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Pressemitteilung vom 09.08.2022    

Beratung für Migranten: Jobcenter Neuwied startet den Integrationpoint neu

Was sich in der Flüchtlingskrise 2015 bewährt hat, lässt das Jobcenter Neuwied jetzt wieder aufleben: Der Integrationpoint dient der gezielten Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund und bündelt verschiedene Netzwerkpartner unter einem Dach. Das ist umso wichtiger geworden, da das Jobcenter seit dem 1. Juni auch für den Lebensunterhalt und die Arbeitsmarkt-Integration für Ukraine-Flüchtlinge zuständig ist.

Das Jobcenter Neuwied bündelt im Integrationpoint viele Beratungsangebote für Migranten unter seinem Dach. (Foto: Angela Göbler / Jobcenter Neuwied)

Neuwied. Rund 1200 Ukrainer im Alter zwischen 15 und 67 Jahren, 70 Prozent davon weiblich, fallen nun in die Zuständigkeit des Neuwieder Jobcenters. Da ist eine fundierte Beratung umso wichtiger: Der Integrationpoint war während der Pandemie nur eingeschränkt verfügbar, fährt seine Aktivitäten jetzt aber wieder hoch. Hier finden Menschen mit Migrationshintergrund ganz gezielt Informationen und Rat rund um alle Fragen des Aufenthaltes und zum Leben und Arbeiten in Deutschland. Damit das funktioniert, arbeitet das Jobcenter mit verschiedenen Netzwerkpartner zusammen, die in den Räumen des Jobcenters zusammenkommen, ihre Hilfe anbieten und so für kurze Wege und leichte Erreichbarkeiten für die Kunden sorgen.

„Das hat nicht nur für die Nutzer Vorteile, sondern auch für die Kollegen im Haus“, erklärt Jobcenter-Geschäftsführer Theo Krayer. „Alles ist an einem Ort gebündelt, es gibt funktionierende Netzwerke und bei Bedarf kann man gemeinsam beraten.“ Zu den Netzwerkpartner zählen neben der Stadt und dem Kreis Neuwied auch der Jugendmigrationsdienst der Caritas und die Migrationsberatung des AWO-Bezirksverbandes, die Handwerkskammer, die Industrie und Handelskammer und das IQ-Netzwerk. Die Migrationsberatung des Diakonischen Werkes und des Caritas-Verbandes Neuwied, die allerdings von den eigenen Räumen aus arbeiten, ist ebenso mit im Boot wie der „Beschäftigungspilot.

Migranten finden so nicht nur Beratung und Vermittlung in Sachen Job und Ausbildung, sie erhalten auch Antworten rund um die Anerkennung von beruflichen und schulischen Abschlüssen oder können Anerkennungsverfahren einleiten lassen. Außerdem stellt der Integrationpoint eine wichtige Brücke zu anderen Behörden dar. Die Experten können durch die enge Vernetzung auch schneller weiteren Beratungsbedarf – wie etwa eine Schuldnerberatung - identifizieren.



In der Betreuung der Ukraine-Flüchtlinge befinden sich die Jobcenter gerade in einer Übergangsphase: Sie übernehmen die Betreuung der erwerbsfähigen Flüchtlinge, während die Kommunen und Sozialämter nach und nach ihre Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz einstellen. „Wenn die Kunden zur Antragsstellung zu uns kommen, erhalten die Flüchtlinge ein Arbeitspaket, in dem Daten zur Schule, Ausbildung, Erwerbsbiographie und Sprachkenntnissen erhoben werden“, berichtet der stellvertretende Jobcenter-Geschäftsführer Michael Runkel. Im Moment ist die Neuwieder Behörde gerade dabei, Ukrainer in Gruppen von 10 bis 15 Personen – unterstützt von Sprachmittlern – über Themen der Sprachförderung, des Jobcenters sowie des regionalen Arbeitsmarktes zu informieren. Die Informationen aus den Arbeitspaketen werden dann per EDV erfasst und münden in eine gezielte Einzelberatung. „Mit dem Integrationpoint stellen wir sicher, dass Angebote gebündelt zur Verfügung stehen und wir nicht aneinander vorbei beraten“, erklärt Geschäftsführer Krayer. (PM)


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