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Nachricht vom 14.11.2016    

Sayner Hütte hat Potential zum Publikumsmagneten

Wie ist es um das Image der Stadt Bendorf bestellt? Grundsätzlich gut, findet Imageberater Andreas Köhler, der als Hauptredner auf dem 22. Bendorfer Wirtschaftstag den Ruf der Stadt unter die Lupe genommen hat.

Diskutierten angeregt (von links): Andreas Köhler, Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig, Heike Boomgarden, Ernst Josef Lehrer, Henning Schröder und Moderator Rafael Stenzhorn. Foto: Stadtverwaltung

Bendorf. Für Köhler steht fest, dass Bendorf mit dem Kulturpark Sayn und der Sayner Hütte das Potential besitzt, eine Strahlkraft zu entwickeln, die bis weit über die Grenzen Deutschlands hinaus reichen kann. Allerdings mahnte er, den Blick auch für die kleinen Dinge zu schärfen, die das Image einer Stadt beeinflussen können. Als Beispiel nannte er die seiner Meinung nach ungenaue Beschilderung der Sehenswürdigkeiten oder das Fehlen öffentlicher Toiletten. Darüber hinaus habe Bendorf aber alles, was eine lebenswerte Stadt ausmache: eine gute Infrastruktur, Zusammenhalt in der Bevölkerung und eine erstklassige Lage.

Bürgermeister Michael Kessler wies in seiner Rede darauf hin, dass die zuletzt vermehrt aufkommende Kritik, die Stadt investiere zu viel in die Sayner Hütte, nicht aber in die Innenstadtentwicklung, schlicht falsch sei. Zum einen sei die Stadt mit nur rund einem Viertel an den Kosten der Sanierung beteiligt, während Bund, Land und Landkreis die Hauptlast tragen würden. Zum anderen habe die Stadt mit dem 3,7 Millionen Euro teuren Neubau der Kita im Lohweg ein wegweisendes Projekt begonnen, um jungen Familien genügend Betreuungsplätze bieten zu können. Und das trotz der leeren Stadtkasse.

Als weitere Erfolge führte der Stadtchef die Bauarbeiten in der Innenstadt an. Ein Investor baut in der Bachstraße und am Kirchplatz hochmodere Wohnungen. Im Gebäude am Kirchplatz entsteht zudem ein Café, das den Platz als Kommunikationsmittelpunkt weiter aufwerten würde. Zudem hielt Kessler den Kritikern der Sayner Hütte entgegen: „Glauben Sie, Bund, Land und Kreis würden über einen so langen Zeitraum in die Hütte investieren, wenn sie nicht an den Erfolg glauben würden?“



Ähnlich sah das Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig, der Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Auch im Saarland habe es zunächst Zweifel daran gegeben, ob die hohen Investitionen in die Sanierung der Völklinger Hütte gerechtfertigt seien. Heute würden die Erfolge für sich sprechen. Rund um das das Weltkulturerbe sind 350 Arbeitsplätze entstanden und durch den Tourismus würden jährlich mehrere Millionen Euro in die Region fließen. Die Völklinger Hütte stärke damit enorm die Wirtschaft vor Ort. Seine Prognose für Bendorf: Das Denkmalareal in Sayn sei weltweit einzigartig und könne den Erfolg der Völklinger Hütte sogar noch übertreffen.

Auch Ernst Josef Lehrer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Koblenz stellte Bendorf ein gutes Zeugnis aus. Er wünschte sich für die Zukunft weitere Investitionen in Loft-ähnliche Wohnanlagen. Und die Gartenbauexpertin und Mitinitiatorin des Projekts Essbare Stadt, Heike Boomgarden plädierte dafür, dass die Bürger bei der Weiterentwicklung ihrer Stadt miteinbezogen werden sollten, um so eine stärkere Identifikation zu fördern.



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