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Nachricht vom 02.08.2019
Politik
Demokratie vor Ort Erpel beansprucht Erste Beigeordnete
„Unser Wahlergebnis hat eindrucksvoll gezeigt, dass sich die Erpeler Bürgerinnen und Bürger von uns eine maßgebliche Rolle nicht nur im Gemeinderat, sondern auch im Erpeler Gemeindevorstand wünschen.“ Da die CDU den Ortsbürgermeister stelle, beanspruche Demokratie vor Ort, so der Vorsitzende der Wählergruppe Claus Schulte, als ebenso starke Fraktion die Position der Ersten Beigeordneten.
Johanna Lenz. Foto: privatErpel. Obwohl die Kandidatin der Wählergruppe, Monika Schlüter, bei der Bürgermeisterwahl nur 79 Stimmen weniger als der Kandidat der CDU erhalten hat, wird sie von den anderen Fraktionen des Gemeinderates vehement als Beigeordnete abgelehnt.

Bei der Bürgermeisterwahl lag Monika Schlüter in Orsberg sogar mit 61 Prozent zu 39 Prozent weit vor dem Bürgermeisterkandidaten der CDU. Trotz des hervorragenden Ergebnisses lässt Monika Schlüter nun Johanna Lenz den Vortritt für die Kandidatur zur Ersten Beigeordneten. „Wir haben uns bewusst für eine Kandidatin entschieden, die für einen Neustart auch in der Beziehung zwischen den Fraktionen steht. Johanna Lenz hat einen klaren, frischen Blick für das, was unserer Gemeinde guttut.“

„Johanna Lenz ist unsere Wunschkandidatin für die Erste Beigeordnete“ sagte der Fraktionsvorsitzende Johannes Hogeback. Die kaufmännische Angestellte, die seit 2005 im Orsberger Ortskern zuhause ist, sei sowohl in der Fraktion als auch in der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt worden. Claus Schulte fügte hinzu: „Die Orsberger Belange müssen mehr in den Fokus gerückt werden, als das bisher der Fall war. Das Wahlergebnis hat die Unzufriedenheit der Orsberger Bürger und Bürgerinnen mit ihrer bisherigen Vertretung im Erpeler Gemeindevorstand deutlich gezeigt. Demokratie vor Ort Erpel e.V. hatte in Orsberg 45,2 Prozent der Stimmen erhalten und damit die CDU deutlich überholt. Mit der Kandidatur von Johanna Lenz setzen wir hier ein klares Zeichen für Orsberg“.

Die Wählergruppe ist zuversichtlich, dass Johanna Lenz als Erste Beigeordnete auch die Unterstützung der anderen Ratsfraktionen findet. Denn alle im Rat vertretenen Fraktionen, so Hogeback, hätten vor der Wahl betont, dem Bürgerwillen noch mehr als bisher Beachtung schenken zu wollen. Das Wahlergebnis habe nun deutlich gemacht, dass die Wählergruppe Demokratie vor Ort Erpel den Posten der Ersten Beigeordneten zurecht beanspruche.

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