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Nachricht vom 05.11.2020
Region
Winzermeisterin Katharina Mohr gehört zu den Besten des Jahrgangs
Sie haben bei den Meisterkursen der Grünen Berufe bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz am besten abgeschnitten und sollten eigentlich bei der Landesbestenehrung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums gemeinsam mit anderen Besten ihren großen Auftritt haben. Doch daraus wurde nichts – „Corona“ ließ die Veranstaltung in Mainz nicht zu. Aus dem Kreis Neuwied gehört die Winzermeisterin Katharina Mohr, aus Leutesdorf zu den vier besten Meisterinnen und Meister des Jahrgangs 2020.
Foto der vier Besten. Katharine Mohr oben rechts. Foto: LandwirtschaftskammerLeutesdorf. „Drei Dinge machen einen guten Meister: Wissen, Können und Wollen. Sie haben bewiesen, dass Sie diese drei Dinge verinnerlicht haben“, gratulierte Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer. Aber wie setzt man dieses „Wissen, Können und Wollen“ am besten in die Tat um? Und welche Tipps haben „die alten Hasen“ für den Berufsnachwuchs? Im Rahmen von Kurzinterviews kam die Winzermeisterin Katharina Mohr selbst zu Wort.

Warum haben Sie sich für den Meisterlehrgang entschieden?
Katharina Mohr.
Ursprünglich wollte ich nach der Winzerausbildung in Geisenheim studieren. Mein Mann, Georg Mohr, und sein Bruder steckten allerdings gerade in der geschäftlichen „Trennungsphase“. Georg (und letztlich wir beide) meinten damals, dass ein Studium und die Neuausrichtung des Weinguts schwer unter einen Hut zu bringen wären. Durch den Präsenzunterricht kam auch die Weinbautechniker-Ausbildung nicht infrage. Im Weingut stand viel Arbeit an; vom Meister-Lehrgang hörte ich zunächst nicht viel. 2018 konnte meine Mutter in den Ruhestand gehen und der Umzug meiner Eltern von Bonn nach Leutesdorf erfolgte, so dass die kurzen Präsenzphasen/Phasen der Abwesenheit innerhalb des Betriebs und der Familie gut zu überbrücken waren. Im Nachhinein würde ich sagen, dass es genau die richtige „Fort- bzw. Weiterbildung“ für meine Situation war.

Welche persönlichen Eigenschaften sollte eine Winzermeisterin mitbringen?
Katharina Mohr.
Interesse und ein „Händchen“ für Pflanzen / Natur, Grundlagen der Chemie: Grund- bis Fortgeschrittenen-Kenntnisse. Guten Umgang mit anderen Menschen (insbesondere mit Kollegen, Mitarbeitern und Kunden), guten Geruch- und Geschmacksinn und betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Generell: Je mehr Talente und positive persönliche Eigenschaften (zum Beispiel technisches/ motorisches Geschick oder gestalterisches Talent, Fremdsprachen-Kenntnisse usw.) desto besser – umso mehr lässt sich aus dem Beruf machen.

Was sind Ihre persönlichen Stärken?
Katharina Mohr.
Vielseitige Interessen, Aufgeschlossenheit für Neues und eine zügige Auffassungsgabe.

Was ist aus Ihrer Sicht der wichtigste Tipp, den Sie einem Berufsanfänger/einer Berufsanfängerin auf den Weg geben würden?
Katharina Mohr.
Seid neugierig und offen – der Beruf ist sehr vielseitig, und ihr lernt nie aus! Es wird nicht immer einfach sein, haltet durch und seid zäh!

Die Fragen stellte die Landwirtschaftskammer.
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