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Nachricht vom 10.02.2021
Politik
Landtagskandidatin Sabine Henning (FDP) stellt sich vor
Wir haben die Direktkandidaten für den neuen Landtag gebeten, sich anhand von Fragen vorzustellen, die wir im Vorfeld den Bewerbern überlassen haben. Die folgenden Ausführungen stammen vom Kandidaten selbst.
Landtagskandidatin Sabine Henning (FDP). Foto: privatDattenberg. Heute stellt sich Sabine Henning, die für den Wahlkreis 3 – Verbandsgemeinden Asbach, Bad Hönningen, Linz am Rhein, Rengsdorf-Waldbreitbach und Unkel kandidiert, vor.

Wofür haben Sie sich bisher politisch engagiert – und wieso?
für die Digitalisierung, auch und speziell im ländlichen Raum den Bau einer Rheinbrücke Höhe Linz am Rhein, um die Region zu stärken und gemeinsam auch wirtschaftlich weiter zu wachsen.

Was muss sich in Rheinland-Pfalz dringend verändern?
Generell habe ich oft das Gefühl, dass für die aktuellen Abgeordneten des Landtags unser Bundesland Rheinland-Pfalz im Norden auf Höhe Koblenz endet. Wir brauchen eine stärkere Stimme in Mainz, um von vielen guten Initiativen künftig mehr zu profitieren. Wir müssen den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz noch attraktiver machen und unsere Vorteile als Flächenland besser nutzen. Im Bildungsbereich müssen wir endlich alte Zöpfe abschneiden und das System auf moderne Beine stellen, die allen Kindern bestmögliche Chancen bieten. Wir müssen den eingeschlagenen Weg einer neuen Tourismus-Strategie konsequent weitergehen und auf die geänderten Bedingungen durch die Pandemie anpassen.

Was wollen Sie konkret im Wahlkreis verändern? Wie wollen Sie vorgehen?
Als Frau aus der Region steht unsere Heimat für mich im Mittelpunkt! Es gibt viele Themen, die wir angehen müssen. Ob der Umgang mit den Folgen der Corona-Krise, die Neuausrichtung des Tourismus oder dem Kernthema Bildung. Detaillierter möchte ich aber auf zwei Herzens-Themen eingehen.

Ich setze mich für den Bau einer Rheinbrücke ein. Brücken verbinden Menschen und Unternehmen. Es ist nicht länger erklärbar, dass unsere Infrastruktur heute schlechter ist als vor 100 Jahren. Um den Wirtschaftsstandort der Region auch in Zukunft zu sichern, brauchen wir mutige Visionen. Dabei muss alles passen, daher werbe ich für die Aufnahme des Projekts in den Verkehrswegeplan des Bundes sowie eine anschließende Machbarkeitsstudie, die ergebnisoffen die beste, nachhaltige Lösung findet.

Zudem sorge ich mich um die Zukunft der Ärztlichen Versorgung gerade in unseren ländlichen Regionen. Im Kreis Neuwied sind 47 Prozent aller Hausärzte älter als 60 Jahre. Fast 50 Prozent aller Krankenhäuser auf dem Land schreiben Verluste. Der Fachkräftemangel trifft im Besonderen die Pflege und die Anforderungen wachsen Jahr über Jahr. Nicht zuletzt die Nachrichten um die Schließung der Geburtsstation in Bad Honnef sorgen mich. Das Leben auf dem Land darf nicht ungesund sein. Daher muss parteiübergreifend neu gedacht werden. Wir müssen die Studienplätze für Humanmedizin erhöhen und die Schulgelder für nichtakademische Gesundheitsberufe endlich abschaffen. Darüber hinaus brauchen wir auch Debatten über Landarztquoten, Gründungszuschüsse oder die Neuordnung der Krankenhausfinanzierung.

Unsere Heimat braucht eine noch stärkere Stimme in Mainz. Dafür möchte ich mich auf Landesebene einsetzen.

Deshalb sind Sie in die Partei eingetreten, für die Sie als Kandidat antreten:

Weil eine freiheitliche Stimme stark auf allen politischen Ebenen vertreten sein muss. Vor allem in schwierigen Zeiten muss es eine Partei geben, die die individuellen Rechte sowie Entfaltungsmöglichkeiten im Auge behält. Diese liberale Stimme vertreten für mich die Freien Demokraten.

Worüber können Sie lachen?
...glücklicher Weise auch über mich selbst, und natürlich immer über gute politische Satire.

Was löst bei Ihnen Frust aus oder macht Sie sogar wütend?
Mich macht es wütend, wenn ich sehe, dass politische Entscheidungen fernab der Bürger getroffen werden und die Politikverdrossenheit leider zunimmt. Das muss sich ändern!

Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal lesen?
Klima gerettet – Erderwärmung gestoppt

Deshalb sollten die WählerInnen mir Ihre Stimme geben
Weil ich als politische Newcomerin durch einen zupackenden, nahbaren und ehrlichen Stil in Mainz frischen Wind für unsere Region schaffen kann.

Allgemeine Angaben:
Name: Sabine Henning
Wohnort: Dattenberg
Geburtsdatum: 17. Juni 1989
Familienstand: verheiratet, eine Tochter

Beruflicher Lebenslauf/ Ausbildung:
Fachhochschulreife 2008,
Ausbildung zur Immobilienkauffrau 2011,
Außendienst bei einer Bank seit 2013

Politischer Werdegang:

Ich war immer mit der FDP verbunden, konnte aber gerade die Wahlniederlagen 2013 nicht tatenlos mit ansehen. Es war für mich unvorstellbar, dass die FDP nicht mehr im Bundestag und einigen Länder-Parlamenten vertreten war. Da ich gerne aktiv mitgestalte und anpacke, bin ich 2014 Mitglied der Freien Demokraten geworden. Seitdem habe ich zunehmend mehr Verantwortung innerhalb des Kreis Neuwied übernommen. So bin ich stellvertretene Vorsitzende des FDP-Amtsverbands Linz am Rhein sowie Beisitzerin im Vorstand des FDP-Kreisverbands Neuwied. Meinen ersten Wahlkampf bestritt ich 2019 mit großem Erfolg. Wir konnten als Team unsere Mandate im Kreis Neuwied verdoppeln und ich wurde neues Mitglied des Verbandsgemeinderat Linz am Rhein. Zur Landtagwahl 2021 wurde ich von den Mitgliedern einstimmig als Kandidatin für die Wahlkreis 03 aufgestellt.

Gesellschaftliches Engagement und Vereinsaktivitäten:
Mitglied im Verbandsgemeinderat Linz seit 2019

Hobbys:
Jagen, Motorrad fahren, wandern

Drei Lieblingsorte im Wahlkreis:
Erpeler Ley, Weißenfelser Ley, Blauer See Vettelschoß

Vorbilder:
Gerhart Baum und Hans-Dietrich Genscher, weil sie früh die Idee von Europa hatten und immer dazu standen.

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