Werbung

Nachricht vom 31.08.2019    

Wie wird die ärztliche Versorgung im Kreis künftig aussehen?

Über 40 Prozent der Ärzte im Kreis Neuwied sind 60 Jahre und älter. Etwas niedriger ist die Altersstruktur bei Fachärzten und Psychotherapeuten. Die zurzeit noch gute medizinische Versorgung der Bevölkerung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den kommenden Jahren ein erheblicher "altersbedingter Nachbesetzungsbedarf" auf die Region zukommt.

Landrat Achim Hallerbach (rechts) und Arkadius Adamczyk (Mitte) von der
Beratungsstelle Kommunen bei der Kassenärztlichen Vereinigung
Rheinland-Pfalz, erörtern die ärztliche Situation im Kreis.

Kreis Neuwied. Das belegen auch die aktuellen Kreisdaten zur vertragsärztlichen Versorgung im Landkreis Neuwied, die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) aktuell zum 30.06.2019 erhoben wurden. Dies nahm der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach auch gleich zum Anlass, die Situation im Landkreis Neuwied gemeinsam mit Arkadius Adamczyk von der Beratungsstelle Kommunen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz zu erörtern.

Nach dessen aktueller Einschätzung haben viele Gebietskörperschaften den drohenden Hausärztemangel noch nicht für sich als Aufgabe erkannt und definiert. Früher oder später wird er allerdings in vielen Regionen des Landes deutlich spürbar werden. Dann nämlich werden die Ärzte, die in den Neunzigerjahren als damals über 40jährige einen „Niederlassungsboom" ausgelöst haben, wiederum eine regelrechte „Abgangswelle" auslösen.

Damit deren Folgen für die Menschen im Landkreis Neuwied so wenig wie möglich spürbar werden und auch in Zukunft eine gute (haus)ärztliche Versorgung sichergestellt ist, hat der Landkreis Neuwied bereits Maßnahmen ergriffen.

„Seit dem vergangenen Jahr gehört der Landkreis der Gesundheitsregion KölnBonn e.V. an; das sichert uns den unmittelbaren Zugang zu vielen wertvollen Informationen, Multiplikatoren und Unterstützern sowie eine fundierte fachliche Beratung", beschreibt Landrat Achim Hallerbach die Vorteile der Mitgliedschaft.

Zudem wurden in einer Expertenrunde vor einigen Wochen dringende Handlungsbedarfe und vorrangige Zielsetzungen identifiziert. Zurzeit werden konkrete Vorschläge zu Projekten und Maßnahmen eingebracht, die dann auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden.



Welche Handlungsoptionen gibt es dabei ganz konkret für den Landkreis Neuwied und wie kann der Kreis unterstützend mitwirken? - das haben jetzt Landrat Achim Hallerbach und Arkadius Adamczyk von der Kassenärztlichen Vereinigung ausführlich besprochen.

„In einem nächsten Schritt wird die Homepage des Kreises um eine separate Seite „Gesundheitsversorgung der Zukunft" ergänzt; dort sollen unter anderem Hinweise auf unterschiedliche Förder- und Beratungsmöglichkeiten zu finden sein.

Außerdem werden wir ganz gezielt eine Anlaufstelle im Kreishaus einrichten, an die niederlassungswillige Medizinerinnen und Mediziner sich wenden können. Das ist bei uns nicht weniger als „Chefsache", betont der Landrat, dem die gute medizinische Versorgung der Kreisbevölkerung am Herzen liegt.

„Besondere, zunächst unkonventionell erscheinende, Maßnahmen, mit denen wir die Vorzüge unserer Region, sogenannte „harte" und „weiche" Standortfaktoren, noch bekannter machen, versprechen offensichtlich beim Werben um niederlassungswillige Mediziner besonderen Erfolg", resümiert Achim Hallerbach weiter aus dem Gespräch.

„Ich freue mich darauf, unseren Landkreis bei unseren zukünftigen Landärztinnen und Landärzten ins richtige Licht zu rücken, als attraktive Region zum Leben und Arbeiten präsentieren und dabei auf die Unterstützung durch die Kassenärztliche Vereinigung zählen zu können."


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unerlaubte Müllentsorgung in Bürdenbach: Polizei sucht nach Zeugen

Bürdenbach. Eine unerlaubte Entsorgung von Sperrmüll beschäftigt aktuell die Polizeidirektion Neuwied/Rhein. Wie die Behörde ...

Unbekannte Täter hinterlassen Altreifen und Felgen in Rengsdorf: Polizei sucht Zeugen

Rengsdorf. Auf einem Waldweg entlang der K 104 zwischen Melsbach und Rengsdorf stieß ein Jagdausübungsberechtigter am 2. ...

Bunte Kunst im Straßenhauser Park war gut gekühlt

Straßenhaus. So blieben nur die wetterfesten Kunstwerke und deren Schöpfer vor Ort, erstere zum Teil mit Plastikfolie geschützt, ...

Schowen feierte Dorffest und trug Dorfolympiade aus

Giershofen. Am Dorfgemeinschaftshaus in Schowen war am späten Samstagnachmittag viel Betrieb. Der Duft von Gegrilltem lag ...

Riskantes Überholmanöver in Mülheim-Kärlich führt zu schwerem Verkehrsunfall

Mülheim-Kärlich. Am Freitag (31. Mai), gegen 13.15 Uhr, wurde die örtliche Dienststelle über einen gravierenden Verkehrsunfall ...

Versuchter Telefonbetrug durch falsche Polizisten in Rheinbreitbach

Rheinbreitbach. Am Samstagabend (1. Juni), 20.45 Uhr, erhielt ein 91-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Unkel einen unerwarteten ...

Weitere Artikel


Irina Lang: Seit 25 Jahren in kommunaler Familie beschäftigt

Neuwied. Seit August 1994 ist Irina Lang als Erziehern in kommunalen Kindertagesstätten beschäftigt, zunächst in ihrem Heimatort ...

Kooperation bei integrativer Ferienbetreuung

Neuwied. „Das Angebot wird sehr gut angenommen und ist immer schnell ausgebucht“, weiß Tanja Buchmann, Hauptverantwortliche ...

Nachwuchs bei den Wasserböcken im Neuwieder Zoo

Neuwied. „Dieses Jungtier ist der erste Wasserbock, der bei uns geboren ist, daher ist die Freude sehr groß“, erzählt Kurator ...

Nach Feuer im Sägewerk: Familie Koch bedankt sich bei Helfern

Langenbach bei Kirburg. Nach dem Großfeuer im Sägewerk Koch in Langenbach bei Kirburg ist das Werk nicht mehr zu retten. ...

Zusammenarbeit für den Bendorfer Wald

Bendorf. Kristian Hörstel legt mit einem jährlichen Unterstützungswert die Grundlage dafür, dass in den nächsten fünf Jahren ...

Skandinavien im Fokus der Bendorfer Marktmusik

Bendorf. Gisbert Wüst ergänzt mit Interludien von Grieg, Gade und Hägg das skandinavische Musikprogramm, welches die Eigenheiten ...

Werbung