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Nachricht vom 21.08.2021    

Pendlerströme Richtung Frankfurt wachsen

Mit dem Ende der Homeoffice-Vorgaben im Rahmen der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Berufspendler wieder stark an. In der Region verdichtet sich ein Trend: Immer mehr Menschen zieht es beruflich nach Frankfurt am Main.

Foto Quelle: pixabay.com

Bessere Bahnverbindungen gefragt
Schon lange ist der südöstliche Westerwald um Limburg ein Gebiet der Auspendler nach Frankfurt am Main. Mittlerweile steigt auch in der Region Neuwied die Zahl der Berufstätigen, die täglich die lange Anreise ins Rhein-Main-Gebiet auf sich nehmen.

Doch wer nicht gerade in der Nähe der ICE-Bahnhöfe Limburg-Süd und Montabaur wohnt oder sich in den täglichen Stau auf der A3 einreihen will, schaut beim ÖPNV in die Röhre. Schon lange fordern Interessenverbände und mittlerweile auch Umweltschützer bessere Bahnverbindungen im regionalen Nahverkehr. Und auch bei der ICE-Schnellstrecke bietet sich noch einiges Verbesserungspotenzial, vor allem in Hinblick auf Verspätungen.

Attraktiver Standort Frankfurt/Main
Das wirtschaftlich starke Rhein-Main-Gebiet profitiert von den Einpendlern. Frankfurt/Main gilt sogar als Pendlerhauptstadt Deutschlands. Rund 400.000 Berufspendler strömen täglich in die Mainmetropole. Viele legen lange Wege zurück, weil sie sich die exorbitanten Mieten im Stadtgebiet nicht leisten können. Seit der Corona-Pandemie ist dazu das Bedürfnis nach Rückzugsorten im Grünen gestiegen. Lange Pendelstrecken werden da für erholsame Sommerabende und Wochenenden auf dem Land gerne in Kauf genommen.

Vor allem das internationale Flair von Frankfurt, geprägt durch die Börse und die Banken, sowie der Messe und dem Flughafen lockt viele Menschen an. Dabei handelt es sich in der Regel um gut ausgebildete Menschen mit abgeschlossenem Studium und umfangreichen Fremdsprachenkenntnissen. Ohne fließendes und korrektes Business Englisch, das heute glücklicherweise auch auf der Bahnfahrt zur Arbeit per Smartphone-App aufgefrischt werden kann, geht es hier nicht. Gerade junge Berufstätige reizen die vielen Optionen des internationalen Handels, der mit Geschäftsreisen in alle Welt verbunden ist. Wer sich durchsetzen kann, dem winken Gehälter, die einen Umzug in die Metropole ermöglichen.

Verbesserungspotenzial in der Region nutzen
Die Regionen im Westerwald sehen die steigende Zahl der Pendler mit gemischten Gefühlen. Einerseits bringen Gutverdiener aus Frankfurt mehr Geld zurück in den Heimatort, wovon nicht zuletzt Einzelhandel und gehobene Gastronomie profitieren. Andererseits gehen junge ambitionierte Talente unwiderruflich verloren. Besser spät als nie erfolgt nun ein Digitalisierungsschub, zu dem unter anderem die IHKs in Rheinland-Pfalz ihr digitales Angebot bündeln wollen. Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird es leichter gemacht, über den Heimatort hinaus passende Stellenangebote zu finden.

Ob dies jedoch hilft, kleinere Städte wie Neuwied und Koblenz gegenüber Frankfurt oder der ebenfalls gefragten Rheinmetropole Köln den Rang abzulaufen, bleibt abzuwarten. Die Pendlerströme werden es zeigen. (prm)

Gastautorin:
Julia Meier



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