sie einmal im Jahr geschnitten werden. Hierfür eignet sich der Juni am besten. Beim Schnitt werden an allen Seiten der Hecke - je nachdem wie hoch sie bereits gewachsen ist - zehn bis 20 Zentimeter abgeschnitten.
Mögliche Krankheiten und eventuelle Schädlinge
Typische Krankheiten und Schädlingsbefall sind wenig verbreitet. Selten kommt die Schrotschusskrankheit vor. Dabei sorgt ein Pilz dafür, dass die Blätter der Pflanze mit runden gelben oder braunen Flecken überzogen werden. Das Blattgewebe stirbt in diesem Fall ab, und hinterlässt runde Löcher in den Blättern. Im Fachhandel gibt es Fungizide dagegen, die gespritzt werden können. Etwas weitere verbreitet ist der Schädling Dickmaulrüssler. Der Befall wird an Fraßspuren an den Blättern erkannt. Auch hier sollten Gegenmittel im Fachhandel erworben werden.
Die Beliebtheit der Lorbeerhecke
Als Fazit lässt sich sagen, dass das beschrieben Heckengewächs für all diejenigen ideal ist, die wenig Zeit haben, um sich der Heckenpflege zu widmen, aber dennoch gerne eine gepflegt wirkende Hecke haben möchten. Wer kleine Kinder hat sollte mit Lorbeerhecken jedoch vorsichtig umgehen. (prm)
Agentur Autor:
Janek G.