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Nachricht vom 10.03.2016    

Malu Dreyer in Neuwied auf Wahlkampftour

Im Schlussspurt zur Landtagswahl am 13. März machte die Ministerpräsidentin Malu Dreyer Station im Kreis Neuwied, um die beiden Landtagskandidaten Birgit Haas und Fredi Winter zu unterstützen. Bei der Veranstaltung im Food Hotel gab es für viele nur noch Stehplätze.

Malu Dreyer nahm sich in Neuwied viel Zeit. Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Einen mehr als vollen Saal konnte der Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus Roth begrüßen. Fredi Winter, der sich um den Wiedereinzug für den Landtag bewirbt, legte eine temporeiche Rede hin. Er meinte: „Meine 30-minütige Rede muss ich nun in zehn Minuten halten.“ Der Grund war, die Ministerpräsidentin war im Anmarsch. Fredi Winter, der sein Direktmandat gewinnen muss, um in den Landtag einzuziehen, ließ die Leistungen, die er für den Kreis Neuwied in der nun ablaufenden Legislaturperiode vollbracht hat, Revue passieren.

Der Landtagskandidat Winter berichtete ferner von seiner Arbeit als Vorsitzender des Petitionsausschusses. Daneben ist er Vorsitzender des Arbeitskreises Tourismus der SPD Fraktion. Er informierte, dass die BUGA in Koblenz nach wie vor sehr positive Auswirkungen auf den Region habe und entgegen aller Befürchtungen die Übernachtungszahlen nach der Ausstellung nicht gesunken, sondern weiter gestiegen sind. Er wolle sich in den nächsten Jahren unter anderem auch dafür einsetzen, dass die Landesgartenschau 2022 nach Neuwied kommt. Dies war sein Schlussargument, ihn mit der Erststimme zu wählen.

Beim Einzug von Malu Dreyer gab es stehende Ovationen. Die Ministerpräsidentin meinte: „Ich fühle mich hier in Neuwied schon ein wenig zu Hause.“ Hatten bei ihr doch der Rheinland-Pfalz-Tag und der Besuch im Neuwieder Zoo nachhaltige Erinnerungen hinterlassen. In ihrer gut einstündigen Rede legte die Landeschefin dar, warum sie das Land Rheinland-Pfalz weiterregieren möchte.

Beim Thema Bildung meinte Dreyer: „Investitionen in die Bildung, ist die beste Investition in die Zukunft.“ Sie ging auch auf das Thema des Schreiben Lernens nach der Anlauttabelle ein. Das sogenannte „Schreiben nach Gehör“ werde nur an 16 Grundschulen des Landes praktiziert und sei eine freie Entscheidung der Pädagogen vor Ort. Selbstverständlich stellen die Lehrkräfte die Methode, die sehr schnelle Erfolge bei den Kindern hervorruft, meist noch in der ersten Klasse um und gehen in die korrekte Schreibweise über. Dreyer hob in dem Zusammenhang hervor, dass Rheinland-Pfalz das jüngste Lehrerkollegium aller Bundesländer habe.



Im Rahmen ihres Vortrages ging die Ministerpräsidentin auch auf den Fachkräftemangel ein. Die Landesregierung will das duale Ausbildungssystem stärken. Die Mitbürger, die den Meister machen, sollen künftig nicht mehr auf den Kosten hierfür sitzen bleiben. „Gesellschaftlich müssen Master und Meister gleich sein“, sagte Dreyer.

Die Digitalisierung, vor allem der Breitbandausbau für ländliche Gebiete, ist für Dreyer ein weiteres wichtiges Zielvorhaben der SPD bis 2018. „Schnelles Internet muss es einfach für alle geben.“ Im Land müssen weiterhin gute Bedingungen für Leben und Arbeit geschaffen werden. Rheinland-Pfalz ist tatsächlich das gründungsfreudigste Bundesland mit vielen Start-Ups und innovativen Ideen, da hier Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenarbeiten.

Die Flüchtlinge waren auch ein Thema in der Rede von Dreyer. Derzeit kommen nur noch 250 Flüchtlinge pro Woche nach Rheinland-Pfalz. Seit Januar wird jeder Flüchtling erfasst und die Daten mit dem Bundeskriminalamt abgeglichen. Die Personen, die 2015 kamen, werden nun nachträglich erfasst. Flüchtlinge, die keine Aussicht auf Bleibe haben, werden nicht mehr in die Kommunen verteilt. In diesem Zusammenhang lobte Dreyer das außerordentlich hohe Engagement von vielen Ehrenamtlichen, die sich für die Flüchtlinge einsetzen und sie betreuen.

Malu Dreyer ging auch auf die vier rechten Parteien ein, die sich um ein Landtagsmandat bewerben. „Wer deren Wahlprogramm studiert und die Wahlkampfveranstaltungen aufmerksam verfolgt, wird an die dunkelsten Momente unserer Geschichte erinnert. Wir müssen wieder eine Widerspruchskultur in unserem Land schaffen.“ Sie rief dazu auf, sich das Frauenbild zum Beispiel bei der AfD anzuschauen oder deren Aussagen zum Mindestlohn, den diese Partei kippen möchte.

Abschließend rief Malu Dreyer dazu auf wählen zu gehen und dies auch im Verwandten- und Freundeskreis zu propagieren. Klar, dass sie empfahl, das erste Kreuz bei Fredi Winter zu machen und mit der Zweitstimme die SPD zu wählen, damit sie Ministerpräsidentin bleiben kann. (woti)


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