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Nachricht vom 21.09.2020
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Willy Brandt-Forum ehrt Helmut Schmidt
Hanseat, Staatsmann, Weltbürger – unter diesem Dreiklang würdigte der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück den früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt anlässlich der Eröffnung einer Fotoausstellung, mit der das Willy-Brandt-Forum Leben und Wirken des großen Deutschen in ehrenvolles Licht rückt.
Foto: privatUnkel. Ob als Staatsmann und Kosmopolit(iker) mit seinem staatspräsidentalen Freund Valery Giscard d´Estaing oder in Strandkluft mit kurzen Hosen und Ehefrau Loki, Helmut Schmidt wusste sich in nahezu jeder Situation stets in Szene zu setzen und wurde in Szene gesetzt. Sogar Loriot hatte ihm einst ein filmisches Denkmal gewidmet. In der Fotoausstellung im Willy-Brandt-Forum Unkel wird nun die ganze Vielfalt und Tiefe des Hanseaten, Staatsmannes und Weltenbürgers erlebbar.

In seinem Festvortrag im Center-Forum Unkel stellte Steinrück heraus, dass Schmidt in seinen über 90 Lebensjahren trotz aller Bedeutung, die er erlangt hatte, nie die Bodenhaftung verloren habe und von klaren sowie vorausschauenden Denkstrukturen geprägt gewesen sei. Im Deutschen Herbst 1977 habe er sich weder öffentlichem, noch kriminellem Druck auf dem Höhepunkt des RAF-Terrors gebeugt, zudem erinnerte der frühere SPDF-Spitzenpolitiker daran, dass das transatlantische Bündnis für Helmut Schmidt stets eine tragende Säule deutscher Politik gewesen sei.

Bei seinem Rundgang mit dem Vorstandsvorsitzenden des Bürgerforums Unkel, Christoph Charlier zeigte sich Steinbrück auch grundsätzlich sehr angetan von der Art und Weise, in der das Willy-Brandt-Forum Zeitgeschichte im Herzen der Kulturstadt aufleben lässt.

Gemeinsam mit Stadtbürgermeister Gerhard Hausen und dem Vorstand des Willy-Brandt-Forums Unkel ließ Peer Steinbrück den Eröffnungstag der Ausstellung im Weinhaus „Im Lämmlein“ ausklingen.

Die Fotoausstellung Helmut Schmidt - Hanseat, Staatsmann, Weltbürger ist bis 2. November 2020 im Willy-Brant-Forum der Kulturstadt Unkel (außer montags) von 11 bis 17 Uhr zu sehen.
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