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Nachricht vom 25.11.2020
Region
Corona: Kreis Neuwied erhält Unterstützung durch die Bundeswehr
Im Kreis Neuwied wurden 26 neue Positivfälle registriert. Die Summe aller Positivfälle steigt auf 1.821 an. Der Inzidenzwert liegt gemäß aktueller Berechnung durch das Landesuntersuchungsamt RLP bei 111,6. Damit liegt der Kreis Neuwied weiterhin in der Warnstufe „rot“ und gilt als Risikogebiet.
Landrat Achim Hallerbach und Dr. Corinna Trapp mit Soldatinnen und Soldaten in der Fieberambulanz. Foto: KreisverwaltungNeuwied. Steigende Corona-Fallzahlen bedeuten auch steigende Herausforderungen bei der Ermittlung von Kontaktpersonen. Zudem werden in der Fieberambulanz in Neuwied täglich sehr viele Testungen durchgeführt. Zuletzt wurden über 400 Personen an einem Tag getestet. Diese Aufgaben sind personalintensiv und das Gesundheitsamt arbeitet seit Mitte März unter Hochdruck. Unterstützung bekommen die Mitarbeiter von Beginn an durch die Bundeswehr. „Sehr früh haben wir schon die Entscheidung getroffen und einen Antrag auf Amtshilfe gestellt. Bis heute leistet die Bundeswehr einen sehr wertvollen Beitrag in der Fieberambulanz und bei der Kontaktermittlung“, betont Landrat Achim Hallerbach.

Bei jedem Positivfall ist es sehr wichtig die Kontaktpersonen zu ermitteln, um die Infektionsketten zu stoppen. Personen die unter die Kategorie 1 fallen, also engeren Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten, müssen dann 14 Tage in häusliche Quarantäne. Hierfür ist ein Team von Gesundheitsamt und Soldaten eingesetzt, die 7 Tage in der Woche Kontakte ermitteln. Auch Dr. Corinna Trapp, stellvertretende Leiterin vom Neuwieder Gesundheitsamt, ist über die Unterstützung froh: „Die Teams sind eingespielt und unsere Abläufe konnten immer weiter optimiert werden. In kurzer Zeit können die meisten Kontaktpersonen ermittelt und in Quarantäne versetzt werden.“

Voraussetzung dafür ist eine schnell verfügbare, vollständige und lesbare Kontaktdatenliste des Positivfalls. „Leider haben wir immer noch Fälle, wo die Kontaktlisten zeitverzögert im Gesundheitsamt abgegeben werden und Daten zum Teil fehlerhaft und unleserlich sind“, ärgert sich Landrat Achim Hallerbach. Dadurch verzögere sich die Kontaktnachverfolgung um wichtige Stunden und Tage. Hier sollten die Positivfälle verantwortlich zügig reagieren und umgehend die Informationen an das Gesundheitsamt liefern. In Neuwied sind aktuell zehn Soldatinnen und Soldaten aus Gerolstein und Koblenz eingesetzt. Ein Großteil kommt aus dem Sanitätsregiment und hat eine medizinische Ausbildung.
(PM/red)

Aktuell sind 308 infizierte Personen in Quarantäne
Stadt Neuwied: 165
VG Asbach: 35
VG Bad Hönningen: 17
VG Dierdorf: 13
VG Linz: 22
VG Puderbach: 12
VG Rengsdorf-Waldbreitbach: 23
VG Unkel: 21

Summe aller Positivfälle im Kreis Neuwied
Stadt Neuwied: 784 (+11)
VG Asbach: 216 (+6)
VG Bad Hönningen: 126 (+2)
VG Dierdorf: 54
VG Linz: 172 (+4)
VG Puderbach: 64 (+1)
VG Rengsdorf-Waldbreitbach: 271 (+1)
VG Unkel: 134 (+1)
 
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