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Nachricht vom 12.12.2019
Politik
VG Rat senkt Umlage leicht und erhöht den Wasserpreis
Zur letzten Sitzung des VG-Rates Dierdorf hatte Bürgermeister Horst Rasbach in den Sitzungssaal der Verwaltung eingeladen. Eine pickepacke volle Tagesordnung erwartete die erschienenen Ratsmitglieder. Als interessierte Zuschauer konnte Horst Rasbach die Schüler/innen der Klasse 9d der Realschule Dierdorf begrüßen, die im Rahmen ihres Sozialkunde-Unterrichts die Ratssitzung besuchten.
Foto: wearDierdorf. Ohne viele Umschweife legte der VG-Rat dann los: Der Feuerwehrbedarfsplan der VG Dierdorf wurde einstimmig genehmigt. Die technische Ausstattung, sowie die Ausrüstung der Kameraden/innen muss auch immer auf den neuesten Stand gebracht werden. In einem weiteren Tagesordnungspunkt ist die Vergütung für Selbstständige, die an Einsätzen, Übungen und Lehrgängen teilnehmen, von 17 Euro pro Stunde auf 40 Euro angehoben worden. Wenn man bedenkt, dass seit nunmehr 18 Jahren der alte Stundensatz galt, war die Anpassung zwingend erforderlich. Andere Verbandsgemeinden in der Umgebung von Dierdorf bewegen sich im Rahmen von 40, bis hin zu 50 Euro.

Des Weiteren wurden die Jahresabschlüsse der Betriebszweige Wasser- und Abwasserversorgung zum 31. Dezember 2018 einstimmig in der vorgelegten Fassung anerkannt. Um die Verluste im Bereich der Wasserversorgung auszugleichen, beschloss der VG-Rat einstimmig, eine moderate Erhöhung vorzunehmen, die wie folgt aussieht: Der Grundpreis wird von 101 auf 126 Euro angehoben, der Mengenpreis je Kubikmeter von 1,78 auf 1,82 Euro. Bei einem normalen drei Personenhaushalt wird die Erhöhung mit 31,89 Euro zu Buche schlagen pro Jahr. Die Änderung des Preisblattes zur ZVB Wasser soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

Anschließend wurde der Gesamtbetrag der Kredite, deren Aufnahme zur Finanzierung der Investitionen erforderlich ist, neu festgesetzt auf 75.000 Euro für zinslose Landesdarlehn, sowie auf 320.000 Euro für allgemeine Kreditmarktmittel. Der Höchstbetrag der Kassenkredite bleibt mi 500.000 Euro unverändert. Bei der Abwasserbeseitigung wurde der Betrag, der zur Aufnahme der Finanzierung für Investitionen erforderlich ist, auf 690.000 Euro aus Allgemeinen Kreditmarktmittel festgesetzt, der Höchstbetrag der Kassenkredite bleibt mit 1.000.000 Euro unverändert. Die Klärschlammverwertung in der VG Dierdorf soll nach dem Willen des VG-Rates der „Kommunalen Klärschlammverwertung Region Altenkirchen GmbH“ beitreten, sobald alle rechtlichen Aspekte geklärt sind.

Einstimmigkeit wurde auch bei Zustimmung zur Haushaltssatzung, sowie dem Haushaltsplan für das Jahr 2020 erzielt. Bei diesem Tagesordnungspunkt gaben die Fraktionssprecher der Fraktionen kurze Statements ab. Der Umlagesatz wird von 36.9 auf 36,4 Prozent abgesenkt, es soll keine Neuverschuldung erfolgen, Sorgenkind bleibt das Hallenbad mit einem Defizit von rund 600.000 Euro. Die Zustimmung des Wirtschaftsplans 2020, und des Jahresabschlusses der Energie GmbH Dierdorf für 2018 erfolgte ebenfalls einstimmig.

Die Entscheidung, einer gemeinsamen Touristischen Informationsstelle beizutreten, wurde vertagt, da die VG Rengsdorf-Waldbreitbach sich nicht daran beteiligen will. Horst Rasbach bedauerte diese Entwicklung und sagte lakonisch: „Damit ist das gemeinsame Touristische Service Center (TSC ) vorerst gestorben.“

Parteiübergreifend wurde es abgelehnt, beim WW-TV einer regionalen TV-Werbung für die VG Dierdorf beizutreten. Eingehend wurde der Entwurf für das Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Dierdorf erörtert. Dieser Entwurf wurde in der vorgelegten Form einstimmig gebilligt, bei Änderungen soll der VG-Rat erneut beteiligt werden. Zuletzt wurde die Lärmaktionsplanung der VG Dierdorf angenommen, wobei die Abwägungsvorschläge des Beratungsbüros GSB GbR, die Grundlage für diese Entscheidung geschaffen haben. Bei rund 20.000 Fahrzeugen, die täglich durch Dierdorf fahren, wurde erneut das Schlagwort von der Umgehungsstraße in die Runde geworfen. „Man wird ja wohl noch träumen dürfen“ rief ein Ratsmitglied aus. Damit war der öffentliche Teil der Ratssitzung beendet.

Einem guten Brauch folgend, bedankte sich Ratsmitglied Markus Wagner am Ende der Sitzung bei der Verwaltung der VG, sowie den engagierten Mitarbeitern/innen, für die gute Zusammenarbeit, und wünschte allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Horst Rasbach schloss sich den Wünschen an dankte ebenfalls allen Beteiligten, und schloss die Sitzung, verbunden mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und für das neue Jahr. wear

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