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Nachricht vom 07.07.2020
Region
Junge Erwachsene treffen sich digital in der „AnsprechBAR“
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich auch der Alltag für viele junge Erwachsene radikal verändert: das Studium findet vor dem PC statt und nicht mit Freundinnen und Freunden im Hörsaal und auf Partys. Wer Homeoffice gegen Großraumbüro tauscht, dem fehlen die Kollegen und Kolleginnen. Und auch privat sind momentan viele Aktivitäten mit einer größeren Clique nicht möglich.
Foto: privatNeuwied. Selbst wer gerne Bücher liest und Netflix schaut - irgendwann fällt einem ohne den Kontakt zu Gleichaltrigen die Decke auf den Kopf. Da macht sich oft Einsamkeit breit – gerade auch bei den Menschen zwischen 20 und 40 Jahren. Für diese Zielgruppe hat sich eine Initiative bestehend aus evangelischen und katholischen Seelsorger und Seelsorgerinnen sowie engagierten jungen Erwachsenen aus dem Raum Koblenz, die selbst zwischen 20 und 40 Jahren alt sind, zusammengeschlossen und vor zwei Jahren die so genannte „AnsprechBAR“ gegründet.

Gemeinsam mit jungen Erwachsenen trafen sie sich bis zur Coronakrise in Cafes, auf Festivals oder eben in Bars - um Gemeinschaft zu ermöglichen und einen Raum für Sinnfragen zu öffnen. Mit dem Lockdown ist dieser Raum nun ein digitaler: Seit Ende März treffen sich die jungen Erwachsenen wöchentlich vor ihrem Bildschirm in Form einer Videokonferenz - zur „BARhockerabend-Couchedition“. Zu Beginn prosten sich alle mit ihrem Lieblingsgetränk zu und dann verbringen sie einen entspannten Abend zusammen, auch wenn es sich jede und jeder in ihrem und seinem eigenen Wohnzimmer gemütlich gemacht hat.

Das Motto: gemeinsam statt einsam
Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie schon über 50 verschiedene junge Erwachsene von ihrem zu Hause in die digitale „AnsprechBAR“ eingeloggt. Manche davon jede Woche, andere nur einmal. Jede und jeder wie er und sie will. Und auch die Themen variieren: Mal motiviert die „Frage der Woche“, die sich ein Teilnehmer stets neu überlegt, zum Beispiel: „Wenn dein Leben ein Cocktail wäre, was wäre drin?“ Mal gibt es einen besonderen Gast. So war es auch als Christopher Schacht mit dabei war.

Der heute 26-jährige Bestsellerautor ist einmal um die Welt gereist - mit einem Budget von gerade mal 50 Euro! Natürlich lange vor Corona. Die Teilnehmer beim digitalen BARhockerabend löcherten Christopher Schacht mit ihren Fragen. Auch über den kompletten Sommer findet jeden Donnerstag um 20 Uhr ein BARhockerabend als Couchedition statt.

Zu diesem kostenfreien Angebot braucht man nur ein internetfähiges Gerät mit Kamera- und Lautsprecherfunktion. Die aktuellen Termine gibt es auf der Homepage www.ansprech-bar.de und auf den social-Media-Kanälen der „AnsprechBAR“ auf facebook und Instagram. Interessierte können sich ganz einfach per E-mail über info@ansprech-bar.de anmelden.

Aus dem Gebiet des Kreises Neuwied sind die Seelsorgerinnen Julia Arfmann-Knübel und Madeleine Esch sowie der Seelsorger Christopher Hoffmann bei „AnsprechBAR“ dabei. (PM)
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