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Nachricht vom 29.12.2019    

Kirchspiel Urbach geht beim Verbandsvorsteher neue Wege

Von Wolfgang Tischler

Bislang war es üblich, dass der Zweckverband Kirchspiel Urbach vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach geführt wurde. Nach dem Auslaufen der Amtszeit von Volker Mendel stand er nun nicht mehr zur Wahl. Die fünf Gemeinden entschieden sich einstimmig für Jürgen Kuhlmann, dem Ortsbürgermeister von Niederhofen.

Jürgen Kuhlmann führt nun den Zweckverband, Brigitte Hasenbring ist seine Stellvertreterin. Foto: privat

Puderbach. In einer Presseerklärung, die an Heilig Abend verschickt wurde, berichtet der Zweckverband über die Wahl. Darin heißt es: „Am 19. Dezember 2019 fand im Dorfgemeinschaftshaus Harschbach eine Sitzung des Zweckverbandes statt. Erster Tagesordnungspunkt war die Wahl des Verbandsvorstehers. In allen fünf Kirchspiels-Gemeinden war über die Wahl bereits abgestimmt worden und so war es keine Überraschung, dass die Zweckverbandsvertreter Jürgen Kuhlmann einstimmig zum neuen Verbandsvorsteher und Brigitte Hasenbring zu dessen Stellvertreterin wählten.“

Das Kirchspiel Urbach bezeichnet die Wahl als bemerkenswert, denn bislang hat immer der jeweilige Bürgermeister der Verbandsgemeinde das Kirchspiel geführt. Jetzt haben sie Bürgermeister Volker Mendel nicht wiedergewählt und erheben Vorwürfe gegen ihn. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung: „Er war aber insbesondere durch eigenmächtige Grundstückstransaktionen, die ohne Zustimmung der Gremien vorgenommen wurden, in die Kritik geraten. In diesem Zusammenhang war die bisherige Praxis der Besetzung der Verbandsvorsteher-Position mit dem jeweiligen VG-Bürgermeister zunehmend in Frage gestellt worden.“

Volker Mendel bezeichnet es in einem Gespräch mit dem NR-Kurier als legitim, dass das Kirchspiel seinen Verbandsvorsteher frei wählen kann und weist die Vorwürfe in dieser Art entschieden zurück. Unmut hatte sich nach seiner Aussage bei einem Grundstückverkauf im Gewerbegebiet Linkenbach im März 2019 an den Investor, der die neue Halle für die Firma Gundlach gebaut hat und die kürzlich eingeweiht wurde (wir berichteten), festgemacht. Grundsätzlich war der Beschluss im Kirchspiel gefasst worden, das Industriegebiet durch den Zweckverband Kirchspiel Urbach zu einem festgelegten Preis vermarkten zu lassen.



Die Firma Gundlach bekundete über den Investor Interesse und kaufte das Areal. Durch den Verkauf der Fläche an einen Eigentümer brauchte eine geplante Erschließungsstraße -geplante Kosten rund 300.000 Euro- nicht mehr gebaut werden. Mit dieser getroffenen Entscheidung war das Kirchspiel nicht einverstanden. Einige Kirchspielsvertreter hätten das Areal möglicherweise gerne an mehrere kleinere Betriebe verkauft. Wobei es laut Volker Mendel noch keine Interessenten gab. Die Transaktion werfen die Kirchspielgemeinden nun Volker Mendel vor, weshalb er letztlich nicht mehr zur Wahl antrat.

Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach bietet Volker Mendel nach seinen Worten dem Zweckverband eine offene und faire Zusammenarbeit mit der Verwaltung in Puderbach an. woti


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