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Nachricht vom 08.08.2015    

Okanona-Kinderhilfe leistet wertvolle Arbeit

Kindern in einem Armenviertel von Swakopmund in Namibia helfen – das ist seit fast 15 Jahren das Ziel der Okanona-Kinderhilfe mit Sitz in Selters. Und von Beginn an ist es Brauch, dass Mitglieder sich regelmäßig vor Ort umsehen und bei dieser Gelegenheit auch persönlich Spenden übergeben.

Zu Besuch in Namibia, Vorstandsmitlieder schauten die Projekte an und brachten Spenden, Sabine Märtens, Erwin Reuhl und Christiane Claaßen. Fotos: Verein

Selters. Kürzlich war es wieder so weit. Als Abgesandte des Vereins Okanona Kinderhilfe waren Erwin Reuhl, Sabine Märtens und Christiane Claaßen in Swakopmund und Umgebung unterwegs. Sie waren schwer beladen mit Medikamenten, Zahnpasta, Schulsachen und mehr, hatten aber auch Bargeld dabei.

Das „Okanona Child Care Project” wurde im Jahr 2000 von Siggy Fraude, einer Deutschen in Namibia, gegründet. Krankenschwestern des Krankenhauses Selters lernten in der Folgezeit bei einem Einsatz in Namibia das Projekt kennen. Was sie sahen, überzeugte sie so, dass sie 2001 die Okanona-Kinderhilfe Deutschland im Krankenhaus ins Leben riefen.

Bis heute übt die Klinik die Schirmherrschaft über Okanona aus, und Vereinssitz ist Selters. Die Vereinsvorsitzende Sabine Märtens ist die Pflegedirektorin des Hauses, Schatzmeisterin Christiane Claaßen arbeitet im Hauptberuf im Vorzimmer des Chefs, und auch der Chef selbst – Geschäftsführer Erwin Reuhl – ist bei Okanona aktiv, wie man an der Reise nach Swakopmund sieht.

Die Tour fanden sie anstrengend, aber auch sehr zufriedenstellend. „Mit eigenen Augen kann man alle zwei Jahre sehen, wie 15 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe zur positiven Entwicklung beitragen“, fasste Erwin Reuhl zusammen, der bisher bei allen Besuchen dabei war. Sabine Märtens fügte nicht ohne Befriedigung hinzu: „In unseren Kindergärten, wo wir anfangs auch für die Ernährung bezahlt haben, sieht man jetzt Kinder, mit Mahlzeiten gut versorgt, spielend in gut ausgestatteter Umgebung.“ Christiane Claaßen, die zum ersten Mal in Namibia war, fand die Armut in den Slums noch bedrückender als sie gedacht hatte, freute sich aber um so mehr über den Kontrast in den von Okanona betreuten Projekten.

In den Kindergärten, die auch als Vorschule dienen, wurden die mitgebrachten Spenden wie LED-Lampen, Buntstifte, Farbkästen und Schulranzen verteilt. Besichtigt wurde auch die im Bau befindliche Erweiterung des Dantago-Kindergartens. Kindergartenleiterin Martha hatte in Eigenleistung eine Mauer errichtet und ein Tor angebracht. Im Sommer wird Okanona eine weitere Rate der Bausumme überweisen.

Neu unterstützen will der Verein eine Tagesklinik für HIV-Patienten. Dort gibt es Vorsorgeuntersuchung für Schwangere, Krebsvorsorgeuntersuchungen und HIV-Schnelltests (5 Minuten). Auch Babys werden getestet. Leiterin Schwester Elago bekam einen Teil ihrer Wünsche sofort erfüllt: Blutdruckmessgerät, Windeln, Seife, Vaseline und Personenwaage wurden von den Gästen aus Deutschland sofort vor Ort gekauft und übergeben.



Ein besonderes Augenmerk von Okanona Selters gilt den Schulen. Schon oft wurde für Anschaffungen und Neubauten gespendet. Auch diesmal war das nicht anders. In der Hanganeni School wurden Schuluniformen und Schuhe überreicht, in der Namib High School gab es Geld für Beamer und Kopierer (als Ersatz für oft fehlende Schulbücher), und in der Coastal Highschool hinterließ die Okanona-Abordnung Geld für die Schulspeisung.

Große Entfernungen machen es Kindern in Namibia oft unmöglich, regelmäßig eine Schule zu besuchen. Daher engagiert sich die Okanona Kinderhilfe auch für Schülerwohnheime. Den dort wohnenden Patenkindern von Mitgliedern hatten die Besucher Kleiderspenden und ihr Taschengeld mitgebracht.

Besichtigt wurde auch ein Ausbildungscenter für Teenager ohne Abschluss. Sie können dort handwerkliche Berufe erlernen. Für einen Nähkurs wurden Stoffe vorbeigebracht. Ein weiteres Ziel der Hilfe aus dem Westerwald ist eine Suppenküche. Sie wird von älteren Menschen wie Kindern rege genutzt. Die Abordnung von Okanona fand dort einen reichhaltigen Eintopf und eine motivierte Sozialarbeiterin vor.

Zum Schluss nahmen Erwin Reuhl, Sabine Märtens und Christiane Claaßen sich noch Zeit, sich mit Kindern und Jugendlichen zu treffen, die von Okanona unterstützt werden. Sie erfuhren, dass Paulina Betriebswirtschaft studiert, dass Amos bald für ein Praktikum nach Deutschland kommt, dass einige Zehnt- und Zwölftklässler ihre Examina geschafft haben, während andere Kurse zur Berufsausbildung besuchen.

Insgesamt waren die Reisenden mit dem Vorgefundenen zufrieden, wie sie bei ihrem Bericht in einer Mitgliederversammlung erklärten: „Der Besuch war wieder sehr motivierend für unsere Arbeit. Es ist schön zu sehen, dass unser Einsatz nützt.“

Zu tun bleibt jedoch immer etwas, manchmal sogar sehr dringend. Gerade hat Annette Louw, die Kontaktperson von Okanona in Namibia, gemailt, dass an der Costal Higschool überraschend für 100 Kinder Bücher fehlen. Sie bittet, 850 Euro zu überweisen. Immerhin ist der Anlass erfreulich: Die Zahl der Schüler hat sich verdoppelt.

Nähere Info: www.okanona.de , sabine.maertens@khsds.de oder Telefon: 02626/762-5740.
Spendenkonto: DE63 510 500 15 076 207 1487 bei der Nassauischen Sparkasse,
BIC: NASSDE55XXX



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