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Nachricht vom 13.01.2020
Region
Brand im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Neuwieder Innenstadt
Am 14.Januar gegen 10.45 Uhr wurde die Feuerwehr Neuwied mit den Einheiten Stadtmitte und Löschzug Irlich zu einem Dachgeschossbrand eines Mehrfamilienwohnhauses in die Neuwieder Innenstadt alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte qualmte es massiv und Feuer war auf der Rückseite des Gebäudes bereits deutlich durch die Dachhaut sichtbar.
Fotos: Eckhard SchwabeNeuwied. Zum Glück konnten sich alle Bewohner selbst aus dem Gebäude retten. Zu Spitzenzeiten befanden sich 45 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Wir berichteten. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Lediglich eine Bewohnerin wurde durch den Rettungsdienst vorsorglich untersucht, musste aber nicht in ein Krankenhaus gefahren werden.

Löscharbeiten unter schwerem Atemschutz
Unter schwerem Atemschutz begaben sich zwei Trupp über das Treppenhaus in die oberen Stockwerke, wobei ab dem 1. Obergeschoß der komplette Treppenraum im Vollbrand war. Der dritte Atemschutztrupp wurde über die in der Seitenstraße des Brandobjektes aufgestellte Drehleiter zum Dachgeschoß gefahren, um von außen die ersten Löschmaßnahmen vornehmen zu können. Durch die starke Körperliche Belastung und den begrenzten Luftvorrat der Atemschutztrupps, der Luftvorrat reicht je nach körperlicher Anstrengung rund 25 Minuten, wurden die Trupps regelmäßig ausgetauscht. Um den Bedarf an Geräten decken zu können, wurde sofort die Komponente Atemschutz der Feuerwehr Neuwied zur Einsatzstelle beordert, diese verfügt über entsprechende Reservegräte, um den hohen Bedarf bei solchen Einsätzen decken zu können.

Nach rund 45 Minuten war das Feuer unter Kontrolle. Nun begannen die aufwendigen Nachlöscharbeiten und die Kontrolle es Gebäudes auf Glutnester.

Aufwendige Nachlöscharbeiten
Da durch das Treppenhaus kein unmittelbarer Zugang mehr zu den betroffenen Stellen möglich war, musste über die Drehleiter das Dach geöffnet werden, um über diesen Zugang das komplette Dachgeschoss kontrollieren zu können. Aufgrund der starken Rauchentwicklung im Gebäude entschied sich die Einsatzleitung einen Hochdrucklüfter vor dem Gebäude zu platzieren, um das gesamte Gebäude „rauchfrei“ zu bekommen. Kai Jost stellvertretender Wehrleiter und Einsatzleiter bei diesem Einsatz: „Nur mittels des Lüfters können wir das gesamte Gebäude rauchfrei bekommen, um in allen vom Brand betroffenen Bereichen eine effektive Nachkontrolle durchführen zu können.“

Parallel zu den Löscharbeiten wurde das gesamte Gebäude vom Strom und Gasnetz durch den Energieversorger „frei geschaltet“. Auch die Kriminalpolizei sowie das Bauamt hatten zwischenzeitlich mit ihren Untersuchungen und der Besichtigung der Brandstelle begonnen. Nach ersten Einschätzungen ist der Brand im Treppenraum aus ungeklärter Ursache ausgebrochen. Die Brandermittlung läuft zurzeit durch die Kriminalpolizei. Da das Gebäude bis auf weiteres nicht bewohnbar ist, wurde den Bewohnern durch die Stadt Neuwied eine anderweitige Unterbringung angeboten.
Eckhard Schwabe

Im Einsatz waren:
Feuerwehr Stadtmitte
Tagesbereitschaft Stadt Neuwied
Löschzug Irlich
Komponente Atemschutz
Facheinheit IUK (Information und Kommunikation)
Sondereinsatzgruppe Rettungsdienst
Rettungsdienst
Polizei
Kriminalpolizei
Ordnungsamt
Bauamt
Energieversorger
THW
       
     
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