Werbung

Nachricht vom 07.04.2019    

Katastrophenschutzeinheiten übten den Einsatzfall

Die Feuerwehren der Region haben, nachdem zu Jahreswechsel 2018/2019 ein Konzept für die vorbereitete überörtliche Hilfeleistung beschlossen wurde, erstmals gemeinsam geübt. Es handelt sich bei diesen Kräften um Einheiten aus den Landkreisen, die zum Leitstellenbereich Montabaur zählen, also Altenkirchen, Neuwied, Rhein-Lahn und Westerwald. Aus den Landkreisen werden Löschzüge zusammengestellt, ohne den Grundschutz in den Standorten zu vernachlässigen.

Registrierung der eintreffenden Einheiten. (Foto: kkö)

Region. Nachdem im Januar 2019 ein gemeinsames Konzept der Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Rhein-Lahn – alle Leitstellenbereich Montabaur – sowie des Leitstellenbereichs Koblenz und des Rhein-Hunsrück-Kreises für die überörtliche Hilfe beschlossen worden ist, wurde am Samstag (6. April) dieses Konzept erstmals im Rahmen einer großen Übung umgesetzt. In der Region machten sich nach der Alarmierung, die gegen 9.15 Uhr ausgelöst wurde, zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge auf den Weg in vorher festgelegte Sammelräume. Aus dem Kreis Altenkirchen wurden Fahrzeuge aus Altenkirchen, Weitefeld, Wissen, Hamm und Horhausen besetzt und fuhren den Sammelraum am Feuerwehrgerätehaus Horhausen an. Hier wurde Verpflegung für die Einsatzkräfte ausgegeben und die Funkrufnamen, die natürlich einheitlich sein sollten, ausgegeben. Die Feuerwehreinsatzzentrale übernahm die Koordination der eintreffenden Fahrzeuge und die Kommunikation mit der bereits in Neuwied befindlichen Bereitschaftsführung.

Insgesamt 450 Feuerwehrleute beteiligt
Nach der Einweisung fuhren die Fahrzeuge aus den Sammelräumen die Unterkunft des THW in Neuwied an. Nach und nach trafen hier die rund 30 Fahrzeuge mit rund 140 Einsatzkräften ein und wurden von den Helferinnen und Helfern des THW registriert. Der THW-Ortsverein Neuwied war hierbei mit 19 Kräften tätig. Insgesamt, so die Verantwortlichen, waren an dieser Übung rund 450 Feuerwehrleute mit 90 Fahrzeugen beteiligt. Neben den Kräften aus dem Leitstellenbereich Montabaur waren die Einheiten aus dem Leitstellenbereich Koblenz sowie aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis alarmiert worden.

Übungsszenario: Unwetter im Rheinland
Als fiktive Lage war ein Unwetter im Bereich der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis angenommen worden. Die dortigen Einheiten konnten sich, aufgrund zahlreicher Einsatzstellen im jeweiligen Einsatzbereich, nicht unterstützen. Daher wurde die überörtliche Hilfe aus Rheinland-Pfalz angefordert. Die im Sammelraum Neuwied zusammengetroffene Bereitschaft fuhr als Verband, 30 Fahrzeuge sind die maximale Anzahl, bei der der Verband als ein Fahrzeug gilt, nach Montabaur. Im Einsatzleitwagen (ELW 2) des Kreises Neuwied wurde allerdings die Routenplanung für die Fahrt nach Bonn berechnet, um auch hier die Zeiten möglichst reell ermitteln zu können.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Vorbild NRW
Diese vorbereitete überörtliche Hilfe orientiert sich, so die Verantwortlichen, an dem Konzept des Nachbarlandes NRW. Dort besteht ein solches Konzept bereits seit mehr als zehn Jahren und hat sich, so alle Beteiligten Führungskräfte in verschiedenen Einsatzsituationen, auch über die Landesgrenzen hinaus bewährt. In Rheinland-Pfalz stellt diese Form der Zusammenarbeit „Neuland“ dar, soll aber auch als Muster für das gesamte Bundesland gesehen werden. Wie die Verantwortlichen erklären, soll es zukünftig dann zwei Abteilungen, nördliches und südliches Rheinland-Pfalz, geben. Sicherlich, darüber sind sich alle Führungskräfte einig, wird das Konzept immer wieder überprüft und angepasst werden müssen. Für die Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge war es vielfach der erste „Marsch im Verband“ und auch für die Kraftfahrer von PKWs ist ein solcher Anblick nicht alltäglich. Hier, so die Verantwortlichen, liegen noch zahlreiche Unwägbarkeiten. So werden in NRW Feuerwehrmotorräder zur Begleitung der Verbände eingesetzt, was sich bewährt hat.

