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Nachricht vom 10.12.2019
Region
Statt Weihnachtskarten: Spende für starke Mädchen
Die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe Oberbieber ist eine Hilfeeinrichtung, die Familien bei der Erziehung unterstützt. Ein besonderes Projekt, das der Förderverein nachhaltig unterstützt, heißt „Mädchen stark machen“. In dieses Projekt fließen in diesem Jahr 750 Euro der Stadtwerke Neuwied (SWN), die dafür erneut auf den Versand von Weihnachtskarten verzichten.
SWN-Direktor Stefan Herschbach (r.) übergab den Scheck in Höhe von 750 Euro an  Pfarrer Martin Seidler sowie die Schatzmeisterin, Elke Nilges. Foto: SWN
Neuwied. Warme Schuhe für bedürftige Kinder, die Behandlung von kleinen Patienten im Krankenhaus und deren anschließende Betreuung: Das waren die zwei Projekte, die die SWN in den vergangenen Jahren mit Spenden an die Caritas sowie an den Verein Sonnenschein finanziell mit der Spende unterstützten. Nun geht das Geld an den Förderverein der Jugendhilfe Oberbieber. „Wir haben gesehen, dass damit das Geld eine bessere Verwendung hat“, sagt SWN-Chef Stefan Herschbach. „Der Förderverein hat mit dem Projekt ´Mädchen stark machen´ ein tolles Projekt, das wir gerne unterstützen.“

Angelika Bahler-Schröder (Vorstand der Ev. Kinder- und Jugendhilfe) erklärt, dass man Mädchen Frei- und Schutzräume zur Erprobung von Fähigkeiten bieten will: „So kann man sie in ihrer positiven weiblichen Identitätsbildung unterstützen. Da ist es gut, wenn die Jungs mit ihren Bewertungen und Bemerkungen mal außen vor bleiben. Mädchen werden stark, wenn sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen, zu artikulieren und selbstbewusst und eigenverantwortlich zu handeln. Starke Mädchen haben ein positives Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein.“
Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren aus den verschiedenen Tages-, Wohn- und Familiengruppen treffen sich einmal monatlich, um in lockerer Atmosphäre über wichtige altersentsprechende Mädchenthemen zu sprechen: „Sie sollen als gemeinsame, fröhlich­aktive Zeit erleben“, so Bahler-Schröder. Freundschaft, Liebe, Körperwahrnehmung, die eigene Sexualität kennenlernen, aber auch Schönheitsideale, Rollen- und Vorbilder, Fitness, Tanz und Musik spielen eine Rolle.

Der Förderverein unterstützt dieses Projekt „Mädchen stark machen“, so der Vorsitzende des Vereinsvorstands, Pfarrer Martin Seidler. „Auch dem Förderverein ist wichtig, dass die Mädchen einfach eine gute Zeit miteinander haben“, so Seidler. Es sei nur zu wünschen, dass dieses Projekt mithilft, dass sie alle ein Gefühl von innerer Stärke erwerben: „Denn die werden sie brauchen auf ihrem weiteren Lebensweg.“
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