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Nachricht vom 11.02.2020
Kultur
35 Jahre Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf
Als sich im Jahre 1984 Werner Hoffmann und Frank Reinhard im Hotel am Wellenbad Gedanken über die Gründung einer Theatergruppe machten, ließen sie diesen bereits ein Jahr später Wirklichkeit werden. Der Gründungsversammlung 1985 im Rengsdorfer Hof wohnten dann auch fast 20 Interessierte bei, von denen Acht bis zum heutigen Tage der Theatergruppe, ohne eigenen Namen, treu geblieben sind.
Szene aus der Spielzeit 2018. Archivfoto: Wolfgang TischlerRengsdorf/Bonefeld. Mit den Proben zu "Cats" in der alten Rengsdorfer Turnhalle begann die nun mittlerweile 35-jährige Erfolgsgeschichte der Mimen aus der alten Verbandsgemeinde Rengsdorf. 1989 wechselten die Theaterleute mit der Komödie "Blaues Blut und Erbsensuppe vom Musik- zum Sprechtheater. Etliche alte Klassiker, wie zum Beispiel: Die Spanische Fliege, Charly's Tante, Der Mustergatte, Der Meisterboxer, Pension Schöller, Weekend im Paradies, Der Irre Theodor oder im Jahre 2019 Tratsch im Treppenhaus, begeisterten von nun an die Zuschauer, die nicht nur aus der Region kommen, sondern zum Teil auch Anreisen von weit über 100 Kilometern auf sich nehmen.

Immer wieder erfreuen diese sich aber auch an unseren Schenkelklopferstücken wie Das Tal der Suppen, Die Geschichte vom verlorenen Stinkerkäs', Otello darf nicht platzen, Der ledige Bauplatz, Immer wieder nachts um vier, Dreistes Stück im Greisenglück, Pretty Belinda oder Amnesie für Fortgeschrittene aus dem Jahre 2018. Neben modernen Komödien wie 1995 Quartett im Doppelbett, Hochzeitstag mit Hindernissen, Wer krank ist, muss kerngesund sein, Alles verkehrt, Kaktus kontra Julia und 2017 Schlitz im Kleid konnte die Gruppe 1996 mit Wunder gibt es immer wieder und 2016 mit Kreuzfahrt im Schweinestall auch mit Bauernkomödien große Erfolge verbuchen.

Doch die Truppe, die mittlerweile aus fast 40 Aktiven besteht und seit 1990 als "Theatergruppe in der Verbandsgemeinde Rengsdorf 1985 e.V." beim Amtsgericht eingetragen ist, wagte sich aber auch hin und wieder an schwierigere Theaterstücke. So stand 1990 die Groteske Einmal ins Jenseits und zurück, 2002 die Britische Komödie Kille Kille und im Jahre 2014 eine Persiflage Im verrückten Wilden Westen auf dem Spielplan. „Daneben versuchen wir uns auch hin und wieder an Weihnachtslesungen, Lyrikabende von Johannes Ringelnatz oder unser bereits legendärer Heinz Erhard-Abend, mit dem wir es sogar in die Justizvollzugsanstalt in Siegburg geschafft haben. Aus Dankbarkeit für einen wunderbaren Abend erhielten wir von den Insassen unser Vereinsemblem aus Holz geschnitzt, das nun bereits seit zehn Jahren seinen angestammten Platz auf der Empore im Saal in Bonefeld gefunden hat“, erzählt Frank Reinhard.

Diverse Jubiläen werden gefeiert
Die Spielzeit 2020 steht neben dem 35-jährigen Bestehen ganz im Zeichen verschiedener anderen Jubiläen. So konnten die Schauspieler bereits am 9. Januar 2020 mit einem Glas Sekt auf die 1000. Probe anstoßen. Die Kriminalkomödie "Die Rose von Eaton" ist bereits unsere 30. Inszenierung; die Premiere am 14. März 2020 der insgesamt 450. Bühnenauftritt und im Laufe der diesjährigen Spielzeit kann auch der 70.000. Zuschauer im "historischen Deichwiesenhof" in Bonefeld begrüßt werden. Daneben stehen auch, wie in den vergangenen Jahren, Jubiläen einiger verdienter Schauspieler an, die mit dem "Theaterkarl" oder dem "Theaterstern" ausgezeichnet werden,

Vorschau
Neben den 13 Frühjahrsaufführung vom 14. März bis 9. Mai werden die Theatergruppe im Jubiläumsjahr am 10. Oktober zum ersten Mal ein Kindertheater und am 7. November einen Kulinarischen Sketch Up-Abend anbieten. Näheres dazu wird frühzeitig bekannt geben. (PM)
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