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Nachricht vom 03.02.2020
Region
Steigende Pegel an Mosel und Rhein - Neuwieder Feuerwehr schließt Deichtore
AKTUALISIERT Die steigenden Pegel an Mosel und Rhein haben dazu geführt, dass am heutigen Dienstag (4. Februar) durch die Feuerwehr der Stadt Neuwied gemeinsam mit den Stadtwerken begonnen wurde, die Deichtore in der Pfarrstraße, Mittelstraße und Schlossstraße zu schließen. Der Fährverkehr zwischen Remagen und Erpel wird eingestellt.
Fotos vom Schließen der Deichtore von Éckhard Schwabe.Neuwied. Neuwieds Wehrleiter Kai Jost: „Bereits am späten Montagnachmittag haben wir uns mit den verantwortlichen des Deichamtes zusammengesetzt und aufgrund der Vorhersage für den heutigen Dienstag die Schließung der Deichtore in der Innenstadt festgelegt.“ Der Pegel in Neuwied ist seit den frühen Morgenstunden des Dienstages von 461 cm um mehr als 20 cm gestiegen.

Nach den aktuellen Vorhersagen der Hochwasserzentrale in Mainz, wird für den frühen Donnerstag ein möglicher Pegelstand von 715 cm erwartet. Neuwieds Wehrleiter: „In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag könnte nach den neuesten Rechenmodellen der Hochwasserzentrale der Scheitel erreicht sein, dass Neuwied mit einem Pegel von rund 750 cm den Höchststand erreicht und es nicht so hoch steigen wird wie vor zwei Jahren.“

In Irlich wird im Laufe des Dienstages ebenfalls mit den ersten Maßnahmen zum Hochwasserschutz begonnen sowie in Leutesdorf durch das THW mit dem Bau von Stegen beginnen und am morgigen Mittwoch sollen die Tore auf dem Rasselsteingelände gleichfalls geschlossen werden, so Wehrleiter Jost.

"Klar ist auch, dass mit dem Hochwasser die Arbeiten am Deichvorgelände eingestellt werden müssen und sich entsprechend verzögern", dies teilten die Stadtwerke Neuwied mit.

Fährverkehr zwischen Remagen und Erpel wird eingestellt
Linz. Die Rheinfähren sind das Bindeglied zwischen Remagen und Erpel beziehungsweise Remagen-Kripp und Linz. Die derzeit steigenden Pegel machen aber auch ihnen das Leben schwer. Aufgrund der Hochwassersituation muss die Arbeit der Personenfähre „Nixe“, die täglich zwischen Remagen und Erpel pendelt, ab Mittwoch, 5. Februar eingestellt werden. „Der sichere Fährverkehr ist erst wieder möglich, wenn der Pegel bei Andernach wieder bei 6,40 Meter liegt – mit fallender Tendenz“, erklärt Udo Scholl, Geschäftsführer der Rheinfähre Linz-Kripp GmbH. „Derzeit erwarten wir aber eher steigende Pegel.“

In diesem Fall muss auch die große Auto- und Personenfähre zwischen Remagen-Kripp und Linz ihren Dienst einstellen. Sie ist momentan noch in Betrieb. „Nach derzeitigem Stand ist aber damit zu rechnen, dass auch hier spätestens am Donnerstag der Fährverkehr eingestellt werden muss. Eine genaue Zeitangabe ist derzeit nicht möglich“, so der Geschäftsführer. Als grober Anhaltspunkt für die Wiederaufnahme des Fährbetriebs kann hier ein Pegelstand bei Andernach von etwa 7,15 Meter mit fallender Tendenz angegeben werden.

Aktuelle Informationen zur Hochwassersituation erhalten sie hier.
Eckhard Schwabe/red

       
       
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