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Nachricht vom 14.07.2020
Region
Neue Carsharing-Station an der Stadtverwaltung in Betrieb
Das Carsharingnetz in Neuwied wächst weiter: Mit der Inbetriebnahme des Standorts an der Stadtverwaltung gibt es bereits sieben Ausleihstationen in Neuwied. Nicht nur die Anwohner im näheren Umkreis, sondern auch die Bediensteten der Verwaltung können das Fahrzeug für ihre Dienstfahrten nutzen.
Oberbürgermeister Jan Einig (rechts) und SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach nahmen die siebte Carsharing-Station an der Stadtverwaltung in Betrieb. Foto: SWNNeuwied. „Wir wollen die Mobilität in Neuwied gemeinsam mit den Stadtwerken neu gestalten“, erklärte Oberbürgermeister Jan Einig bei der Übergabe. Das Carsharing sei eine wichtige Ergänzung zum ÖPNV und ein flexibler Ersatz für den selten genutzten Zweitwagen. „Durch die Kooperation mit den SWN haben wir für die Verwaltung eine sinnvolle und umweltfreundliche ´Aufstockung´ unseres Fuhrparks. Die meisten Fahrten sind innerhalb des Stadtgebiets oder im Landkreis. Dafür genügt die Reichweite von 300 Kilometern locker.“ Die Bediensteten buchen das Fahrzeug dazu wie üblich über die App, abgerechnet wird über die SWN.

SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach sieht das E-Carsharing weiterhin auf einem guten Weg: „Die Zahl der Buchungen war in den vergangenen drei Monaten relativ gering. Wegen Corona blieben einfach viele zuhause. Allerdings geht die Zahl der Registrierungen kontinuierlich nach oben. Das Interesse ist da und wir bekommen sehr positive Rückmeldungen und haben inzwischen regelmäßige Nutzer.“ Man wolle grundsätzlich die Anwohner im näheren Umkreis einer Station ansprechen, sei es an der Deichwelle, am Media-Markt, bei La Compostella oder im Zeppelinhof.

„Mit der Station am Bahnhof, die seit März in Betrieb ist, können wir zudem die Pendler für das System gewinnen. Der Standort Food-Hotel wird ebenso, auch von Hotelgästen, gut angenommen. Damit können wir unterschiedliche Nutzergruppen und deren Bedürfnisse berücksichtigen.“ Als nächste Standorte hat man Engers und Heimbach-Weis im Fokus: „Der mobile Ladepunkt am Food-Hotel wird durch einen festen ersetzt und kann dann in einem der Stadtteile eingesetzt werden. So können wir testen, welcher Standort sich bewährt.“

Großes Potential für das Carsharing sehen beide im verdichteten städtischen Raum, um Staus in Straßen, Parkplatznot und Luftbelastung zu mindern. „Bei vielen Menschen frisst ein eigenes Auto viel Geld, wenn es die meiste Zeit unbewegt vor der Tür steht. Selbst ein Kleinwagen kostet jeden Monat mehrere hundert Euro: Steuer, Versicherung, Inspektion und nicht zuletzt der stetige Wertverlust werden oft unterschätzt“, so Herschbach.

Für den OB steht zudem fest, dass die SWN ein wichtiger Vorreiter für den allgemeinen Ausbau der Elektromobilität sind: „Die wenigsten Carsharing-Anbieter kombinieren das mit E-Autos. Wir brauchen die Ladeinfrastruktur für Neuwied und müssen gleichzeitig die Hemmschwelle gegenüber E-Autos senken. Bei beidem leisten die SWN einen wichtigen Beitrag, den wir als Stadtverwaltung unterstützen und begrüßen.“ Weitere Infos und Registrierung gibt es hier.
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