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Nachricht vom 11.01.2021
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Holger Wolf besucht Katzenhilfe Neuwied
Katze Cleo hatte Glück im Unglück: Die sensible Katzendame verlor ihr Zuhause, da sie mit dem Kleinkind in ihrer Familie nicht zurechtkam und wurde von der Katzenhilfe aufgenommen. Dort konnte die schüchterne Samtpfote zur Ruhe kommen und ist nun bereit für ein ruhiges Zuhause.
Sabine Stumm mit Cleo und Holger Wolf. Foto: privatNeuwied. Anlässlich eines Besuchs im Dezember im Miezhaus in der Neuwieder Rheinstraße berichtete Sabine Stumm, 1. Vorsitzende des Vereins, über das Jahr 2020. Sie bedankte sich für die mitgebrachte Kratztonne sowie die vielseitige Hilfe all derer, die den Verein auch in diesem schwierigen Jahr auf vielerlei Weise unterstützt haben. Auch, wenn das Miezhaus geschlossen war, klingelten viele Menschen, um eine Spende für die Schützlinge abzugeben.

„Für das neue Jahr wünschen wir uns, dass wir unser Katzenhaus möglichst bald wieder für Besucher ohne vorherige Terminabsprachen öffnen dürfen und weiterhin vielen Katzen helfen können“, so Stumm. „Auch fehlen uns die freiwilligen Helfer, da wir für die Versorgung unserer Tiere maximal fünf Ehrenamtler je Schicht einteilen dürfen, um niemanden zu gefährden und die weitere Versorgung der Tiere sicherstellen zu können. Manch ein Katzenstreichler kommt nun abends, um unsere Wildlinge zu zähmen und somit deren Chance auf eine Vermittlung zu erhöhen“.

Holger Wolf, Sprecher des Arbeitskreises Tierschutz der Kreisgrünen und selbst aktiver Tierschützer: „Als Mitglied der Katzenhilfe weiß ich, was für eine gute und wichtige Arbeit der Verein leistet. Die Katzenhilfe unterstützte uns ebenso wie das Tierheim Neuwied und der Tierschutzverein Arche Noah auf dem Weg zu einer Katzenschutzverordnung in der Stadt Neuwied und in den Verbandsgemeinden Bad Hönningen und Puderbach. Diese ist landesweit zwingend erforderlich, um die Anzahl der notleidenden Katzen zu reduzieren“.

Jeder Katzenbesitzer sollte seine Freigängerkatzen kastrieren und kennzeichnen lassen und sie in einem Haustierzentralregister registrieren. „Dies ist der einzige Weg, das Katzenelend in Städten und Gemeinden einzudämmen. Selbstverständlich werden wir uns auch weiterhin gemeinsam für die Verabschiedung der Verordnung in den anderen Kommunen in unserem Landkreis und darüber hinaus einsetzen. Eine Verordnung alleine reicht aber nicht aus. Sie muss auch gelebt werden“, so Wolf. Er bittet Katzenbesitzer, die ihre Tiere noch nicht haben kastrieren lassen, dies nachzuholen, um so weiteres Tierleid zu verhindern.

„Jedes Jahr werden unzählige ungewollte Katzenkinder ausgesetzt. Nicht alle haben das Glück, gefunden und in Tierheimen und Tierschutzvereinen gesund gepflegt zu werden. Katzen sind entgegen der Meinung vieler Menschen nicht in der Lage, alleine in unserer Natur zurechtzukommen. Die meisten sind krank, von Parasiten befallen und kämpfen hungernd um ihr Überleben“, beklagt Wolf. „Dieses Katzenelend ist vermeidbar“.

Die Katzenhilfe beherbergt und versorgt zurzeit 68 Katzen im Miezhaus und in den privaten Pflegestellen des Vereins. Wer sich für die Schützlinge oder die Arbeit des Vereins interessiert, kann sich auf der Internetseite www.Katzenhilfe-Neuwied.de informieren.
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