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Nachricht vom 19.03.2020
Region
61 bestätigte Corona-Fälle im Kreis Neuwied
Die Anzahl der bestätigten Corona Fälle steigt auch im Landkreis Neuwied täglich weiter an. Am Freitagnachmittag sind insgesamt 61 positive Fälle beim Gesundheitsamt registriert. Parallel hat die Landesregierung reagiert und weitere Maßnahmen erlassen. Wie von den Landräten mit Nachdruck gefordert sind nun auch endlich Eisdielen, Cafés und weitere Einrichtungen zu schließen.
Foto: KreisverwaltungNeuwied. „Leider sind in der aktuellen Rechtsverordnung der Landesregierung die Friseure wieder nicht berücksichtigt worden. Wir als Landräte haben dies immer wieder gefordert, da bei deren Tätigkeit die Hygienemaßnahmen nicht umsetzbar sind. Ebenso fordern wir eine landesweite Ausgangsbeschränkung", kommentiert Landrat Achim Hallerbach die getroffenen Maßnahmen. Friseure haben in den vergangenen Tagen bereits ihren Unmut darüber geäußert, dass ihr Geschäftszweig von der allgemeinen Schließungsanordnung ausgenommen war. Bei eigenständiger Schließung würden sie bei einem Einnahmeausgleich benachteiligt.

Im Detail sind nun alle Restaurants, Speisegaststätten, Mensen, Kantinen und Cafés jeweils die Innen- und Außengastronomie zu schließen. Ebenso Eisdielen, Eiscafé und Internetcafés. Auch Thermen, Solarien und Wellnessanlagen müssen geschlossen bleiben. Hinzu kommt auch die Schließung von Fahrschulen, Bibliotheken und Sportboothäfen sowie jeweils ähnliche Einrichtungen. In der Öffentlichkeit sind Ansammlungen von mehr als fünf Personen verboten. „Wir können nur eindringlich an alle appellieren, die Situation ernst zu nehmen und die Auflagen einzuhalten. Unsere Ordnungsbehörden und die Polizei werden dies kontrollieren und zur Not auch entschlossen umsetzen", betont Landrat Hallerbach die Situation.

Währenddessen blicken der Krisenstab und die Technische Einsatzleitung auf die erste Woche zurück. Die Neuwieder Fieberambulanz haben bisher 561 Personen aufgesucht, hiervon wurden 390 auf eine Coronainfektion getestet. Auch die Wartezeiten sind sehr gering, da die Abläufe ständig optimiert werden. So ist gewährleistet, dass keine großen Warteschlangen entstehen.

Die Fieberambulanz in Neuwied ist auch am Wochenende von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Hingegen ist die Corona-Hotline 02631/803888 am Wochenende nicht besetzt. Dr. Corinna Trapp vom Neuwieder Gesundheitsamt weist darauf hin, die Fieberambulanz nur aufzusuchen, wenn innerhalb der vergangenen 14 Tage mit einem bestätigt infiziertem Coronapatienten direkter Kontakt bestand und eindeutige Symptome wie Fieber, trockener Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit, Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost auftreten.

Aktuelle Informationen und Hinweise sowie die vollständige Rechtsverordnung gibt es auch auf der Homepage der Kreisverwaltung. Die Informationen werden bei Änderungen ständig aktualisiert.




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20. März: Corona: Landesregierung verschärft Beschränkungen in Rheinland-Pfalz
20. März: Konsequente Verfolgung von Straftaten gegen Infektionsschutzgesetz
19. März: 52 bestätigte Corona-Fälle im Kreis Neuwied
18. März: Corona-Krise - Hinweise zu aktuellen Allgemeinverfügungen
17. März: Kreis Neuwied hat aktuell 36 Coronafälle – Fieberambulanz läuft
16. März: Massive Einschnitte im öffentlichen Leben in Rheinland-Pfalz
15. März: Kreis Neuwied richtet Fieberambulanz für Coronafälle ein
14. März: Coronavirus: Fieberambulanz im Kreis Neuwied kommt
14. März: Coronavirus: Veranstaltungen über 75 Teilnehmer werden verboten
12. März: Sechster Coronafall im Landkreis Neuwied
11. März: Kreisgesundheitsamt Neuwied informiert zur aktuellen Corona-Virus-Situation
10. März: Corona: Kreis und Verbandsgemeinden verzichten auf eigene Veranstaltungen
9. März: Zweiter Coronafall im Kreis Neuwied bestätigt
9. März: Coronavirus: Mobile Versorgungseinheiten in Koblenz eingerichtet
8. März: Kreis Neuwied und Krankenhaus Linz bestätigen Corona-Fall
2. März: Coronavirus: Verdacht in Windhagen hat sich nicht bestätigt
1. März: Kita Windhagen bleibt Montag geschlossen - Verdacht Coronavirus
29. Februar: Im Katastrophenfall: Diese Lebensmittel sollten vorrätig sein
27. Februar: Gesundheitsamt Neuwied informiert über Coronavirus
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