NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 22.09.2020
Region
HTZ Neuwied: Neues Leitbild und Dachkonzept
Das Heilpädagogisch-Therapeutische Zentrum ist eine Einrichtung der Behinderten-/sowie der Kinder- und Jugendhilfe und gehört zu den 25 größten Unternehmen in der Sozialwirtschaft in Rheinland-Pfalz. Es unterhält ein Sozialpädiatrisches Zentrum, Integrative Kindertagesstätten, den Kinderschutzdienst Neuwied sowie eine Tagesförderstätte für erwachsene Menschen mit Behinderung.
Auf dem Bild sehen Sie einen Teil der Arbeitsgruppe: Susanne Kloerss, Thomas Voß, Silvia Hummerich-Holderer, Alfons Müller, Dr, Jens Tücke, Silvia Kuhn. Foto: privat
Neuwied. Im Sommer wurde gemeinsam mit Vertretern aus jedem Bereich und den Gesellschaftern, Verein für Menschen mit Behinderung und Stiftung Parität, ein neues, zeitgemäßes Leitbild entwickelt.

Die Wichtigkeit eines Leitbildes fasst Michael Hamm, Vorstandsvorsitzender Stiftung Parität, treffend zusammen: „Das heutige HTZ ist sicher ein anderes HTZ, als das bei der Gründung. Das HTZ hat sich weiterentwickelt, ist größer geworden, bietet neue Leistungen an, hat neue Standorte und teils neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu kommt, dass sich auch außerhalb des HTZ die Welt verändert: wir möchten eine chancengerechte inklusive Gesellschaft, wir befassen uns mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit und wir haben gerade erlebt, dass uns eine Krisensituation ganz plötzlich vor neue Herausforderungen stellen kann. Daneben müssen wir aber auch konstatieren, dass es Kräfte in unserer Gesellschaft gibt, die etwas anderes wollen: keine Inklusion, keine Gleichberechtigung und keine Gleichwertigkeit. Umso wichtiger ist es, dass es für das HTZ und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HTZ eine klare Orientierung gibt, klare Werte und einen Ort, wo diese niedergeschrieben sind – also das Leitbild. So wie sich das HTZ und unsere Gesellschaft weiterentwickeln, so muss sich auch das Leitbild weiterentwickeln. Nicht in kurzen Abständen, nicht hektisch und nicht rein situativ, aber doch in größeren Abständen und mit der gebotenen Intensität. Dabei sind Leitbilder auch Ergebnisse eines demokratischen Prozesses in der Entwicklung und im demokratischen Diskurs.“

Diesem Prozess haben wir uns mit Vertreter/innen aller Bereiche gestellt und unser bisheriges Leitbild auf den Prüfstand gestellt: Wofür stehen wir als HTZ? Welche Werte sind uns wichtig? Wie gestalten wir die Zusammenarbeit und den Umgang mit den uns Anvertrauten?

Für den großen Komplexträger HTZ wurde auch die Notwendigkeit eines einheitlichen pädagogischen Dachkonzeptes für alle Mitarbeitenden im HTZ erkannt.

Eine Arbeitsgruppe zum Thema Dachkonzept hat sich intensiv mit einem HTZ übergreifenden Professionsprofil und pädagogischen Kompetenzen im Umgang mit Kindern und Erwachsenen beschäftigt. Es wurden gemeinsam Leitlinien erarbeitet, die für alle Angestellten im HTZ gültig sind, unabhängig von Konzeption und Arbeitsfeld. Themeninhalte sind unter anderem: Das Miteinander, die Kommunikationskultur, Umsetzung der Kinderrechte, Inklusion…. Ein wichtiger Punkt ist die Verhaltensampel, sprich unser Verhaltenskodex im Umgang mit Menschen.“

Leitbild und Dachkonzept wurden inzwischen an alle 450 HTZ Mitarbeiter verteilt und mit sehr guter Resonanz aufgenommen, so Geschäftsführer Thomas Voß

Nachricht vom 22.09.2020 www.nr-kurier.de