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Nachricht vom 26.02.2020
Region
DRKler aus Dierdorf waren mit in Germersheim
Insgesamt rund 120 DRK-Helferinnen und -Helfer setzten sich zwei Wochen lang für die aus Wuhan Evakuierten in Germersheim ein – ohne Zögern begaben sich 22 von ihnen freiwillig mit in die Quarantäne in der Südpfalz-Kaserne, um die Menschen sozial und medizinisch zu betreuen. Mitglieder der DRK Ortsgruppe Dierdorf waren mit in Germersheim.
Einsatz beendet. Foto: P. Köhler/DRKDierdorf. Insgesamt 22 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus sechs DRK-Kreisverbänden haben sich freiwillig dem Risiko ausgesetzt, an dem neuartigen Coronavirus zu erkranken – ein beispielloses Zeugnis gelebter Menschlichkeit, das einmal mehr zeigt, was die ehrenamtlichen Fachkräfte des DRK tagtäglich zu leisten bereit sind.

Der Verzicht auf Angehörige, Freunde, Berufs- und Privatleben dauerte 14 Tage, er hätte aber auch theoretisch länger dauern können. Glücklicherweise wurde das Corona-Virus bei der letzten Kontrolluntersuchung weder bei den 124 China-Rückkehrenden noch bei den 22 Ehrenamtlichen in der Südpfalz-Kaserne nachgewiesen.

Die Zusammenarbeit und das Zusammenleben haben unter den herausfordernden Isolationsbedingungen in der Südpfalz-Kaserne bestens funktioniert und es haben sich sogar Freundschaften entwickelt.

Für den erfolgreichen DRK-Einsatz in Germersheim sorgten rund um die Uhr auch die Experten der Leitungsgruppe des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Sie stellten reibungslose Abläufe in der Logistik sicher, organisierten Fahrdienste, gewährleisteten die Versorgung mit Hygienematerial und Medikamenten, richteten einen Bereitstellungsraum mit Warenlager beim THW in Germersheim ein und organisierten 200 Transporte. Das Führungs- und Lagezentrum zählte über den Quarantänezeitraum rund 1.000 Telefonate, 1.012 Minuten Videokonferenzen und 1.200 bearbeitete Mails.

Alle ehren- und hauptamtlichen Beteiligten haben einen beeindruckenden und erfolgreichen Einsatz absolviert, der sowohl von den China-Rückkehrern als auch der breiten Öffentlichkeit mit Begeisterung und Bewunderung wahrgenommen wurde.

Unter der Leitung des DRK-Generalsekretariats waren an dem Einsatz der Verband der Schwesternschaften vom DRK sowie die DRK-Landesverbände Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Berliner Rotes Kreuz, Brandenburg, Hessen, Nordrhein, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und der DRK-Bezirksverband Frankfurt/Mainz beteiligt.
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