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Nachricht vom 12.01.2021
Politik
SPD Neuwied: Jugend bei Gestaltung mit einbinden
Bei der Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Raumes spielen die Interessen von Kindern und Jugendlichen eine große Rolle. Zudem müssen integrative und soziale Aspekte bei etwaigen Arealgestaltungen ausreichend Berücksichtigung finden.
Neuwied. Im Rahmen der Überplanung des Germaniaplatzes im Sandkauler Weg war jüngst vonseiten der CDU geführten Papaya-Koalition zu vernehmen, dass dort ein zusätzlicher Skateplatz neben dem bereits im Stadtpark an der Eishalle bestehenden errichtet werden soll. Dass die öffentlichen Plätze und Flächen in Neuwied vonseiten der Papaya-Koalition weiter jugendgerecht beabsichtigt werden zu gestalten, sei prinzipiell positiv zu bewerten und werde begrüßt, so die Sozialdemokraten.

Jedoch werde gewünscht, dass die Kinder und Jugendlichen als entsprechende Zielgruppe in dem Prozess zur Umgestaltung bestmöglich eingebunden und gehört werden, damit die Maßnahmen auch die richtigen Bedürfnisse befrieden können. Hierzu führt Lana Horstmann als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion aus: „Das Areal Germaniaplatz ist ein wichtiger Aktionsraum vor allem für Kinder und Jugendliche aus dem unmittelbaren Umfeld und dient als wichtiger interkultureller Begegnungs- und Integrationsort. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass der Sportplatz endlich umgebaut wird. Aber auch die Umgestaltung des benachbarten Spielplatz-Geländes ist von gleichsam bedeutend öffentlichen Interesses. Deswegen könnte man hier idealerweise an der bekannten Spielleitplanung anschließen, bei welcher die Kinder und Jugendliche ‚ihre Stadt‘ selbst gestalten. Dann könnte das Ergebnis auf dem Areal Germaniaplatz auch praktisch das verkörpern, wofür es weiter stehen soll: Dass die dort lebenden Menschen nicht abgehängt, sondern mitgenommen und beteiligt werden“.

Neben den sozial-integrativen Aspekten, die beim Vorhaben um die Überplanung stärker bedacht werden müssen, nimmt Lana Horstmann auch die bauliche Absicht des Skateparks ins Auge und hinterfragt, ob das die Flächengestaltung ist, die wirklich gewünscht oder benötigt wird: „Aus der Pressemitteilung der CDU geht hervor, dass sie im nächsten Stadtrat einen Antrag zur Planung und Kostenschätzung für dieses Gelände einbringen wollen. Weiter ist zu lesen, dass die Kinder und Jugendlichen erst danach beteiligt werden sollen. Hier muss kritisch gefragt werden, warum die entsprechenden Adressaten des Vorhabens, nämlich die Kinder und Jugendlichen, nicht schon von Anfang an in gebührender Weise mit einbezogen und berücksichtigt sind oder waren. Die Neuwieder Jugend hat viele Ideen und Vorstellungen. Hierunter fallen beispielsweise Vorstellungen zum Beachsoccer, Basketball, Tischtennis oder auch einer Mountainbike-Strecke oder Grillplätzen und vieles mehr“. Gemeinsam merken die Sozialdemokraten an, dass es doch interessant zu wissen wäre, ob die städtische Jugend für den Germaniaplatz eine andere Aktivität als die eines weiteren Skateparks wählen würde, zumal der bestehende Skatepark im Stadtpark ebenso erweitert werden könne. Dadurch könne der Germaniaplatz auch einem anderen Schwerpunkt zugeführt werden, wenn dies gewünscht sei, so die SPD-Stadtratsfraktion.

„Es wäre zumindest der richtige Weg, über die weitere Nutzung des Germaniaplatzes von denjenigen entscheiden zu lassen, für den er umgestaltet werden soll – unseren städtischen Kindern und Jugendlichen. Dass diese sehr aktiv im Bereich der Gestaltung von Freizeitflächen sind, beweist deren Engagement um die Neugestaltung des Stadtpark-Areals. Deren Meinung sollte es auch gelten für die Überplanung des Germaniaplatzes einzubeziehen“, so Lana Horstmann. Abschließend ergänzt Fredi Winter als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Stadtmitte/Irlich, dass der gesamte Ortsvereinsvorstand attraktivitätssteigernde Maßnahmen begrüße.
(PM)
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