Übungsziele erreicht
Weitere Übungsziele, Alarmierung und Kommunikation, haben, von kleinen Pannen abgesehen, in allen beteiligten Kommunen funktioniert, so Ralf Schwarzbach, stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) des Kreises Altenkirchen und Altenkirchener Wehrleiter. Sicher müssen noch weitere Übungen folgen, um möglichst alle Schwachstellen zu erkennen und diese dann beheben zu können. Wichtig, so sind sich die Verantwortlichen einig, ist es aber, dass die Einsatzkräfte, mit Ausnahme der Abteilungsführung, die die Berufsfeuerwehr Koblenz stellt, aus den Reihen der freiwilligen Feuerwehren der beteiligten Landkreise kommen. Auch bei solchen Übungen zeigt sich, dass die Feuerwehrleute ihre Freizeit zum Schutz der Bevölkerung einbringen. (kkö)



Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Altenkirchen-Flammersfeld auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
     


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Schowen feierte Dorffest und trug Dorfolympiade aus

Giershofen. Am Dorfgemeinschaftshaus in Schowen war am späten Samstagnachmittag viel Betrieb. Der Duft von Gegrilltem lag ...

Riskantes Überholmanöver in Mülheim-Kärlich führt zu schwerem Verkehrsunfall

Mülheim-Kärlich. Am Freitag (31. Mai), gegen 13.15 Uhr, wurde die örtliche Dienststelle über einen gravierenden Verkehrsunfall ...

Versuchter Telefonbetrug durch falsche Polizisten in Rheinbreitbach

Rheinbreitbach. Am Samstagabend (1. Juni), 20.45 Uhr, erhielt ein 91-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Unkel einen unerwarteten ...

Konflikt eskaliert: Schlägerei um Geld am Bahnhof in Bad Hönningen

Bad Hönningen. Am 1. Juni, kurz vor 18 Uhr, ging bei der Polizeiinspektion Linz eine Meldung über eine Schlägerei mit mehreren ...

Deichstadtfest in Neuwied bietet 100 Stunden Livemusik auf fünf Bühnen an einem Wochenende

Neuwied. Die Stadt zwischen Rhein und Westerwald zeigt sich von seiner musikalischen Seite: Vom 11. bis 14. Juli verwandelt ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Weitere Artikel


Alkohol von über zwei Promille schuld an zwei Unfällen

Verkehrsunfall mit Flucht umgehend aufgeklärt
Neuwied. Am Freitagmittag meldete der 29-jährige Geschädigte der Polizei, ...

Polizei überwältigt Mann auf offener Straße

Leutesdorf. Der Mann konnte wenig später durch zwei Funkstreifen der Polizei auf der Hauptdurchgangsstraße in Leutesdorf ...

Reiner Kilgen bleibt Vorsitzender Senioren Union Neuwied

Leutesdorf. Der Kreisverband der Senioren Union Neuwied verzeichnet einen großen Mitgliederzuwachs und beim Bericht des Vorsitzenden ...

Jetzt startet die „Spurensuche Gartenschläfer“

Region. „Das Verschwinden der Gartenschläfer ist wirklich besorgniserregend“, erklärt Sven Büchner Biologe der Justus-Liebig-Universität ...

Viele Anwohner sind genervt

Neuwied. Zu dem Artikel vom 22. März schreibt unsere Leserin Martina Beate Jakoby: „Über die Schuldfindung seitens der Stadtwerke, ...

Ostern bei Archäologen

Neuwied. Karfreitag: Den Auftakt des Osterprogramms macht die Themenführung „MonOton?“, die sich mit den Ursprüngen von Ritualen ...

Werbung