NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 05.07.2020
Region
Live-Satellitenbilder zeigen Schülern der Realschule Asbach Klimawandel
Der Klimawandel, verdeutlicht mit Live-Satellitenbildern des Wissenschaftlers der Geoscopia – Umweltbildung/ Germanwatch e.V. aus Bochum, stand auf dem Lehrplan der 6. und 7. Jahrgangsstufe der Konrad Adenauer Realschule plus in Asbach. Die Fragen, woran der Klimawandel sichtbar ist, wie die Temperatur gemessen wird oder wie die Klimabilanz jeden einzelnen Schülers aussieht, beantwortete Holger Voigt von Geoscopia – Umweltbildung GbR in einem spannenden Vortrag mit viel Technik und neuen Medien.
Von links: Schulleiterin Sabine Hacker mit Gabi Schäfer, Referent Holger Vogt und Landrat Achim Hallerbach bei der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler in der Mensa der Konrad Adenauer Realschule Plus in Asbach. Foto: KreisverwaltungAsbach. Landrat Achim Hallerbach zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Weltraumansichten des blauen Planeten Erde und bedankte sich bei Schulleiterin Sabine Hacker, die diese außergewöhnliche Veranstaltung trotz Covid-19 mit geteilten Klassen in der Mensa unter Einhaltung der Abstandsregelung ermöglicht hatte.

Als Beispiel für den erlebbaren Klimawandel nannte Landrat Achim Hallerbach die vergangenen Winter: „Noch vor wenigen Jahren konnten Schülerinnen und Schüler die Schule wegen heftigen Schneefalls nicht besuchen. Kein Bus oder Auto hatte ein Durchkommen. Jetzt können wir uns freuen, wenn wenigstens an drei oder vier Tagen Schlittenfahren möglich ist“. Zudem verwies er darauf, dass der Klimawandel viele Lebensbereiche betrifft: „Die Veränderungen umfassen aber auch die Tier- und Pflanzenwelt.

Arten verschwinden, andere folgen. Manche Nutzpflanzen vertragen das geänderte Klima nicht, so müssen wir zum Beispiel Rebsorten anbauen, die diese Klimaveränderung besser vertragen und es entstehen neue Berufszweige, die man auch als eine Chance für eure Zukunft sehen kann! Klimawandel ist ein wichtiges Thema, dass uns alle betrifft. Deshalb freut es mich, dass wir die Veranstaltung als Kreisverwaltung Neuwied unterstützen zu können.“

Die präsentierte Verknüpfung von neuster Technik und Umwelt stellten eine spannende Unterrichtsstunde dar, in der durch Vergleiche von Live-Satellitenbildern mit Archivbildern die Veränderungen auf der Erde überdeutlich und greifbar wurden. Punktuell wurden via Satellit einzelne Regionen der Erde angesteuert und konnten näher betrachtet werden. Selbst die Waldbrände in Brasilien waren zu erkennen und ein Vergleich mit der Fläche zwischen Koblenz und Bonn möglich. Schmelzende Gletscher, gerodete Regenwälder, Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen waren fast spürbar.

Gabi Schäfer von der Stabsstelle „Energie, Klima und Umwelt“ der Kreisverwaltung zeigte sich begeistert von dem Weltraumblick auf die Erde: „Die aktuellen Bilder zeigen deutlich den jetzigen Zustand der Erde. Wir alle können in kleinen Teilen, dazu beitragen, unseren blauen Planeten zu schützen. Erzählt auch zu Hause von der Veranstaltung, gebt die Tipps weiter und beherzigt diese umzusetzen. Viele kleine Dinge können zu etwas Großem werden!“

Geoscopia Umweltbildung GbR wurde 2001 von Diplom-Geograph Martin Fliegner und Diplom-Biologe Holger Voigt gegründet und bietet neben klassischen Umweltbildungsangeboten auch dieses moderne Vortragsformat an. Mit dem Projekt „Klima- und Rohstoffexpedition“ ist Germanwatch e.V. und Geoscopia seit über zehn Jahren an weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen unterwegs, um Schüler/innen Einblicke in den Klimawandel zu geben und für einen bewussteren Umgang mit der Umwelt zu werben. (PM)


Nachricht vom 05.07.2020 www.nr-kurier.de