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Nachricht vom 12.02.2016    

Flüchtlinge in Bad Honnef: Turnhalle nicht mehr belegt

Die Belegung der Turnhalle des Siebengebirgsgymnasiums mit Flüchtlingen ist beendet. In den vergangenen Tagen sind die dort untergebrachten Flüchtlinge in Wohnungen umgezogen, dezentral verteilt auf das Stadtgebiet. Sie haben Unterkünfte je zur Hälfte in Aegidienberg und im Bad Honnefer Talbereich erhalten.

Bad Honnef. Das Verbrauchsmaterial und Lager aus der Turnhalle hat die Verwaltung bereits anderweitig untergebracht. Nun wird die Turnhalle für den Schulsportunterricht wieder hergestellt.

Dringend gesucht werden weiterhin Wohnungen für Flüchtlinge. Zwar bleibt die aktuelle Zahl der hier lebenden 460 Flüchtlinge seit letzter Woche fast konstant, weil derzeit Flüchtlinge nur den meist größeren Städten, die ihre Aufnahmezahl noch nicht erfüllt haben, zugewiesen werden. Trotzdem gibt es in Bad Honnef weiterhin Bedarf für geeignete Unterbringungsmöglichkeiten. Voraussichtlich ab Anfang/Mitte März werden auch wieder neue Flüchtlinge hierher kommen. Wer eine Wohnung oder ein Haus in Bad Honnef für Flüchtlinge anbieten kann, wird gebeten, sich bitte bei der Stadtverwaltung Bad Honnef (Heike Profitlich, 02224/184-202, heike.profitlich@bad-honnef.de).

Außerdem benötigt werden wieder Möbel und Sachspenden, die zu Grundausstattung gehören. Ein großes Lager wurde durch die Stadt Bad Honnef angemietet, so dass jetzt Platz vorhanden ist, um gespendete Möbel zu lagern. Besonders gesucht werden Einzel- und Kinderbetten, Esstische, Stühle, Matratzen, Kleiderschränke oder - kommoden, Küchenzeilen, Weißwaren wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner und auch Teppiche. Wer etwas anbieten möchte, kann dies per Anruf (02224/184-0) oder über die Seite der Stadt Bad Honnef (www.bad-honnef.de/Asylangelegenheiten/Spende [2]) tun. Die angebotenen Möbel werden von Mitarbeitenden der Verwaltung in Augenschein genommen und bei Eignung wird ein Termin zur Abholung vereinbart.

Die Nachlese für die tollen Tage fällt positiv aus. Der Karneval ist, so Erster Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer, recht friedlich, ohne außergewöhnliche Vorfälle verlaufen und es gab keine polizeilich bekannten Probleme durch Flüchtlinge. Gerd Mainzer lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef. Dass man sich gegenseitig unterstützt habe, sei positiv gewesen. Den Zugweg für den Umzug im Talbereich zu ändern und über die Straße Am Saynschen Hof zu führen, sei ein gute Entscheidung gewesen. Dadurch wurden sowohl die Baustellen für den Kanalbau an der Fußgängerzone als auch die enge Hauptstraße umgangen. Der Zugweg war dadurch weniger beengt und die Veranstaltung ist wesentlich entspannter gewesen.



Früchte getragen hatte auch die im Vorhinein geleistete Aufklärung, denn Polizeikräfte, Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Verantwortliche im Karneval hatten Unterkünfte besucht, um die Sitten und Bräuche im Karneval zu erläutern. Zudem war ein Flyer zu Gepflogenheiten im Karneval, der in mehreren Sprachen, darunter auch Arabisch, verfasst und vom Polizeipräsidium Bonn zur Verfügung
gestellt worden war, verteilt worden. Beide Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass der Straßenkarneval friedlich verlaufen ist. Annette Engels vom Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef erklärte: „Es kann nichts Negatives von Seiten des Ordnungsamtes gesagt werden. Die Flüchtlinge haben sich angepasst, waren teilweise sogar kostümiert, auch wenn es für sie schon ein sehr außergewöhnliches Ereignis war. Staunend wurde das Geschehen ausgiebig fotografiert."

Ein gutes Beispiel für gelungene Integration haben die Bad Honnefer Malteser vorzuweisen. Die Mitglieder der Malteser haben nach ihren Angaben rund 700 Stunden bei 12 Einsätzen „Dienst am Jecken" geleistet. Dabei haben drei Flüchtlinge, die von den Maltesern in einem englischsprachigen Erste-Hilfe-Kurs ausgebildete worden waren, beim Karnevalsdienst unterstützt. Bei den Umzügen sind die Neulinge als Helfer mitgelaufen. Außerdem wollen vier von den Erste-Hilfe-Kursteilnehmern bei den Maltesern weiterhin aktiv sein und besuchen die wöchentlichen Helferabende. Die Malteser gewinnen Helfer, die Flüchtlinge integrieren sich rasch und sind anderen ein Vorbild.

Auch die Helfenden des Deutschen Roten Kreuzes waren selbstverständlich für die Jecken unterwegs und sprechen auch in ihrer Bilanz von friedlichen Karnevalstagen.



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