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Nachricht vom 07.10.2020
Politik
Frühzeitige Beteiligung für Bebauungsplan „Rederscheider Weg"
Das Gelände hat eine bewegte Geschichte, aber jetzt kann etwas Gutes daraus entstehen, denn der Bebauungsplan Nr. 6-139 „Rederscheider Weg-Drosselweg" ist in Arbeit. Im Vorfeld wurde die Öffentlichkeit beteiligt. Ehemals hatte es auf dem Gelände Wochenendhäuser gegeben und für kurze Zeit waren Flüchtlinge untergebracht gewesen.
Auf dem Gelände Rederscheider Weg spiegelten Heliumballons die Höhe der geplanten Platzrandbebauung und Platzkontur – v. l. Dirk Wiehe (Fachdienstleiter Stadtplanung), Dörte Schiemann (Planungsbüro ulrich hartung gmbh), Herbert Klein (Stadtplanung) und Fabiano Pinto (Geschäftsbereichsleiter Städtebau). Foto: prBad Honnef. Durch die Entwicklung des Geländes, das kommunales Eigentum der Stadt Bad Honnef ist, wird das Ziel verfolgt, zusätzliches Baulandangebot im Bereich der Bad Honnefer Berglage bereit zu stellen.

Trotz Einschränkungen durch Corona-Hygieneauflagen konnten in einer gut besuchten Veranstaltung im Bürgerhaus Aegdienberg Bürger ihre Vorschläge und Anregungen einbringen. Der städtebauliche Entwurf sowie das Planverfahren wurde vom Leiter des Geschäftsbereichs Städtebau Fabiano Pinto, seinen Mitarbeitenden des Fachdienstes Stadtplanung sowie Mitarbeitenden der Planungsbüros ulrich hartung gmbh und Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH erläutert.

Die Bürger stellten zahlreiche Fragen und gaben Anregungen zum Planungsprozess, aber auch die spätere Realisierung war von Interesse. Große Aufmerksamkeit erhielt die Verkehrsplanung und die Verkehrsuntersuchung, die durch ein Gutachterbüro bereits durchgeführt worden war. Der Gutachter hatte die grundsätzliche Machbarkeit des Neubaugebiets festgestellt. Dennoch bestehen Auswirkungen durch das Quartier auf die Rottbitzer Straße und die dortige Ampelkreuzung, die im weiteren Planungsprozess beleuchtet werden.

Parallel schwebten über dem Gelände selbst, dem Herbstwetter zum Trotz, große Heliumballons, die die Stadt Bad Honnef und die Balloni GmbH befestigt hatten. Die Höhe der Ballons in um die elf Metern spiegelte die Höhe der geplanten Platzrandbebauung sowie die Platzkontur wider, um eine Vorstellung zu ermöglichen, wie die Raumwirkung später sein wird. Geplant wird zweigeschossig mit zusätzlichem Staffelgeschoss. Geschäftsbereichsleiter Städtebau Fabiano Pinto erklärte: „Es soll kein teures, aber hochwertiges Wohnen ermöglicht werden. Nachhaltiges und grünes Bauen haben wir im Blick. Es ist ein einmaliges Projekt, denn es ist eine sehr lange Zeit vergangen, seit die Stadt in einer solchen Größenordnung auf eigenen Flächen nicht nur über Bauleitplanung, sondern als Eigentümerin aktiv steuernd war."

Das Stadtentwicklungskonzept verfolgt ein Konzept der drei Zentren, so Dirk Wiehe, Fachdienstleiter Stadtplanung. In der Innenstadt und in Aegidienberg mit dem Aegidiusplatz gibt es Identifikationspunkte, der in Rottbitze noch fehle und am Rederscheider Weg mit dem vorgesehenen Quartiersplatz entstehen könne. Dörte Schiemann vom Planungsbüro Ulrich Hartung GmbH erläuterte die dreidimensionalen Darstellungen, die am Gelände ausgestellt sind. Zonierung, Regenwasserbewirtschaftung, Grünflächen und Spielplatz sind angedacht. Hinter der Randbebauung, hier auch durchaus mit der Möglichkeit zum sozialen Wohnungsbau, wird es Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäuser geben. Noch ist aber vieles variabel, eines der Gebäude ist auch als Kindertagesstätte denkbar.

Nächstes Jahr, so Fabiano Pinto, werden noch keine Bagger anrollen. Die Realisierung nach der Beratung des Planentwurfs in den Gremien und der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlage könne frühestens 2022 beginnen.

Mehr Informationen mit Präsentation des Bebauungsplanes gibt es hier.



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