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Nachricht vom 22.05.2019
Politik
DGB befragt Kandidaten: „Wir wollen wissen, wer für was steht!“
„Ich will als Gewerkschafter wissen, wer für was steht“, betont Rüdiger Hof, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Neuwied, „deshalb gehe ich zu den Infoständen der Parteien und befrage sie zu kommunalen Themen.“ So zog er am Samstagvormittag auf dem Luisenplatz von Infostand zu Infostand zusammen mit einigen Kollegen aus dem Vorstand und suchte das Gespräch mit den Kandidaten und Kandidatinnen aller Parteien außer der AfD.
Rüdiger Hof, DGB Kreisvorsitzender in Neuwied, und eine Kollegin bei der Vorbereitung der Fragen. Foto: DGB NeuwiedNeuwied. „Die lasse ich rechts liegen, ich kümmere mich um die, die mit mir die Definition von Demokratie teilen“, so der überzeugte Gewerkschafter, der in Neuwied Zuhause ist und deshalb ein besonderes Interesse zum Beispiel am ÖPNV hat.

Und da ähneln sich die Antworten aller Kandidaten sehr: es muss mehr für den ÖPNV getan werden, selbst ein kostenloser ÖPNV und eine Rekommunalisierung ist für die CDU denkbar. Dem schließt sich die Partei „Ich tu’s“ an. Und die Grünen wollen eine autofreie Innenstadt.

Auch bei der öffentlichen Daseinsvorsorge gibt es Übereinstimmung. Nicht nur die SPD will in diesem Bereich keine Privatisierung. Für die FWG und die Linke sind die Finanzen die größte Herausforderung: es geht um eine bessere Unterstützung der Kommunen durch das Land, damit eine größere Handlungsfähigkeit gegeben ist.

„Die Gespräche waren spannend, alle haben sich einige Minuten Zeit genommen, um mit uns zu sprechen und ich habe dabei viel erfahren“, so Hof, der zufrieden mit der Aktion ist. „Ich will damit zeigen, dass wir als Bürger die Pflicht haben, uns zu informieren – und wir haben ja auch die Möglichkeit dazu. Und jetzt geht es darum, dass am Sonntag möglichst viele wählen gehen. Wer das nicht tut, darf sich hinterher nicht beschweren. Wir bekommen die Parlamente, die wir wählen!“
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