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Nachricht vom 07.10.2019
Region
Agrarpaket: Zukunft ohne Bauern? - Auf zur Demonstration nach Bonn
Am Montag, den 14. Oktober findet vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium in Bonn eine Kundgebung unter dem Motto „Zukunft ohne Bauern?“ statt. Die Landwirte und Winzer in Deutschland haben es satt, sich weiterhin gängeln und beschimpfen zu lassen. Die Bauern in den Kreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwald sind aufgerufen mitzumachen.
Durch den Flächenverbrauch steht immer weniger Ackerland zur Verfügung. SymbolfotoRegion. Um auf die Dringlichkeit der Anliegen der Bauern und Winzer aufmerksam zu machen, beginnt die Demonstration um 5 vor 12 Uhr. Die Landwirte und Winzer sind daher aufgerufen, sich um 11:30 Uhr vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium in der Rochusstraße 1 in Bonn einzufinden. An der Demonstration beteiligen sich Bauern und Winzer aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund ist die Vereinbarung eines Agrarpaketes zwischen dem Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium. Es muss wieder mit den Landwirten und nicht nur über sie gesprochen werden. Die Einschränkung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln sowie die damit einhergehende Einhaltung von Mindestabständen, aber auch die stille Enteignung der landwirtschaftlichen Betriebe, der anhaltende Flächenverbrauch sowie die stetig zunehmenden Auflagen können von den Bauernfamilien nicht akzeptiert werden.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, appelliert an die Bauern und Winzer an der Demonstration teilzunehmen. Sie steht im Konsens mit weiteren Demonstrationen, die noch folgen werden: „Wir müssen unseren Unmut gegenüber der Politik immer wieder zum Ausdruck bringen. Sie darf sich nicht nur von Umfragen und ideologischen Forderungen leiten lassen und sachliche Argumente ignorieren“, macht Horper deutlich.

„Die Politik und auch die Gesellschaft müssen erkennen, dass ein Berufsstand, der unter vielfältigem Dauerbeschuss steht, nur wenig für den Umwelt- noch dem Klimaschutz leisten kann. Die aktuellen politischen Bestrebungen führen dazu, auch noch sehr, sehr viele Bauernfamilien aus den Dörfern zu vertreiben.“

Die Bauern und Winzer werden gebeten, sich bei ihrer jeweiligen Geschäftsstelle zu melden. (PM)
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