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Nachricht vom 09.05.2019
Region
eCargobike-Roadshow macht Station in Neuwied
Von den Vorzügen der eCargobikes können sich Neuwieder am Mittwoch, 29. Mai, überzeugen. Dann macht eine Roadshow, die von den Berliner Cargobike-Experten Arne Behrensen (cargobike.jetzt), Wasilis von Rauch (e-Rad Hafen) und Colin Pöstgens (UrbanShift) auf die Beine gestellt wurde, von 12 bis 18 Uhr Station auf dem Luisenplatz.
Die Einsatzmöglichkeiten der eCargobikes sind vielfältig. Foto: Pressebüro NeuwiedNeuwied. eCargobikes, also elektrisch unterstützte Fahrräder, mit denen sich Lasten transportieren lassen, liegen im Trend. Sie haben das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende zu spielen. Ob beim Transport von Kindern und Einkäufen oder im gewerblichen Einsatz: eCargobikes rollen emissionsfrei über die Straßen. Der E-Antrieb sorgt zudem für Extra-Fahrspaß besonders beim Anfahren und am Berg.

In elf Städten gastiert die Roadshow – unter anderem in den Landeshauptstädten Stuttgart, Wiesbaden und Mainz. In Neuwied präsentiert sie erstmals einen Lastrad-Fuhrpark - dank einer Kooperation zwischen Stadtverwaltung und Stadtwerken. Damit wird auch eine Idee realisiert, die die Netzwerk Innenstadt-AG „Mobilität und Verkehr“ entwickelt hatte.

Was passiert auf dem Luisenplatz zwischen Schloss- und Luisenstraße? Insgesamt können Interessierte dort zwölf verschiedene Lastenfahrräder mit E-Antrieb ausprobieren, die aus dänischer, deutscher, französischer, niederländischer und taiwanesischer Produktion stammen. Zum Testfuhrpark gehören beliebte Klassiker und spannende Neuheiten – darunter zwei Gold Award Winner der „Eurobike 2018“. Die vorgestellten zwei- und dreirädrigen Cargobikes sind für die private Nutzung und speziell den Kindertransport geeignet. Die meisten Modelle können jedoch auch mit Boxen für gewerbliche Transporte ausgestattet werden. Alle eCargobikes der Roadshow haben eine elektrische Tretunterstützung bis maximal Tempo 25 und 250 Watt Nenndauerleistung (Pedelec 25). Im Straßenverkehr gelten für sie alle Rechte und Pflichten wie für Fahrräder ohne E-Antrieb. Das Roadshow-Team bietet am Testparcours hersteller- und händlerneutrale Beratung. Die Fachleute aus Berlin machen zudem darauf aufmerksam, dass bundesweit einige Kommunen bereits dazu übergegangen sind, Kaufprämien und Zuschüsse für eCargobikes zu zahlen, auch Sharing-Angebote sind im Kommen.

Darauf hebt auch David Meurer, SWN-Bereichsleiter Energiemanagement und Regenerative Energien, ab. „Wir als Stadtwerke Neuwied sind schon sehr aktiv im Bereich der Elektromobilität, beispielsweise mit unserem E-Carsharing-Projekt NEMO und einem Test von Pedelecs für die dienstliche Mobilität. Generell denken wir, dass es zum Gelingen der Verkehrswende Alternativen zum Individualverkehr mit dem eigenen Pkw und Möglichkeiten zur Ergänzung des ÖPNV geben muss, dazu passen für uns auch die eCargobikes.“

Für Meurer bieten diese Räder gerade für Lieferfahrten im Innenstadtverkehr viele Vorteile. Er nennt nur einige: keine Abgase, nahezu staufreie Fahrten, geringer Verbrauch von Verkehrs- und Parkflächen, kein lästiger Parksuchverkehr. Theo Winkelmann von der Planungsabteilung der Stadtverwaltung stimmt zu und hofft, dass sich das Publikum von der Roadshow inspirieren lassen: „Die eCargobikes können mit Sicherheit einen sinnvollen Beitrag zur Entlastung der Innenstädte leisten.“ Ausprobieren sollte man sie auf jeden Fall.
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