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Nachricht vom 23.12.2019
Region
Wir wünschen unseren Lesern und Kunden ein frohes Weihnachtsfest
Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend beginnen. Viele Länder verbinden eigene Bräuche mit Weihnachten. Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend ist für viele Menschen Teil der Festtradition. Familie und gutes Essen stehen neben den Geschenken im Mittelpunkt.
Foto: Helmi Tischler-Venter
Region. Die einhellige Meinung, die wir so in den letzten Tagen gehört haben, ist: „Weihnachten ist mit Kindern am Schönsten!“ Vielleicht, weil sich Kinder über alles von Herzen freuen können. Die Erwachsenen erinnern sich noch gerne daran, wie es war, wenn der Heilige Abend nahte. Hatte man doch als Kind einen Wunschzettel geschrieben, ihn für das Christkind am Abend auf die Fensterbank gelegt und - oh Wunder, - am nächsten Morgen war er weg! Dann das bange Warten: „Werden auch meine Wünsche erfüllt?“. Die Spannung stieg ins Unermessliche, bis endlich Zeit für die Bescherung kam. An Heiligabend durften die Kinder dann auch so lange spielen, bis ihnen die Augen zufielen. Warum freuen sich erwachsene Menschen nicht mehr so intensiv? Weil sie abgeklärt und übersättigt sind und sich alle Wünsche direkt selbst erfüllen?

Kulinarische Weihnachten

Die Weihnachtsgans ist neben Würstchen mit Kartoffelsalat wahrscheinlich der absolute Klassiker, der auch in unserer Region an Weihnachten auf den Tisch kommt. Dagegen sieht es bei unseren Nachbarn im Osten ganz anders aus.

An Heiligabend gibt es in Polen in der Regel zwölf Gerichte, um an die zwölf Apostel zu erinnern. Eine traditionelle Spezialität ist die Rote-Bete-Suppe, die als Vorspeise serviert wird. Eine Besonderheit: alle zwölf Gerichte sind ausschließlich vegetarisch, denn nach der polnischen Tradition dürfen erst nach dem 24. Dezember Rouladen und Co. wieder verzehrt werden. Außerdem wird ein Gedeck mehr aufgelegt, symbolisch für Jesus: „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast!“ Aber wenn wirklich ein Flüchtling vor der Tür stände? Würde er in christlicher Nächstenliebe eingeladen?

Das traditionelle Weihnachtsessen findet bei unseren Nachbarn im Westen meist im Kreise der Familie oder Freunde statt und ist ein kulinarisches Sinnenfest sondergleichen. Der Heilige Abend ist zunächst ein ganz normaler Arbeitstag. Erst am Abend, nicht schon am Nachmittag, beginnen die Feierlichkeiten. Dann aber zieht sich das traditionelle Weihnachtsessen mit seinen sieben Gängen und 13 Desserts über viele Stunden hin. Die 'bûche de Noël' ist als Dessert verpflichtend, denn der Kuchen, der ausschaut wie ein Baumstamm, symbolisiert die Tradition, dass jeder Gast ein Stück Holz mitbringt, damit das Haus beheizt werden kann. Eine schöne Vorstellung: Mit Familie und Freunden vor einem knisternden Kaminfeuer stundenlang schmausen. Wer kann sich so viel Luxus leisten – finanziell und gesundheitlich?

Jedes europäische Land hat seine eigenen Traditionen. Ganz gleich, wie Sie Ihr Weihnachtsfest begehen: Das gesamte Team der Kuriere wünschen Ihnen harmonische Tage mit lieben Menschen und schönen Erlebnissen. Öffnen Sie Ihr Herz und erfreuen Sie sich an Kleinigkeiten und dem großen Glück, in diesem schönen und vielfältigen Europa in Frieden und Freiheit leben zu können.

Ihr Wolfgang Tischler
Chefredakteur der Kuriere
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