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Nachricht vom 04.09.2015    

77-jähriger Neuwieder wird Opfer des Enkeltricks

In dieser Woche, 31. August bis 4. September, ist es in Neuwied wieder zu mehreren versuchten Enkeltrick-Betrügereien gekommen. In den meisten Fällen war den Angerufenen der Modus Operandi bekannt und sie beendeten das Gespräch. In einem Fall liegt der Schaden bei 20.000 Euro.

Neuwied. Bei dem gelungenen Trick gab sich der Anrufer als guter Bekannter aus und teilte mit, dass er zurzeit bei einem Notar sitze, um ein Haus zu kaufen. Er sei nun überboten worden und benötige dringend 20.000 Euro. Der Geschädigte holte den Betrag von der Bank und übergab das Geld zuhause an einen ihm unbekannten Abholer.

Die Täter waren so dreist, dass sie sich am nächsten Tag nochmals meldeten und weitere 40.000 Euro für einen angeblichen Grundstückskauf forderten. Die Übergabe des Geldes scheiterte in diesem Fall, weil die Bank die Auszahlung verweigerte.

Immer wieder warnt die Polizei vor dem Enkeltrick, dennoch reißen die Anrufe bei den meist älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern nicht ab. Die Vorgehensweise ist immer dieselbe: „Rate Mal, wer hier am Telefon ist." So oder ähnlich melden sich Enkeltrickbetrüger. Sie geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und täuschen eine finanzielle Notlage vor.

Entweder wird ein Unfall als Grund aufgeführt oder der Kauf einer Immobilie oder eines Autos erfordere die sofortige Zahlung eines hohen Geldbetrages. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt. Durch wiederholte Anrufe werden die Opfer zusätzlich unter Druck gesetzt. Der angebliche Enkel gibt an, dass jemand anderes das Geld abholen kommt, weil man selbst verhindert sei.

In anderen Fällen gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter, Richter oder Staatsanwalt aus und fordert zur Abwehr einer Strafanzeige oder die Begleichung einer Strafe hohe Geldbeträge. Die Polizei warnt ausdrücklich vor der Übergabe von Bargeld. Keine der genannten Institutionen wird eine solche Bargeldforderung stellen.



Die folgenden wichtigen Vorsichtsmaßnahmen gilt es zu beachten, damit die Täter erst gar keine Chance erhalten:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
• Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
• Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
• Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

Die Polizei bittet darum, dass auch Verwandte, Freunde und Bekannte ihre Angehörigen über diese Art des Betruges informieren. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken und Geldinstituten gibt es entsprechende Handlungsempfehlungen. Ein entsprechendes Infoblatt finden Sie im Medienangebot der Polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de. Hinweise oder Rückfragen nimmt die Polizei Neuwied unter 02631/878-0 entgegen.


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