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Nachricht vom 15.02.2021
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Wann kommt der Neustart für die Bambini-Feuerwehr?
Früh übt sich, wer später zur Feuerwehr will. Doch seitdem das Coronavirus unser Leben beherrscht ist es nicht einfach. Vieles konnte nicht stattfinden. Auf Distanz halten die Betreuer und Betreuerinnen der Feuerwehr VG Puderbach Kontakt zu ihren Bambinis.
Eine der vielen Aktionen war Laternenbasteln zu St. Martin. Fotos: Feuerwehr VG PuderbachPuderbach. Der Lockdown ab März 2020 war für die Kinder und die Betreuer der Bambinifeuerwehr eine neue, ungewohnte Situation, die sie vor neue Herausforderungen stellte: „Wann sehen wir die Kinder wieder, wann finden wieder Gruppenstunden statt, wie führen wir die Arbeit der Bambini-Feuerwehr weiter.“ Ganz schnell wurde aber klar: Hier muss ein Konzept her mit der Überlegung, wie Bambini-Feuerwehr auch in besonderen und schwierigen Zeiten von Pandemie, Lockdown und Einschränkungen, fortgeführt werden kann.

Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche bei den Bambini- und Jugendfeuerwehren sich nicht komplett isoliert fühlen. Sie brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen und die Verbindung zur Feuerwehr. „Mit Ideenreichtum und Kreativität unter Nutzung der neuen Medien können und müssen wir die Kontakte zu den Kindern und Jugendlichen aufrechterhalten“, sagt Dieter Stein, Fachbereichsleiter Bambinifeuerwehr und Brandschutzerziehung im Kreisfeuerwehrverband Neuwied. Das Gefühl geben, „wir sind weiterhin alle gemeinsam für euch da“, ist für die langfristige Bindung an die Feuerwehr sehr wichtig. Auch gelegentliche Haustürbesuche unter Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen geben den Kindern ein freudiges und wärmendes Sozialgefühl. Kameradschaft, Gruppenleben und Teamgeist werden gestärkt.

Daniela Stein, Betreuerin und zweite stellvertretende Leiterin der Bambini-Feuerwehr, hat den Lockdown genutzt und ein entsprechendes Konzept für langfristige Kinderarbeit in Krisensituationen erarbeitet. Dieses Konzept bietet die Möglichkeit auch längerfristig mit den Kindern in Verbindung zu bleiben und das Thema Feuerwehr aufrechtzuerhalten. In regelmäßigen Abständen bekommen die Kinder Aktionen und Angebote zum Thema Feuerwehr, Natur, Forschen und Experimentieren, Spiel und Spaß mit Bewegung, angeboten. Diese Aktionen können die Kinder mit ihren Eltern zuhause durchführen.

Durch die Einbindung der Kinder mit ihren Themenwünschen und die Verbindung zu den Eltern möchte das Betreuerteam weiterhin als Babini-Feuerwehr präsent und erreichbar sein. Durch die Möglichkeit die Gruppenstunden von zuhause aus zu erleben, verliert die Bambinifeuerwehr nicht an Bedeutung für die Kinder und bleibt auch weiterhin präsent.

Alle Aktionen und Aufgaben sind freiwillig und ohne Zeitdruck, damit die Schulkinder und ihre Familien neben dem intensiven Homeschooling nicht überfordert werden. Zu bestimmten Anlässen (Weihnachtsgeschenke verteilen, eventuell auch Ostergrüße zu überbringen, Überraschungen überreichen etc.) wurden kurze Haustürbesuche unter Einhaltung der AHA-Regeln geplant und durchgeführt. So sieht man sich untereinander und kann mit den Kindern, gegeben falls auch mit den Eltern, ein kurzes „Zaungespräch“ führen. Gruppenchat WhatsApp und E-Mail wurden ausgiebig genutzt, um Informationen und Materialien den Kindern und Eltern zuzukommen zu lassen.

Das Betreuerteam möchte sich auf diesem Wege nochmal herzlich bei den Kindern und den Eltern für ihr Verständnis, das Engagement sowie der Treue zur Feuerwehr bedanken. Sehr gefreut haben die vielen Rückmeldungen in Form von Bildern und Videos. Der größte Wunsch bleibt jedoch in der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie.

„Wir sollten aber auch für die Zukunft Möglichkeiten nutzen und Aktivitäten dahingehend weiterentwickeln, um online aktiv zu bleiben zu können. Daher haben wir auch die angebotene Förderung durch den Landesjugendring genutzt und entsprechende digitale Ausstattung beschafft. Die entsprechenden Rückmeldungen der Familien haben uns bestätigt, dass wir einen guten Weg beschritten haben. Dies zeigt sich auch darin, dass wir trotz Pandemie wieder vier weitere Kinder als Mitglieder begrüßen durften“, sagte Dieter Stein abschließend. woti
       
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