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Nachricht vom 14.02.2021
Politik
Kreis-Schulen bis Sommer mit moderner IT-Infrastruktur ausgestattet
Alle 25 Schulen des Landkreises sollen spätestens zum neuen Schuljahr mit einer modernen IT-Infrastruktur ausgestattet sein. Das ist die Kernaussage von Landrat Achim Hallerbach und Schuldezernent Michael Mahlert.
IT-Support-Manager Sebastian Biersch (rechts) kontrolliert mit seinem Kollegen Martin Wagner die Verbindungen am Serverschrank der Maximilian-Kolbe-Schule in Rheinbrohl. Foto: KreisverwaltungNeuwied. „Die Corona-Pandemie und der zweite Lockdown fordern Schulen gleich mehrfach: Neben ausgefeilten und angepassten Unterrichts-, Betreuungs- sowie Hygienekonzepten sind im Eiltempo digitale Bildungskonzepte zu realisieren, damit modernes Lehren und Lernen - unter anderem auch von zu Hause aus - stattfinden kann. Als Schulträger sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung erforderlicher Investitionen“, so Landrat Hallerbach. Der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert ergänzt: „Hinzu kommt die Umsetzung des Digital-Pakts Schule, der Chance und Herausforderung zugleich ist. Es ist ein Prozess in Gang gekommen, der die Schulen auch nach der Corona-Krise unumkehrbar prägen wird.“

Im Kreis Neuwied wurde bereits im November parallel an zehn Schulen mit den Bauarbeiten für die Digitalisierung der kreiseigenen Schulen begonnen. In den nächsten Wochen werden sukzessive immer mehr Schulen mit neuer IT-Grundstruktur ausgestattet und können in den digitalen Betrieb überführt werden.

Einen zentralen Baustein bildet dabei das schulische WLAN. „Eine Strecke von 30 Kilometern Kabel sowie zwei Kilometer Glasfaserkabel wurden bereits verlegt. Gut die Hälfte der 1.388 beauftragten Accesspoints, über die alle Klassenräume mit leistungsfähigem WLAN versorgt werden, wurden bereits verbaut“, fasst Sebastian Biersch, IT-Support-Manager des Landkreises Neuwied, die aktuelle bauliche Entwicklung zusammen. Daneben wird jeder Klassenraum zusätzlich über eine LAN-Anbindung und die Anschlussmöglichkeit für ein Präsentationsgerät verfügen, was das erarbeitete Medienkonzept jeder Schule optimal unterstützen soll.

In einer Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung Neuwied, die sich aus Vertretern der Verwaltung und der Schulen zusammensetzt, konnten Entscheidungen zeitnah getroffen werden. Für den Ausbau der IT-Infrastruktur fiel die Wahl auf die Firma The Cloud, die bundesweit zahlreiche Schulen ausstattet und auf umfangreiches Know-how und viel Erfahrung zurückgreifen kann. „Das merken die beteiligten Akteure alltäglich durch eine hervorragende Kommunikation zwischen der Arbeitsgruppe, den Schulen und der Bauleitung“, erklärt der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert.

Landrat Achim Hallerbach betont: „In Neuwied hat die Corona-Pandemie zu einer Digital-Offensive in Familien und in Schulen beigetragen. Normal ist digital dabei noch lange nicht. Wichtig ist es, den Sprung ins kalte Wasser auch zum Schwimmen lernen zu nutzen.“

In einem weiteren Schritt sind die Klassenräume mit der IT-Hardware, die die Schulen aufgrund der von ihnen erarbeiteten Medienkonzepte benötigen, auszustatten.

So begeistert die Kreisspitze über den schnellen Fortgang der Digitalisierung der Schulgebäude ist, so enttäuscht ist sie über die noch immer fehlenden Leihgeräte für das Homeschooling. 786 Tablets und 1.018 Notebooks hat der Kreis bereits im Oktober vergangenen Jahres im Rahmen des Sofortausstattungsprogramms bestellt. Hinzu kommen über 500 Geräte aus dem Zusatzprogramm des Landes. „Die Geräte aus dem Zusatzprogramm haben wir vor kurzem erhalten und inzwischen ausgegeben. Auf die anderen Geräte warten wir jedoch noch immer und haben jetzt die Hiobsbotschaft erhalten, dass aufgrund der weltweiten Lieferengpässe ein Teil davon erst im Mai geliefert werden kann“, so Mahlert

„Wir haben die Schulen nun gebeten, alle im Eigentum des Kreises stehenden Geräte, die normalerweise im Unterricht verwendet werden, an die Schülerinnen und Schüler auszuleihen“, sagt Landrat Hallerbach. Außerdem unterstützt das Kreismedienzentrum die Schulen und haben Tablets zum Verleih zur Verfügung gestellt.

„Wenn die Digitalisierung weiter in diesem Tempo voranschreitet, wird ein digitales Endgerät in Schülerhand aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken sein“, da sind sich Hallerbach und Mahlert mit Blick in die Zukunft einig.


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