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Nachricht vom 28.08.2020
Politik
Lana Horstmann und Jürgen Hühner sollen Kreis Neuwied im Landtag vertreten
Die SPD im Kreis Neuwied hat am Freitagabend (28. August) im Bürgerhaus in Neuwied-Block ihre Kandidaten für den kommenden Landtag gekürt. Für den Landtagswahlkreis 3 haben die Delegierten Jürgen Hühner und als Vertreterin Marie-Christin Schlüter ins Rennen geschickt. Für den Wahlkreis 4 gehen Lana Horstmann und als Vertreter Sven Lefkowitz in den Wahlkampf.
Die SPDler Lana Horstmann und Jürgen Hühner wollen in den künftigen Landtag einziehen. Fotos: Wolfgang TischlerNeuwied. Begonnen hatte die Konferenz mit der Aufstellung der Vertreter/innen für die Landesvertreterversammlung zur Aufstellung der SPD-Landesliste für die Wahl zum 18. Landtag in Rheinland-Pfalz, die am 14. März 2021 über die Bühne gehen soll. Zu Gast war der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Alexander Schweitzer, der über aktuelle Themen aus dem Landtag berichtete.

Der Wahlkreis 3 umfasst die Verbandsgemeinden Asbach, Bad Hönningen, Linz am Rhein, Rengsdorf-Waldbreitbach und Unkel. Hier wurde Jürgen Hühner als Kandidat vorgeschlagen. Hühner, in Neuwied geboren, ist selbständiger Gastronom und Hüttenwirt der Malberg Hütte und fest mit der Region verwurzelt. Der SPD ist er erst 2018 beigetreten, war aber vorher schon in Ausschüssen in der Kommunalpolitik aktiv. Ferner ist er in diversen Gremien aktiv und seit 20 Jahren ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Koblenz. Nun möchte Hühner auch politische Verantwortung übernehmen.

Nach seiner Vorstellung bei den Delegierten waren 21 Anwesende aus dem Wahlkreis 3 für Jürgen Hühner, zwei enthielten sich. In seiner Dankesrede versprach Hühner den Wahlkreis „etwas bunter zu machen und der CDU Paroli bieten zu wollen.“

Als B-Kandidatin für diesen Wahlkreis tritt die 22-jährige Marie-Christin Schlüter an. Sie gehörte den Jusos an und ist mit beteiligt, dass die Jugendorganisation im Kreis Neuwied wieder aktiv ist. „Ich möchte die Politik jünger und weiblicher machen“, sagte sie zu den Delegierten. Die quittierten ihre Bewerbung mit eindeutigen 23-Ja-Stimmen.

Für den Wahlkreis 4 hatte sich schon im Laufe der Woche eine faustdicke Überraschung ergeben. Wir berichteten. Versammlungsleiter Fredi Winter erteilte Sven Lefkowitz als erstes das Rederecht, das er nicht zeitlich begrenzte. Bekanntlich hat ja Sven Lefkowitz auf die A-Kandidatur verzichtet.

In seiner Rede an die Delegierten ging er natürlich nochmal auf die Causa Mang und die Folgen ein, die die Partei in Neuwied sehr stark beschäftigte. „Seit 1863 gehen wir keinen Millimeter nach rechts und so soll es auch bleiben. Ich bin mir sicher, dass wir richtig gehandelt haben und wir müssen in die Zukunft schauen. Es muss ein Aufbruch gelingen, der nicht die Stadtpolitik von Neuwied zum Thema hat“, erklärte Lefkowitz den aufmerksam zuhörenden Delegierten.

Das Ziel sei, so Lefkowitz, den Wahlkreis 4 wieder zu gewinnen. „Es ist unser Selbstverständnis als Sozialdemokraten, dass Personen oder Posten niemals über unseren gemeinsamen Werten und politischen Zielen stehen dürfen. Das muss auch unser Anspruch für die kommende Landtagswahl und die personelle Aufstellung der SPD hier vor Ort für den anstehenden Wahlkampf sein“, sagte Lefkowitz. Deshalb werde er nicht als A-Kandidat zur Wahl antreten, sondern Lana Horstmann vorschlagen. Sie habe das Format und die Kompetenz das Amt auszufüllen. Für seine Ausführungen bekam Sven stehenden Applaus von allen Delegierten. Von den 27 stimmberechtigten Delegierten votierten fünf mit nein zur Wahl von Sven Lefkowitz als B-Kandidat.

Die 33-jährige Lana Horstmann ist in Neuwied aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sie ist freigestellte Betriebsrätin bei Rasselstein in Andernach und seit 2009 in der SPD. Seit 2014 sitzt sie im Stadtrat Neuwied und Ortsbeirat Oberbieber. 2018 wurde sie zur Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes Neuwied gewählt. „Ich möchte ein Teil des Teams in Mainz mit Malu Dreyer sein und die Interessen des Wahlkreises in Mainz vertreten. Ich stehe für ein gutes und gemeinschaftliches Miteinander und bin für sachliche und faire Diskussionen“, empfahl sich Horstmann. Von den Delegierten bekam sie 24 Ja-, eine Nein-Stimme und zwei Enthaltungen. woti
       
     
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