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Nachricht vom 06.11.2019
Region
Selbstbestimmt und gleichberechtigt zusammen leben
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2019 präsentierte Minski in der Schauburg den Dokumentarfilm „#FEMALE PLEASURE. Fünf Kulturen, fünf Frauen, eine Geschichte“ von Barbara Miller. Der Film wurde auf Vorschlag des Bildungsbüros des Landkreises und der Koordinierungsstelle für Integration der Stadt Neuwied gezeigt.
Bildungsmanagerin Laura Schaaf (Kreisverwaltung), Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka und MinsKi-Programmkoordinator Michael Mertes (beide Stadtverwaltung Neuwied) (von links) setzen sich für ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Miteinander ein. Foto: KV Neuwied
Neuwied. Die rund 100 interessierten Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden von der städtischen Integrationsbeauftragten Dilorom Jacka sowie der Bildungsmanagerin und Bildungsmonitorerin des Landkreises, Laura Schaaf begrüßt. „Das Motto der diesjährigen Interkulturellen Wochen ist: Zusammen leben, zusammen wachsen. In Neuwied leben Frauen und Männer unterschiedlicher Herkunft und aus verschiedenen Kulturen - eine große Vielfalt. In dieser Vielfalt leben wir zusammen und sollten uns gegenseitig wertschätzen sowie respektieren“, erläuterten die beiden den Anlass und die Intention der Filmvorführung.

Denn in vielen Ländern kollidieren die Selbstbestimmung und sexuelle Aufklärung der Frauen immer noch mit den herrschenden gesellschaftlichen sowie religiösen Normen und Schranken. Im Film machen fünf Protagonistinnen aus fünf unterschiedlichen Kulturen anhand ihres Lebensweges die daraus resultierenden Einschränkungen ihrer Rechte und Diskriminierungen im Alltag erlebbar. Unerschrocken und engagiert setzen sich Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav mit aller Kraft für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung aller Frauen ein. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt und ausgegrenzt, von ihrem ehemaligen Umfeld verstoßen und von Religionsführern und fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht.

„Dieser Film verdeutlicht den ungleichen und risikoreichen Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität. Er zeigt einmal mehr, dass Frauen in allen Religionen und Kulturen von Machtmissbrauch, Unterdrückung und Diskriminierung am häufigsten betroffen sind. Umso mehr sollte man sich für ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander unter den Geschlechtern einsetzen“, fassen Dilorom Jacka und Laura Schaaf ihre Schlussfolgerungen zusammen. Sie dankten Michael Mertes vom Stadtjugendamt, dass MinsKi ihrem Vorschlag gefolgt ist und diese wichtige gesellschaftliche Frage in Neuwied thematisiert wurde.


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