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Nachricht vom 02.08.2019
Kultur
Mit dem Pinsel in „Margarethas Garten“
Wer das Margaretha-Flesch-Haus in Hausen kennt, kann nachvollziehen, dass sich Christoph Dames bei einem Spaziergang an der Wied beim Anblick der Senioreneinrichtung dachte: „So ein freundliches Haus und so voller Farben“. Die lustigen Kletter-Figuren an der Fassade, die bunten Kuh-Skulpturen auf dem Rasen – das sprach den Bendorfer Künstler sofort an.
Bei der Vernissage zeigte der Bendofer Künstler Christoph Dames (4. von links) den Bewohnern seine Gemälde. Mit dabei Einrichtungsleiter Frank-Ulrich Kron (links) und Schwester Edith-Maria Magar, die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und ehemalige Lehrerin des heutigen Malers (2. von links). Foto: Franziska SprengerHausen. Er stellte gemeinsam mit Einrichtungsleiter Frank-Ulrich Kron kurzentschlossen eine Kunstausstellung unter der Überschrift „In Margarethas Garten“ auf die Beine. Anfang August fand die Vernissage statt. Acht Öl- und Acrylgemälde hängen nun bis zum kommenden Frühjahr im Foyer der Einrichtung. „Man möchte fast die Füße heben und mitten in diese Wiese hineinlaufen“, war sich eine Bewohnerin fasziniert von den Werken. Einrichtungsleiter Kron weiß um die positive Wirkung von Kunst besonders auf die Seniorinnen und Senioren: „Es ist schön zu sehen, wie die Bilder die Fantasie der Menschen anregen und gleichzeitig Erinnerungen wachrufen“.

Vornehmlich hat Dames Landschaften, üppige Blumenwiesen zum Beispiel, auf die Leinwand gebracht. Dabei ergeben zum Teil Hunderte von Tupfen zusammen ein wunderbares Motiv. „Das Wiedtal war mir immer schon besonders lieb“, erklärt der Autodidakt, der sich das Malen selbst beigebracht hat, welche Umgebung ihn oft inspiriert. Diese Umgebung sei es auch gewesen, aus der Mutter Rosa Flesch – die Namensgeberin des Hauses und Stifterin der Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen – immer wieder Kraft schöpfte. Daher rührt auch der Titel der Ausstellung. Den 57-Jährigen verbindet mit den Schwestern darüber hinaus eine ganz besondere Beziehung: „Ende der 80er Jahre habe ich bei Schwester Edith-Maria Magar die Krankenpflegeausbildung gemacht“, erinnert er sich. Und selbstredend ließ es sich die heutige Generaloberin der Gemeinschaft nicht nehmen, bei der Vernissage ihres ehemaligen Schülers dabei zu sein.
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